Zehn Stunden - Martin Kleen

  • Klappentext:


    "Sie sollen für mich einen Menschen töten. Wenn Sie versagen, stirbt ihre Tochter. Wenn Sie die Polizei anrufen, stirbt Ihre Tochter. Wenn Sie mit jemandem über unsere Gespräche sprechen, stirbt Ihre Tochter. War das klar genug?"
    Abends um acht Uhr tritt der Münchner Anästhesist Dr. Reinhard Gehr eine Nachtsicht an, die keine Aufregungen verheisst. Doch kurz nach Dienstbeginn erhält er eine Anruf.
    Ein Fremder, der sich Charon nennt, verlangt von Gehr, einen Patienten zu ermorden. Anderenfalls würde Charon Gehrs Tochter töten. Gehr erkennt rasch, dass die Drohung ernst gemeint ist. Verzweifelt versucht er, Sarahs Leben zu retten, ohne selbst zum Mörder zu werden. Doch kann es im Operationssaal moralisch vertretbare Todesfälle geben? - Gehr beginnt , in allen Patienten mögliche Opfer zu sehen und zieht durch sein seltsames Verhalten das Misstrauen der Kollegen auf sich. Dem Arzt bleibt nicht viel Zeit, um Leben gegen Leben abzuwägen.
    Nur zehn Stunden.
    Wie schon im erfolgreichen Debütkrimi "Anästhesie" reisst der Anästhesist Martin Kleen seine Leser mit packenden OP-Szenen, unglaublichem Insiderwissen und literarischer Hochspannung in einen atemberaubenden Strudel.


    Meine Meinung:


    Irgendwie hat dieses Buch micht nicht restlos begeistert. Jedenfalls nicht so wie das erste Buch von Martin Kleen "Anästhesie". Was mich stört ist, dass sowohl der Täter als auch seine Beweggründe schon von Anfang an bekannt sind. Und auch sein Plan birgt keine Geheimnisse. Das einzige was bleibt ist die Frage ob und wie Gehr töten wird, sowie die überlegungen zu Moral und Herangehensweise die er dazu anstellt. Nebenbei erfährt man natürlich wieder eine Menge über verschiedene Narkosetechniken und was bei einer Narkose alles wichtig sein kann. Alles in allem ist dies für mich irgendwie kein richtiger Krimi. Allerdings liest das Buch sich leicht und der Schreibstil ist auch flüssig.

  • meine Meinung zum Buch:


    Nach dem Genuss dieses Buches muss man dankbar sein, wenn man nicht gerade irgendwo als Notfall eingeliefert wird. Ohne sensationslüstern zu wirken erzählt der Autor einen spannenden Krimi aus dem Krankenhausmilieu. Der Leser begleitet den Hauptprotagonisten durch die Nacht. Er blickt tief in seine Seele, die Hemmungen fallen und die Brücke zum Bösen wird geschlagen. Recht oder Unrecht verlieren ihre Grenzen. Getrieben von einem Täter der so viel Hass entwickelt hat, dass er andere Menschen wie Werkzeuge benutzt. Am Ende hat der Hauptprotagonist viel zu erzählen, doch davon erfährt der Leser nichts mehr. Fazit: Ein ereignisreicher Nachtdienst, in dem der Tod lauert... Empfehlenswert!


    Gruß
    Caren