'Ausgeliebt' - Seiten 001 - 102

  • Ich finde auch, dass das Buch durch die Größe und das Cover besonders auffällt. In den Buchläden, in denen ich in der letzten Woche war, war es auch jedes Mal vorhanden.


    Ich wünsche Dir, Dora, dass es ein Erfolg wird. Ich kann es auf jeden Fall weiter empfehlen.

  • So, jetzt bin ich auch so weit und werde hier mal meinen Senf dazugeben.


    Die Geschichte klingt an vielen Stellen sehr realistisch und lebensnah. Auch ich bin auf der Seite von Christine. Mich stört, daß alles schon zu perfekt abläuft, es gibt keine Streiterei um die Herausgabe von Eigentum, immer wenn trübe Gedanken aufkeimen, ist jemand da, um abzulenken oder zu trösten. Ferner steht das Haus nicht in Frage, trotzdem bei Bernd nur wenig Geld vorhanden ist und Christine ihren Anteil rauszieht. Das Flüchten in Einkaufen oder Arbeit erscheint mir sehr lebensnah. Endlich mein ein Buch, das zwar thematisch aus dem Leben gegriffen ist, aber nicht so kitschig und klischeebehaftet geschrieben ist.


    Gut finde ich die kurzen Kapitel und den einfachen Schreibstil. Dadurch konnte ich auch schneller und mehr auf einmal lesen, als sonst für mich üblich. Auch ist das schlichte aber gut gestaltete Cover sehr geschmackvoll.


    Ich fühle mich an vielen Stellen sehr persönlich erinnert.


    Ich freue mich schon auf die zweite Hälfte.


    By the way: Meine Tochter heißt auch Antje, hat aber überhaupt nichts mit dem NDR zu tun :grin

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Diese Trennung geht tatsächlich relativ clean über die Bühne, da sind Familie, Freunde, Geld und Job, die sofort eine extra Portion Sicherheit geben. Schön, wenn´s auch solche Beispiele gibt :-]
    Leider kenn ich eher die andere Seite und genieße somit besonders diese Zeilen, fast möchte ich meinen, es gibt Mut und Kraft und eröffnet neue Perspektiven.
    Eine Stelle allerdings ist mir zu glatt, bzw. eigentlich doch eher das Gegenteil ?(, ich meine die Passage, als Christine mit Luise, die sich nun nach langem auch trennen wird, zum Wohnungsbesichtigungstermin geht. Da heißt es, Luise ist sich sicher, dass sie die Wohnung bekommen wird, so sie ihr gefällt, ist doch die Vermieterin eine ehemalige Kundin ihrer Mutter. Ja warum nimmt sie dann überhaupt den Umweg über eine Maklerin?

  • Tja, Eli, da hast du Recht, das mit der Maklerin ist wirklich schwachsinnig. Habe ich nicht gemerkt, ich wollte so gern was Blondes in rosa im Cabrio dabei haben. Na ja, die Wohnung hat sie ja gekriegt.


    Danke und zerknirschte Grüsse

  • Zitat

    Original von Dora Heldt
    ich wollte so gern was Blondes in rosa im Cabrio dabei haben.


    ...sagt mein schwuler Freund auch immer :lache...
    Ich muss mal was zu Edith und Charlotte sagen: ich mag die beiden. Sehr sogar. Mir sind sie auch nicht zuviel. Und ich sehe das schon vor mir: Bücher wie dieses neigen ja dazu, irgendwann als Fernsehfilm in die Wohnzimmer zu kommen - und Edith/Charlotte werden dann immer eingeblendet, gespielt von einer Schauspielerin in zwei Kostümen...perfekt. Und nebenbei eine solide Lösung für die Darstellung innerer Konflikte, Engelchen und Teufelchen. Wunderbar!
    (By the way: gibts einen Produzenten, der Ausgebliebt drehen wollen würde?)
    Grüßlein
    Silke

  • Zitat

    Original von Eli
    Eine Stelle allerdings ist mir zu glatt, bzw. eigentlich doch eher das Gegenteil ?(, ich meine die Passage, als Christine mit Luise, die sich nun nach langem auch trennen wird, zum Wohnungsbesichtigungstermin geht. Da heißt es, Luise ist sich sicher, dass sie die Wohnung bekommen wird, so sie ihr gefällt, ist doch die Vermieterin eine ehemalige Kundin ihrer Mutter. Ja warum nimmt sie dann überhaupt den Umweg über eine Maklerin?


    Hm - gibt es nicht auch die Regelung, dass man eine Wohnung einem Makler zur Vermittlung übergibt und dann gar nicht mehr selbst tätig werden darf? So hab ich das jedenfalls verstanden - die Maklerin hatte schon vorher den Auftrag, die Wohnung zu vermitteln, und deswegen musste auch Luise der Form halber über die Maklerin gehen.


    Und mir haben Edith und Charlotte auch sehr gefallen!

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • @ MaryRead


    So ähnlich sah ich das auch - die Besitzerin konnte ja vorher nicht riechen, daß Christine gerade jetzt eine Wohnung sucht und ließ die Vermietung daher über eine Maklerin laufen. Daß sie aber die Wohnung bei Interesse bevorzugt haben kann, leuchtet auch wieder ein. Für mich bestanden bei dieser Passage also keine weiteren Ungereimtheiten. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)


  • Das glaube ich nicht, und wenn setzen die ihre eigenen Drehbuchschreiber ran, die dann die Idee klauen. Tja, die Welt ist schlecht.

  • @ keinkomma


    Ich hoffe nur, das wird keine Verfilmung der privaten Sender. Dann hat es nicht mehr viel mit dem Buch gemein, ist mit B-Promis besetzt und die Werbung dauert länger als der Film. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • MaryRead und Batcat
    sorry, darf ich noch mal ganz kurz auf der Vermietungsszene herumreiten? :grin
    Da Luise die Vermieterin kennt bzw. weiß, wessen Wohnung da vermietet werden soll, gibt es keinen Grund, nicht direkt an diese heranzutreten und, und darum gehts doch eigentlich - Provision zu zahlen, wenn nicht nötig.
    Die Vermieterin wiederum kann jederzeit den Auftrag beenden, noch dazu, wenn sie weiss, dass sie an Luise vermieten will.....
    Meine ökonomische Sicht der Dinge :grin

  • Zitat

    Original von Eli
    MaryRead und Batcat
    sorry, darf ich noch mal ganz kurz auf der Vermietungsszene herumreiten? :grin
    Da Luise die Vermieterin kennt bzw. weiß, wessen Wohnung da vermietet werden soll, gibt es keinen Grund, nicht direkt an diese heranzutreten und, und darum gehts doch eigentlich - Provision zu zahlen, wenn nicht nötig.
    Die Vermieterin wiederum kann jederzeit den Auftrag beenden, noch dazu, wenn sie weiss, dass sie an Luise vermieten will.....
    Meine ökonomische Sicht der Dinge :grin


    Sag ich doch, die Szene habe ich vergeigt. Keine Maklerin im zweiten Buch, nie mehr rosa im Cabrio. Versprochen.

  • Seufz...
    Ich lese jetzt, bin schon auf Seite 80... aber mir juckt es in den Fingern... :cry


    Ich find das Buch fad, ich kann genau sagen, was in der nächsten Szene passiert, es hält soweit ich das jetzt absehen kann keine Überraschungen bereit.
    Christine ist einfach noch eine verlassen 40erin, die versucht ihren Weg zu gehen, zwar auf ganz nette und unterhaltsame Art und ich muß gestehen, ich konnte es auch jetzt nur aus der Hand legen, weil ich hier unbedingt was schreiben wollte.
    Der Stil ist Klasse, rasant und schnell und kurzweilig. Die kurzen Sätze find ich toll.
    Die Geschichte ist aber leider aus meiner Sicht genau das Betroffenheitsgeschwurbel, das ich eben nicht mehr lesen mag.
    Ich weiß, wie widersprüchlich das jetzt klingt. Ist aber einfach das, was ich beim Lesen empfinde.
    Auch muß ich mich Trixi anschließen, die Dialoge sind teilweise sehr sehr banal und speziell die Szene mit Jens, die ich jetzt grad gelesen hab, hat mir so gar nicht gefallen.


    Ja, das Leben ist so, aber muß deshalb ein Buch so sein?


    Dora, ich bin sehr sehr sicher, daß du das wesentlich besser kannst. Dein Wortwitz schimmert hier und da in den Beiträgen im Forum so durch und deine Kommentare hier lesen sich wesentlich amüsanter, als so manche Buchseite.
    Vielleicht bin ich aber auch einfach vorbelastet, weil eben die Lektüre dieses phantastischen Buches (siehe unten) mit nahezu ähnlicher Thematik bei mir noch nicht ganz so lange her ist. Weil ich von dem Buch eben so begeistert war, ist es sicherlich schwierig für dein Werk, in meinen Augen richtig gut zu sein.


    Keine Frage, ich lese weiter, vielleicht werd ich ja doch noch überrascht.
    Und die Fortsetzung steht ja auch schon hier im Schrank.....

  • Ich habe heute mit dem Buch angefangen. Leider hab ich den Fehler gemacht und zuerst Unzertrennlich gelesen. Nun weiß ich schon einiges, z. B. dass Antje keine richtige Freundin ist....


    Aber es liest sich bisher sehr flüssig und werde jetzt dann gleich weiter schmökern.

  • Zitat

    Original von Eselohr
    Und dann noch die Aussage von Bernd über den Grund der Trennung, damit nur er in einem guten Licht steht und niemand mehr Anstoß an seiner neuen Beziehung nimmt.......


    Dafür sollte ihn der Blitz treffen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :fetch


    Also das ist wirklich oberdreist. Dass bei einer Scheidung schmutzige Wäsche gewaschen wird, ist nicht selten. War bei mir auch nicht anders (aber nicht extrem). Aber sowas!! Ne, ne!


    Ich hab jetzt das halbe Buch durch. Es gefällt mir sehr gut. Bis jetzt besser als Unzertrennlich.


    Werd jetzt mal weiterlesen.

  • Zitat

    Original von Primavera
    Ich hab jetzt das halbe Buch durch. Es gefällt mir sehr gut. Bis jetzt besser als Unzertrennlich.


    Hmmm, das konnte ich so nicht sagen. Irgendwie kann man die Bücher trotz teilweise gleicher Protagonisten nicht so wirklich vergleichen, weil ja das Grundthema ein anderes ist. Gefallen haben mir aber beide. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ja, da hast Du sicherlich Recht. Ich denke, dieses Thema passt besser zu mir. Vielleicht weil ich es selber erlebt habe... und ich noch nicht so "alt" bin, dass ich alte Freundschaften (Unzertrennlich) auffrischen muss/kann. Da war bei mir einiges bei den Haaren herbei gezogen, z. B. ich rufe nach 10 Jahren keine alte Freundin von mir an... - wieso nicht??


    Ausgeliebt ist eher meines...

  • Ja, über den Friseur und über die alle finanziell relativ sorgenfreien Frauen bin ich auch gestolpert. Trotzdem fand ich die Geschichte um Christine prima!
    Fast jede Frau macht so etwas einmal im Leben durch. Bernd ist sehr lebensnah getroffen, die meisten Männer sind in so einer Situation Feiglinge. Allerdings gibt es, was das Betrügen, nicht das Feigsein, betrifft, auch "weibliche Bernds", das sollte man nicht vergessen.