"Mord im Tal der Könige" - Cay Rademacher

  • Hier einmal eine kurze Vorstellung des Buches:



    Seiten: 400
    ISBN: 3404148703
    Link: hier kaufen


    Kurzbeschreibung:
    Ägypten zur Zeit des Pharaos Merenptah: Rechmire, der junge und ehrgeizige Schreiber des Wesirs von Theben, wird ins Tal der Könige geschickt, um einen rätselhaften Mordfall aufzuklären. Während des rauschenden Opet-Festes in Karnak und Luxor geschieht ein zweiter Mord. Und auch der junge Schreiber wird mit Dolchen und Skorpionen bedroht. Als sich der Pharao zum Besuch ansagt, ahnt Rechmire, dass der unbekannte Mörder auf diesen Moment gewartet hat, um den Gottkönig umzubringen ..

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Cay Rademacher wurde 1965 in Flensburg geboren und lebt heute in Hamburg. Er studierte in Köln und Washington Anglo-Amerikanische Geschichte, Alte Geschichte und Philosophie. Von 1991 bis 1999 arbeitete er als freier Journalist, seitdem ist er Redakteur der Zeitschrift Geo.

  • Nicht nur, dass es sich bei Cay Rademacher um einen noch lebenden, noch dazu deutschen (also für uns muttersprachlichen) Autor handelt, hat er auch noch einige andere Bücher veröffentlicht. So einige historische Romane, z. B. über das römische Köln und das antike Rom, sowie Reiseführer, wiederum Köln und Rom...


    Hier drängt sich mir die Frage auf: Ist das jetzt wieder so ein "alter Schinken" - weil's ja im Altertum spielt - oder ist das jetzt "moderne" Literatur - weil der Autor noch unter uns weilt - ? ;)

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein

  • So ganz verstehe ich dich jetzt nicht - Ein Buch ist doch kein alter Schinken, nur wel es im Altertum spielt. :D


    Historische Romane, die im Altertum spielen, können frisch und locker geschrieben sein, egal ob sie um 1876 oder 1999 geschrieben worden sind. Es kommt auf den Autor an, und Cay Rademacher kann ganz hervorragend schreiben.


    Rademachers Bücher sind übrigens keine Historische Romane - obwohl sie so vermarktet werden - sondern fallen unter die "Unterart" Historischer Krimi. Eine Mischung aus Geschichte und Kriminalgeschichte, Geschichte wird mit Spannung und "Crime" kombiniert.


    mfg

  • @ Historikus


    Das war mehr ein Insider für die "alten "Büchereulen... ;) Als wir "Pompeji" und anschließend "Aschkenasi" gelesen haben, kam die Frage auf, ob ich eigentlich nur auf "Altes" stehe... Nun, "Pompeji" spielt 79 n. Chr. und der Autor hat im 19. Jhd. gelebt, "Aschkenasi" spielt im 19. Jhd. und der Autor ist in den 1930er gestorben. Drum meine Frage, ob das jetzt wieder ein alter Schinken ist...


    Klar, ist immer eine Frage des persönlichen Stils des Autors, ob ein Roman beim Leser gut ankommt oder nicht. Das ist absolut unabhängig vom Entstehungsjahr. So sehe ich das auch, darum war mir die damalige Frage auch so unverständlich.


    Okay, historischer Krimi ist voll akzeptiert. Entschuldige meine Ungenauigkeit. :rolleyes:

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein

  • Als "alte Büchereule" und mit der eines kleinen Zirkels an "Eulen" vertrauten Ironie, habe ich Tonios Beitrag schmunzelnd goutiert.


    Auch wurde von den "alten Eulen" bereits der Historische Roman als literarischer Gattungsbegriff umfänglich beleuchtet und klärend dargelegt, so dass es keiner erneuten Darlegung an dieser Stelle bedarf.

    Dass lit. Stofflegung und Stil keine festen Konstanten sind, heißt Sprachlichkeit und Thema einem pers. Gusto des Autoren folgen sowie sprachl.zeitgenöss. Spiegelbild sind: is klar, oder?


    Also, macht euch auf, ins lit. Abenteuerland (hist. Krimi).


    LG, Viabene


    (By the way: Hist. Krimi ist mir als lit.-wiss. Gattungsbegriff nicht geläufig - Info/Quelle gern erwünscht. Wohl als populär-wiss. verwendet.)

  • Und um noch eins oben drauf zu setzen:


    Das Buch wird auf dem Einband als "Historischer Roman" bezeichnet, keineswegs als "Historischer Krimi"... womit ich meine Entschuldigung wieder zurücknehme (siehe auch Via's Erläuterung zum literaturwissenschaftlichen Gattungsbegriff).


    "Kriminalroman oder Krimi gilt als Oberbegriff für eine literarische Gattung, in der es auf spannende und unterhaltsame Weise um Verbrechen und deren Aufklärung geht. Hinsichtlich der Krimitypen sind allerdings Unterschiede festzustellen, die Richard Alewyn (1902–1979, Literaturwissenschaftler) nicht im Gegenstand der Erzählung, sondern in der Form sieht und daher eine Aufteilung in Verbrechens- und Detektivgeschichte vornimmt: 'Der Kriminalroman erzählt die Geschichte eines Verbrechens, der Detektivroman die Geschichte der Aufklärung eines Verbrechens.'
    Im Detektivroman ist der Handlungsverlauf, im Gegensatz zum Kriminalroman klar strukturiert: Er beginnt in der Regel mit einem Fall; Vorgeschichte und Täter sind unbekannt. Die zentrale Figur, der Detektiv, versucht nun im Verlauf der Handlung den Fall zu rekonstruieren und den Täter zu überführen."


    Diese Erläuterung entstammt einer Diplomarbeit... So gesehen handelt es sich also bei dem vorliegenden Buch genau genommen um eine Detektivgeschichte, wobei man "Krimi" nur als Oberbegriff (und nicht als Unterart des "Historischen Romans" ) verwenden kann.

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein

  • Also wie jetzt? Wo muss ich das Buch jetzt ins Regal stellen? Bei den Historischen Romanen? Oder doch bei den Detektivgeschichten? Oder vielmehr bei den Krimis, Untergattung Detektivgeschichten? Oder in einem gesondert zu schaffenden Bereich "Historische Krimis (populärwiss.)" ? Oder soll ich die Bereiche "Historische Romane" und "Krimis" nebeneinander anordnen und das Buch dazwischenstellen? Oder was?


    Verwirrt,


    B_Scheuert


    P.S.: Mal im Ernst: ich denke auch, dass - wenn man denn überhaupt in solchen Kategorien denken will - der "Mord im Tal der Könige" unter "Historische Romane" gut einzuordnen ist, auch wenn die Handlung jener eines Kriminalromans folgt. Dies ist jedoch auch bei den Brüdern Karamasow (im weitesten Sinne) der Fall.

    "Ich habe einen Kurs im Schnellesen mitgemacht und bin nun in der Lage, 'Krieg und Frieden' in zwanzig Minuten durchzulesen. Es handelt von Rußland."
    (Woody Allen)

  • Ach, Mr B,


    erst mal lesen, dann ins Regal, oder drauf, oder drunter oder wohin auch immer... Vielleicht stellst du auch ein neues Regal auf für nicht zweifelsfrei zuzuordnende Bücher :grin.


    Falls du noch ein Plätzchen findest, kannst du es ja zu Eddie in die "Historische Romane" Abteilung packen. Dort fühlt es sich sicher wohl. :lache

    ToniO



    Betrachte nicht den Krug, sondern dessen Inhalt.
    Rabbi Me'ir


    Coincidence is God's way of remaining anonymous.
    Albert Einstein