Klappentext
Für Michelle Obama war ihr Kleidungsstil stets ein Mittel, um ihre Botschaft auszudrücken. Und das seit ihren ersten öffentlichen Auftritten anlässlich der frühen politischen Kampagnen ihres Mannes Barack Obama, während ihrer Zeit als erste schwarze First Lady der Vereinigten Staaten und nicht zuletzt in ihrer heutigen Rolle als einflussreiche Persönlichkeit hre persönlichen Gedanken darüber, wie wir uns selbst mit Mode ausdrücken und präsentieren, werden ergänzt durch Beiträge von Obamas langjähriger Stylistin Meredith Koop sowie ihrem Visagisten Carl Ray, den Hairstylistinnen Yene Damtew und Njeri Radway und vielen der Designerinnen und Designer, die Michelle Obama für stilvolle Auftritte einkleideten. Obamas persönliche Texte und 280 teils bisher ungesehene Fotografien lassen uns nachvollziehen, wie sich ihr Stil im Laufe der Jahre entwickelte: von den farbenfrohen Etuikleidern, Cardigans und Broschen, die sie während ihrer Zeit als First Lady trug, bis hin zu den markanten Anzügen, Jeans und Braids, die ihr Leben nach dem Weißen Haus auszeichnen. mit internationaler Strahlkraft.
Mein persönliches Fazit
Michelle Obama ist für mich eine der schönsten Frauen mit einer unglaublichen Ausstrahlung, die sich durch Fotos oder das Fernsehen auch auf den Betrachter überträgt. Für mich war es daher wirklich interessant zu lesen, wie ihre Outfits entstanden sind. Weniger wegen der jeweiligen Designer, sondern mehr wie ihr Stil entstanden ist und welche Ideen zu Grunde liegen.
Das Buch macht optisch auf jeden Fall - passend zum Thema - einiges her. Die Aufmachung ist toll und die Fotos zu Anlässen und Outfits wirklich schön. Sie zeigen auch einige Momente hinter den Kulissen und den Kameras. Geschickte Strategie, die bei mir total verfängt - ich finde es sehr sympathisch.
Michelle Obamas Texte sind sehr gefeilt, die Worte sind sehr überlegt gesetzt. Wenn man das Haar in der Suppe sucht, könnte man monieren, dass die Texte oftmals wirklich etwas sehr glatt gebügelt wirken. Das, was sie über ihr Privatleben preisgibt, zeigt aber, unter welchem besonderen Druck nicht nur Barack Obama als Präsident der USA stand, sondern auch Michelle selbst als erste schwarze First Lady. Die "Angst", dass sie sich nicht "angemessen" kleiden bzw. präsentieren kann.
Besonders sichtbar wird dies, als es um das Thema Haare geht. Es ist wohl der persönlichste Abschnitt des Buches in meinen Augen. Obama beschreibt hier, mit welchen Mitteln sie sich seit ihrer Kindheit dem Ideal von glatten Haaren aussetzt, auch, um außerhalb ihrer Community anerkannt zu werden. Das die Natürlichkeit von natur-strukturiertem Haar und Frisuren daraus noch immer verpönt sind. Und es ist auch die einzige offene Kritik im ganzen Buch:
"Der CROWN Act, der es verbot, Menschen aufgrund ihrer Haarstruktur oder Frisur zu diskriminieren, wurde erst 2019 erlassen und bis 2025 hatten ihn nur 27 Staaten übernommen. Ketanji Brown Jackson, Richterin am Obersten Gerichtshof, kann inzwischen mit Flechtfrisur zur Arbeit kommen, doch 2009 waren wir noch nicht soweit. Eigentlich sind wie es auch jetzt noch nicht."
Und wir reden hier über Haare, über Frisuren!
Die Interviews mit Stylist, Visagist und Hairstyler fand ich sehr interessant zu lesen. Es sind ja die Menschen, die maßgeblich dazu beigetragen haben (und es bis heute tun), dass wir Michelle Obama als Stilikone mit sicherem Auftreten wahrnehmen.
Und ich persönlich finde, mit 61 Jahren und nicht mehr an die Vorgaben des Weißen Hauses gebunden, strahlt sie für mich mehr Mut, Freiheit und Gelassenheit aus, denn je.
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ASIN/ISBN: 3791394169 |
