Kennt jemand Bücher mit ironisch-sarkastischem Erzählstil?

  • Ironie/Sarkasmus ist auch häufig in der russischen Literatur zu finden.


    Spontan fiel mir Gogols "Die toten Seelen" ein. Ich habe hier noch - ungelesen - Oblomow von Iwan Gontscharow liegen. Sicher auch gestochen scharf. Aber da kann ich jetz noch nichts zu berichten.

  • Pelican : Ich habe Maugham zwar nicht empfohlen, freue mich aber, dass du Wodehouse kennst und magst. ;-)


    Zum Wolf Haas noch: kann sein, dass du auf der ersten halben Seite Einstiegsschwierigkeiten aufgrund der eigenwilligen Erzählweise hast, aber wenn man das überwindet, ist der einfach nur gut. Ich habe die komplette Brenner - Serie förmlich eingesaugt, und es empfiehlt sich die richtige Reihenfolge (siehe hier) zu beachten oder zumindest "Das ewige Leben" wirklich als letztes dran zu lesen.


    Viel Vergnügen jedenfalls! :-)

    Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist das nicht allemal das Buch.
    Georg Christoph Lichtenberg

  • @ Pelican


    Wie wäre es damit?


    Ein schwedischer Schriftsteller sitzt, paralysiert von einer Schreibblockade, in seiner beegenden Wohnung in einer deutschen Großstadt. Unverstanden von seinen Landsleuten und seit Monaten nicht in der Lage, eine einzige Zeile zu Papier zu bringen, droht er am Leben zu verzweifeln, als ihn der Brief eines Herrn Bachmann erreicht. Der Senatsbeamte plant die Publikation einer Broschüre, die der Völkerverständigung dienen soll, und bittet ihn um eine kurze Darstellung seiner Person und seines Werkes. Der Schriftsteller greift zum Papier, um Bachmann eine gesalzene Absage zu erteilen. Doch plötzlich sprudelt es aus ihm heraus und der Brief an Bachmann gerät zu einem bissigen Rundumschlag gegen Schweden und alles Schwedische und auch alles andere - nicht einmal die Elchjagd kommt ungeschoren davon.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Zitat

    Original von Pelican


    @ Taschenbuch,
    was würdest Du denn von Maugham empfehlen?


    Ich nehme an, du meinst mich?! :) Persönlich mag ich "Auf Messers Schneide" am liebsten. Sehr gut ist auch "Der bunte Schleier", gerade hier wird Maughams Ironie, die sich vor allem in der Gesellschaftskritik zeigt, deutlich. Eigentlich kann ich dir das ganze Werk ans Herz legen, er ist und bleibt mein Lieblingsautor, weil er wie kaum ein anderer erzählen kann.

  • @ Taschenbuch


    Danke für die Reichenfolge!


    @ Annette


    Sorry, für die Verwechslung. Ich weiß auch gar nicht, warum der Maugham vor vielen Jahren nur angelesen zurück ins Regal kam. Ich denke, ich probiere mal die Kurzgeschichten an und wenn mir sein Stil liegt, gehe ich auf Deine Empfehlung


    @ Mina
    Der Humor von Cervantes gefällt mir recht gut. Allerdings tue ich mir mit den klassischen Schelmenromanen vom Spannungsaufbau her immer sehr schwer.