Oje, ich wachse! - Hetty van de Rijt; Frans X. Plooij

  • Untertitel:
    Von den acht „Sprüngen“ in der mentalen Entwicklung Ihres Kindes während der ersten 14 Monate und wie Sie damit umgehen können.


    Klappentext:


    Jedes Baby wächst nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Die Psychologen Hetty van de Rijt und Frans X. Plooij haben herausgefunden, dass es während der ersten 14 Monate acht große Sprünge in seiner geistigen Entwicklung macht. Diese erfolgen immer im gleichen Rhythmus und sind somit vorhersehbar. Die Autoren zeigen, was während dieser Sprünge in Ihrem Baby vorgeht und wie Sie ihm in dieser schwierigen Zeit helfen können. Das Buch für werdende und junge Eltern – zur Einstimmung und zum Miterleben der wichtigsten Monate Ihres Kindes.


    Meine Meinung:


    In den ersten Lebensmonaten meines Babys war ich begeistert von diesem Buch. War mein Sohn weinerlich und besonders anhänglich, fand ich Rat bei „Oje, ich wachse!“: Er machte einen Entwicklungsschub durch. War die schlechte Laune vorbei, konnte er etliche neue Dinge. Auf was ich achten sollte, um alles mitzubekommen, verriet das Buch. Auch die Anregungen zu neuen Spielen, die ich nun ausprobieren konnte, fand ich sehr schön.


    Doch: Je älter mein Sohn wurde, desto mehr wurde das Buch zu einem Ärgernis. Zum einen störte die vor jedem Sprung erneute Beschreibung der „schlechten Laune“, die sich doch kaum von der schwierigen Phase vor allen anderen Sprüngen unterschied. Viel schlimmer aber waren die langen Listen der Fähigkeiten, die er mit sieben, acht oder neun Monaten erlernt haben sollte. Mein Kind erfüllte sie nur zu einem Bruchteil. Meist war es erst Monate später soweit! Ein Glück ging es anderen Müttern genauso. Mein Sohn entwickelte sich also völlig normal.


    Fazit: Bedingt empfehlenswert!

  • In den Niederlanden ist dieses Buch der absolute Hit bei Jungeltern. "Oei ik groei!" (wie der Originaltitel lautet und was man als u-i ik chru-i auspricht) ist hier zu einem geflügelten Wort geworden.
    Da ich das Buch nur passiv kenne, und aktiv nie davon gebraucht habe, kann ich mir vorstellen, dass dein Unwille gegenüber den letzteren Kapiteln daherrührt, daß die 2003 gestorbene Autorin Hetty van de Rijt unter Zeitdruck stand, da sie in den letzten Monaten ihres Lebens im Krankenlager das Buch noch zu Ende geschrieben hat.

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm
    In den Niederlanden ist dieses Buch der absolute Hit bei Jungeltern. "Oei ik groei!" (wie der Originaltitel lautet und was man als u-i ik chru-i auspricht) ist hier zu einem geflügelten Wort geworden.
    Da ich das Buch nur passiv kenne, und aktiv nie davon Gebrauch gemacht habe, kann ich mir vorstellen, dass dein Unwille gegenüber den letzteren Kapiteln daher rührt, daß die 2003 gestorbene Autorin Hetty van de Rijt unter Zeitdruck stand, da sie in den letzten Monaten ihres Lebens im Krankenlager das Buch noch zu Ende geschrieben hat.


    Ich glaube die Edit-Funktion funktioniert nicht?? !!!


    EDIT 2: Ah, scheinbar doch! :wow

  • Eine interessante Info, Wilma. Möglicherweise entstanden die Ungenauigkeiten tatsächlich durch Zeitdruck. Ich vermute allerdings, die "schnellsten" Kinder wurden als Maßstab genommen.


    In Deutschland ist das Buch übrigens ebenfalls ein Renner. Wer ein Kind bekommt, bekommt früher oder später garantiert auch dieses Buch!

  • Ich habe dieses Buch bei Lukas gehabt. Ich bin immer noch begeistert davon. Nur die Kommentare der Supermamis sollte man weglassen.Welches Kind krabbelt schon mit 4 Monaten, und läuft mit 8 :lache?

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von Katja
    Ich habe dieses Buch bei Lukas gehabt. Ich bin immer noch begeistert davon. Nur die Kommentare der Supermamis sollte man weglassen.Welches Kind krabbelt schon mit 4 Monaten, und läuft mit 8 :lache?


    @ Katja


    Aber eben diese Supermami-Kommentare bzw. die Kommentare der Mütter von Superbabys stehen in diesem Buch als Beispiele für das, was das Kind jetzt schon alles kann... Wären sie in einer Frauen- oder Elternzeitschrift abgedruckt, würde ich auch drüber lachen - in einem Sachbuch sind sie doch irreführend. Findest du nicht?

  • Also, ich lese es zur Zeit immer passend zu der Lebenswoche, in der Mieke ist... Es paßt recht gut.


    Ich empfinde es allerdings nicht so schlimm, daß soviele neuen Fähigkeiten aufgeführt werden, weil doch immer dabei steht, daß sich das Kind nur einige Wenige davon aussuchen wird und nie alles auf einmal neu kann!!! Diese Einschränkung sagt doch schon aus, daß man sich als Mutter/Vater keinen Kopf machen sollte oder sich ärgern muß, wenn das Kind nicht alles kann ...


    Es gibt mittlerweile sogar eine erweiterte Neuausgabe, die auch für mehr Monate gilt: 20 statt 14 .


    Inhalt:


    Eine überarbeitete und erweiterte Ausgabe zum neuesten Forschungsstand dokumentiert jetzt die Entwicklung von Kleinkindern in den ersten 20 Monaten ihres Lebens. In dieser Phase entwickeln sich Kinder in Schüben. Längere Zeit geschieht wenig bis gar nichts. Und dann wachsen sie viele Millimeter in einer Nacht. Zehn solcher "Sprünge" in seiner geistigen und körperlichen Entwicklung macht ein Baby in dieser Zeit mit. Sie gehen mit viel Unruhe und Geschrei einher und bringen Eltern zuweilen an den Rand der Verzweiflung. Die "Visitenkarte" eines solchen Sprungs sind unruhige, weinerliche Perioden - die Babys sind anstrengender, empfindlicher und fordernder als sonst. Doch diese aufregende Zeit - fast auf die Woche genau vorhersagbar - ist zugleich auch spannend, bietet sie doch die Möglichkeit, die Entwicklung eines Kindes positiv zu beeinflussen. Wie das geht, wie Eltern - vor allem Mütter - diese Zeit gut überstehen und wie sie ihrem Baby helfen können, zeigen die Autoren anhand neuester Forschungsergebnisse. Sie nehmen sie an die Hand und lotsen sie mit viel Einfühlungsvermögen durch diese schwierigen Phasen. Und sie zeigen ihnen, womit sie ihr Kind jetzt fördern können. Denn in dieser Zeit ist es besonders offen für alles Neue. Ein unverzichtbares Buch für alle jungen Eltern. Ein Ratgeber im besten Sinn des Wortes: aktuell, praxisnah und mit viel Humor geschrieben. Eine unverzichtbare Hilfe für junge Eltern.

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Fritzi ()

  • Zitat

    Original von Fritzi
    Ich empfinde es allerdings nicht so schlimm, daß soviele neuen Fähigkeiten aufgeführt werden, weil doch immer dabei steht, daß sich das Kind nur einige Wenige davon aussuchen wird und nie alles auf einmal neu kann!!! Diese Einschränkung sagt doch schon aus, daß man sich als Mutter/Vater keinen Kopf machen sollte oder sich ärgern muß, wenn das Kind nicht alles kann ...


    Es gibt mittlerweile sogar eine erweiterte Neuausgabe, die auch für mehr Monate gilt: 20 statt 14 .


    Fritzi,


    dann warte mal, bis Mieke sieben, acht Monate alt ist - dann wirst du verstehen, was ich meine. In den ersten sechs Monaten war ich auch noch begeistert von diesem Buch.


    Die Neuauflage mit "Verlängerung" macht sicher Sinn. Ich habe allmählich das Gefühl, das mit den guten und schlechten Phasen hört nie auf... Mein Sohn ist jetzt 21 Monate alt. :-)

  • Ich habe das Buch jetzt bis zum 4. Sprung gelesen.... meine Tochter befindet sich gerade bei Sprung 3 und bis jetzt fand ich die Beschreibungen durchaus treffend und interessant. Und ich habe schon mal gespickt, was uns bei Srpung 4 erwartet...


    Völlig nervig finde ich aber diese vielen Zitate der ganzen Super-Muttis. Und dass jedes Kapitel gleich aufgebaut ist, ist ja sinnvoll und praktisch. Dass sich aber viele Textteile dauernd wiederholen finde ich völlig überflüssig.


    Und je länger ich lese, umso mehr nerven mich diese beiden Punkte. Ich habe das Buch aus der Bücherei und dachte nach dem ersten Kapitel noch: "Das kaufe ich mir doch selbst", mittlerweile bin ich davon aber wieder abgekommen, evtl. hole ich es einfach in ein paar Wochen nochmal, wenn es mich überkommt, aber im Bücherschrank muss es doch nicht stehen...

  • Ich habe es geschenkt bekommen, als ich zu Beginn nicht so recht wusste, warum etwas so ist wie es ist. Und zu Beginn fand ich das Buch wirklich interessant und informativ.



    Zitat

    Original von chiclana


    Völlig nervig finde ich aber diese vielen Zitate der ganzen Super-Muttis. Und dass jedes Kapitel gleich aufgebaut ist, ist ja sinnvoll und praktisch. Dass sich aber viele Textteile dauernd wiederholen finde ich völlig überflüssig.


    Das nervt mich zunehmend auch.


    und wie Waldfee so treffend schrieb:


    Zitat

    Doch: Je älter mein Sohn wurde, desto mehr wurde das Buch zu einem Ärgernis. Zum einen störte die vor jedem Sprung erneute Beschreibung der „schlechten Laune“, die sich doch kaum von der schwierigen Phase vor allen anderen Sprüngen unterschied. Viel schlimmer aber waren die langen Listen der Fähigkeiten, die er mit sieben, acht oder neun Monaten erlernt haben sollte. Mein Kind erfüllte sie nur zu einem Bruchteil. Meist war es erst Monate später soweit! Ein Glück ging es anderen Müttern genauso. Mein Sohn entwickelte sich also völlig normal.


    So empfinde es auch. Die Liste ist völlig überzogen, als ich mich schlecht fühlte, weil mein Sohn sich noch nicht drehen konnte, während andere das schon konnten, las ich in diesem Buch davon, dass in dem Alter auch schon Krabbeln, Hochziehen oder Stehen möglich sind, was mich noch mehr deprimierte. Da wird nicht genug drauf hingewiesen, dass diese Fähigkeiten für Wunderkinder gelten.


    Im Moment liegt das Buch in der Ecke. :rolleyes

  • Ich habe das Buch noch einmal hervorgekramt, als mein zweiter Sohn auf der Welt war und ich das Gefühl hatte, er macht einen "Sprung" durch. Das war der erste. Ich schaute mir diese Wolken- und Sonnenübersicht an und bekam einen wahren Horror vor der fünf Wochen währenden schlechte Laune-Zeit, die vor uns lag...


    Sie kam aber nicht. Torben war ein pflegeleichtes Baby und steckte - ganz anders als sein Bruder - die schlechten Phasen locker weg. Hier und da ein, zwei unruhige Nächte und das war's. Das Buch verstaubte auf meinem Nachttisch, aber ich war froh darüber. Vergleiche mit den Superkindern wollte ich sowieso nicht mehr anstellen. Manchmal sucht man nur nach einer Erklärung für unerklärliches Quengeln und Nerven. :grin