Denn wer zuletzt stirbt - Christoph Spielberg

  • Kurzbeschreibung
    "Jeder Mensch hat das Recht zu sterben!" Da muß Dr. Felix Hoffmann, der in der Humana-Klinik nun die Abteilung für die Nachsorge meist alter Menschen leitet, seiner alten Tante zustimmen. Doch er kann nicht an Zufall glauben, als ihm der Kauf einer Wohnung angeboten wird, die genau dem Patienten gehört, den er gerade erst erfolgreich ins Leben zurückgeholt hat. Als er dieser Spur folgt, muß er erkennen, dass hier jemand mit großer krimineller Energie Profit aus dem Ableben alter Menschen schlägt. Und zwar jemand, der nicht gewillt ist, sich dabei von Dr. Hoffmann stören zu lassen. Ein spannender und hochauthentischer Krankenhaus-Krimi eines Insiders!




    Der zweite Teil nach der "russischen Spende".
    Mal wieder hat es Freude gemacht einen humorvollen Krimi zu lesen, bei dem die Polizei nur eine kleine Nebenrolle spielt. Denn wieder ist Dr. Hoffmann, inzwischen Leiter der Geriatrischen Abteilung, auf Ungereimtheiten gestoßen und versucht diese im Alleingang zu lösen um Unheil aus der Klinik fern zu halten.


    Am Silvesterabend kommt es auf seiner Station zu einem Zwischenfall, in dem anscheinend Mitarbeiter verstrickt sind. Nur weiß er noch nicht genau wer da hinter der Sache steckt. Es geht um geleistete Sterbehilfe, um Wohnungen noch nicht verschiedener die auch ihm versehentlich angeboten werden und häussliche Krankenpflege wo die zu betreuenden schamlos ausgenutzt werden.


    Trotz viel Humor und Sarkasmus erfährt der Leser was so alles im Krankenhaus hinter den Kulissen passieren kann. Vielleicht nicht gerade die passende Lektüre vor oder während eines Krankenhausaufenthalts, man kann da sicher dann auf dumme Gedanken kommen und jeden Handgriff der Schwestern und Ärzte mit besonderem Auge beobachten. :grin


    Aber es wirkt auch sehr nachdenklich und man fängt beim lesen an die ewige Frage, ob Sterbehilfe nun gut oder schlecht sei, neu zu überdenken.


    Teil 3 und 4 sind schon auf dem Postweg und ich freue mich drauf. :-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Vieles in diesem Buch ist mit einem Augenzwinkern geschrieben, aber trotzdem ist es kein humoristisches Buch. Man merkt, dass dort jemand schreibt, der mit der Thematik vertraut ist und dass macht schon ein wenig nachdenklich. Hier schreibt kein Blinder über die Farbe, nein, hier schreibt ein ehemaliger Krankenhausarzt über Zustände in einem Krankenhaus, Zustände die garantiert nicht nur in einem Berliner Krankenhäuser anzutreffen sind. Die Geschichte selbst wirkt nicht „wie irgendwie aus der Luft gegriffen“, man kann sich schon vorstellen, dass so etwas genauso passieren könnte. Ein sehr lesenswertes Buch dass dem Genre Krimi zuzuordnen ist, aber eben ein Krimi der auch über den Tellerrand schaut.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.