'Ausgeliebt' - Seiten 001 - 102

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Was mir so aufgefallen ist: Niemand von den beschriebenen Frauen hat irgendwelche Geldprobleme. Selbst nach Scheidungen, Trennungen usw. stehen sie teilweise mit den tollsten Wohnungen da, gehen teuer Essen, sind mit Designerklamotten ausgestattet usw. :wow



    Es handelt sich eher hier um die Art von Karrierefrauen, die auf eigenen Füssen stehen und nur dem Partner als Dolchstoß noch was Geld aus der Tasche leiern und nicht, weil sie es unbedingt benötigen.....die einzige richtige Mutti mit evtl Geldsorgen hat sich ja bernd geangelt....

    Liebe Grüße Eselohr


    Ich lese: Jesus liebt mich- David Safier :rofl


    Wir leben zu sehr in der Vergangenheit, haben Angst vor der Zukunft und vergessen dabei völlig die Gegenwart zu genießen

  • Hallo Rosenstolz,


    so ganz hipp sind sie nicht: Christine hat sich Geld von ihrem Bruder gepumpt, Luise ihr Sparbuch für schlechte Zeiten geplündert, Ninas Wohnung ist die Scheidungsabfindung ihres Zahnarztgatten und die Designerfummel sind abgelegte Klamotten aus Dorotheas Fundus.


    Wie auch immer, die Kritik kam auch schon aus meinem Freundinnenkreis, alles zu easy, sagte Freundin Ruth. Aber will man sich in so einer Situation wirklich auch noch um die Kohle sorgen? Doch nicht im Buch, wenn man sich das aussuchen kann. Im Leben nicht.


    Normalen- Filterkaffee- trinkende Grüsse von Dora

  • Hallo Dora!
    Eigentlich müsste ich stinkig sein auf Dich. Du hast mir gestern Nacht den Schlaf geraubt. Konnte nicht aufhören zu lesen. Fluffiger Text - danke für ein wenig Abwechslung im grauen Alltag!
    Die Frage, die mich besonders beschäftigt: woher kennst Du meinen Exmann :lache?
    Dass alles finanziell ein wenig zu leicht ist fiel mir auch auf. Aber es ist legitim. Zum einen sind alle Damen literarische Figuren. Zum anderen: im Film muss auch niemand jemals aufs Klo (in Büchern übrigens auch kaum mal...) - also hinfort mit dem profanen Zeugs wie Geld und so! Andererseits wäre es vielleicht interessant gewesen, das finanzielle Fiasko, das viele Frauen betrifft in ähnlicher Situation zu beleuchten. Andererseits - zum Buch gepasst hätte es nicht. Hera Lind und Kolleginnen haben da genug getan, das reicht (vollkommen!)
    Wer mir gar nicht gefällt ist der Friseur. Klar mag es diese Vögel im realen Leben geben (siehe Beiträge weiter oben), aber ich meine, das ist ein Klischee, auf das hätte verzichtet werden können. Spannender wäre mal ein Coiffeur, der eben NICHT schwul ist, sondern ein ganzer Mann. Und hey, Mädels, die gibt es! :kiss
    Was ich bis jetzt gelesen habe ist leichte Kost, sehr verträglich. Ich lese sonst keine Bücher dieser Art - aber der Stil von Dir, Dora, ist einmalig. Ganz großes Kompliment - auch für die schnell erzählten Passagen, die einen fesseln, weiterlesen, hopp, hopp!
    Silke (...Kaffee aus der Saeco trinkend :lache)

  • Zitat

    Original von keinkomma
    Wer mir gar nicht gefällt ist der Friseur

    .


    Mir auch nicht. Ich bin geradezu paralysiert seit dieser Friseurpassage. Der Kerl scheint ein Meister seines Faches zu sein, ein Kaiser unter den Friseuren, ich könnte ja was heulen, dass es solche Prachtexemplare nicht in Wirklichkeit gibt. Irgendwie seh ich die Frisur vor mir, ich rieche den Duft des Shampoos, ich sehe einzelne Strähnen im Licht glänzen und glitzern, wie sie sich duftig und doch voll Kraft und Volumen bewegen, oh mein Gott... :cry :cry:cry
    Und das an meinem bad hair day!
    Ich knall mir mal meinen Milka Schokocappuccino mit den feinen Schokostückchen in die Tasse und :wave
    Eli

  • Hallo Silke,


    Saeco, wow!


    Ich glaube, dass sich alle Exmänner in der Erinnerung unglaublich ähnlich werden. Sonst würde man nicht mit ihnen fertig.


    Ich weiß gar nicht, was Ihr alle gegen meine schwulen Friseure habt, ich wohne in Hamburg in einem Stadtteil, in dem ich als hetero Frau exotisch bin, da sind natürlich auch alle Friseure schwul, das heißt, es gibt eine Frau in meinem Friseurladen, die wahrscheinlich für die Quote arbeitet, zugegeben, aber, und das stimmt, sie kann nicht schneiden. Wirklich nicht.


    Und dann fällt mir ein, im zweiten Buch taucht auch wieder ein schwuler Friseur auf, aber nur kurz.


    Vielleicht ist doch irgendetwas mit mir nicht in Ordnung.


    Habt Nachsicht. Ich gehe jetzt zum schwulen Blumenhändler. Bis bald.

  • Hallo Dora!
    Ich beömmele mich grade - schwuler Blumenhändler...klasse...wo wohnst Du genau? Da muss ich mal meine beste Freundin Andreas hinschicken! :grin
    Vielleicht stört mich an dem schwulen Friseur einfach die Tatsache, dass in viel zu vielen seichten Fernsehfilmchen in letzter Zeit die Heldin arg oft einen Homo an ihrer Seite hatte, den Helfer in der Not, den Retter...das hat jetzt nichts mit Deinem Buch zu tun, aber ich kann diese Schwulenarie nicht mehr ab. Als ob gleichgeschlechtliche Liebe sowas exotisches wäre...gaaah.
    Dass Du aber meinen Exgemahl treffend getroffen hast - das hat mir sowas von die Seele gestreichelt. Und eine Antje hat er nun auch (allerdings kannte ich die vorher nicht).
    Dora, große Klasse. Du hast geschafft, was Gabi Hauptmann trotz quasi nachbarschaftlicher Verbindungen nicht fertigbringt: ein Buch wie "Ausgebliebt" mit hochgradiger Freude zu lesen. Und genau das werd ich jetzt machen. Feierabend, ab auf die Terrasse und Buch schnappen. Tschüß! :wave

  • Wo ich gerade lese wie ihr über das Klischee vom schwulen Friseur philosophiert fällt mir Christoph Maria Herbst wieder ein (war doch gestern auf der Lesung zu "Vollidiot").


    Er sagte- als alle aufgrund einer von ihm vorgetragenen Textpassage gröhlten- etwas so ungefähr wie:
    "Es ist doch immer wieder schön, wenn sich die eigenen Vorurteile gegenüber bestimmten Dingen bestätigen" :lache :lache :lache

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Die fehlenden finanziellen Sorgen haben mich eigentlich nicht weiter gestört - handelt es sich bei den Protagonistinnen samt und sonders um arbeitende Frauen.


    Ich kenne es aus meinem Umfeld, daß berufstätige Frauen auch ohne Mann in der Lage sind, sich ein schönes Leben zu finanzieren - gelegentliche Shopping-Aussetzer inbegriffen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich hab das Buch vorgestern angefangen und musste mich bemühen (Es war 23:25 Uhr, am nächsten Tag wartete ganz viel Gesetzes-Krams auf mich - wegen Seminar) es auch wirklich nach diesem Abschnitt aus der Hand zu legen.


    Also vorab: MIr gefällt die DTV-Premium-Serie wirklich sehr gut. Ich mag es, ein richtiges Buch in der Hand zu haben, das größere Format, das feste Papier, dafür zahle ich gern ein paar Euronen mehr. :anbet


    Die Titelbildgestaltung fand ich klasse, stammt das Cover von Dir? @ Dora


    Schön fand ich auch die kurzen Kapitel, wobei mich das verführt hat - "eins geht noch"... :grin


    Was für eine schöne Widmung, Deine "Mädels" haben es sich verdient??? Hab ich so aufgefasst und kann ich verstehen :-)


    Das Buch fängt an mit einem Knall, ich war sofort drin und konnte (dank eigener Erfahrung :-() nachvollziehen, wie frau sich fühlt, wenn völlig überraschend (zunächst) mann sich trennt. :wow Auf DIESE Art und Weise fand ich es jedoch völlig daneben, Bernd hatte alle meine Antipathie auf seiner Seite.


    Ach ja, "in einem halben Jahr lachen wir drüber", wie wahr. Schön, dass Christine so gute Unterstützung findet, in ihrem Kollegenkreis, von ihren Geschwistern, aber Antje (bei dem Namen denke ich immer an die dicke Seekuh, die mal das Markenzeichen vom NDR war :lache) ist ja das Letzte.


    Ich hab auch geahnt, dass das rauskommt, als Marleen so komisch reagiert.


    Okee, man könnte bemängeln, dass die Geschichte vorher sehbar ist, aber nein, sie ist so, wie ICH es mir vorstelle und wie es mir gefällt, daher hab ich es verschlungen.


    Schwule Friseure? Gibbet doch auch außerhalb Hamburgs. Das sind eben Frauenversteher :grin


    Was mir gut gefallen hat, dass diese Geschichte so realistisch ist. Nicht alles ist super, nein, die tolle Wohnung ist nur halb so toll, wenn man allein da sitzt, die Großstadt nur halb so schön, wenn man niemanden kennt und das Single-Leben hat halt auch seine Nachteile. Aber schön, dass da so ein positiver Grundklang enthalten ist. Das Gefühl hatte ich zumindest. Und wenn Christine es allein nicht schaffte, war da jemand da. Alles sehr heimelig, zum Wohlfühlen. Einfach positiv.


    @ Dora/andere: Eben, warum soll man es sich schwerer machen, als es ist, das ist ein Buch, was unterhalten soll, kein Drama. Und die Unterhaltung ist Dir gelungen.

  • Zitat

    Original von geli73
    Ach ja, "in einem halben Jahr lachen wir drüber", wie wahr.


    Man kann es sich in solchen Situationen meist nicht vorstellen - aber da ist was Wahres dran. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Das war ja mordsausführlich, danke.


    Die Widmung war genauso gemeint, wie du sie verstanden hast. So etwas gehört sich auch, finde ich.


    Den wunderbaren Umschlag hat sich die wunderbare Steffi Weischer, die in der Herstellung von dtv sitzt, ausgedacht. Sie hört sich alle Vorschläge ernsthaft an, um dann was ganz anderes zu machen. Aber immer gut.


    Und bei Antje denke ich auch an das dicke Tier vom NDR. Manchmal sind rachsüchtige Frauen eben kindisch.

  • Ja, das Cover empfand ich auch als schön gestaltet und wohltuend schlicht. Nicht so wie viele dieser Klischee-Frauenromane. Aber in diese Schublade passt er ja auch nicht rein.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)