Der heilige Stein - Elizabeth Harris

  • Kurzbeschreibung von amazon


    Ein spannender historischer Roman, der äußerst geschickt Vergangenheit und Gegenwart verwebt und ein faszinierendes Bild des Mittelalters entwirft.


    Bei Ausgrabungen in einem ehemaligen Kloster in Wales entdecken Archäologen unter anderem das Skelett eines Neugeborenen. Nina, einer jungen Helferin, läßt dieser Fund keine Ruhe. Gemeinsam mit Mark, ihrem Vorgesetzten und heimlichen Schwarm, versucht sie, das Rätsel zu lösen.


    Alle Zeichen deuten darauf hin, daß sich hier zu Beginn des dreizehnten Jahrhunderts eine Liebestragödie abgespielt hat. Und daß alle Beteiligten in die Wirren der großen Weltgeschichte verwickelt waren, die sich zur Zeit der Kreuzritter und Katharer in England und Frankreich ereignete. Während Nina und Mark an die historischen Schauplätze reisen und sich auch privat näher kommen, nehmen Roese, das unglückliche Mündel des englischen Königs, und Gawyn, der bretonische Adelige, immer mehr Gestalt an ...


    Über die Autorin vom Klappentext


    Elizabeth Harris, geboren in Cambridge, hat einige Jahre im Fernen Osten gelebt. Heute wohnt sie in Kent.


    (Na ja, da hat halt jemand gemeint nicht einen Klappen- sondern einen knappen- Text schreiben zu sollen).


    Meine Meinung


    Der Veriss sehe wie folgt aus (ich weis meine Rezi ist lang aber bitte bis Ende lesen):


    Alle Zutaten die beim breiten Publikum ankommen hat die Autorin in einen großen Topf geschlagen und vermischt, zwei Zeitebenen, gleich zwei Liebesgeschichten, die Katharer, Glaubenszweifel, die Kreuzzüge, König Johan Ohneland, walisische Mannsbilder, erster Sex und erste Liebe, französische Landschaften, mittelalterliche Gemetzel (Beziers), Entstehung von Legenden, modere Archäologie und Aberglauben, Geistererscheinungen und Esoterik, selbst der moderne Umweltschutz, das alles auf 395 Seiten.


    Wie immer, wenn man zu viel will kommt zu wenig dabei raus. Es bleiben einfach zu viele Fragen offen.


    Anders als uns die Inhaltsangabe glauben macht wird die Geschichte nicht aus der Perspektive der Jetztzeit durch das Paar Nina und Mark erzählt, sondern die Geschichte wechselt aus der Zeit ab 1994 in die Zeit ab 1209 und wieder zurüch und die Lebensgeschichten der Hauptfiguren werden parallel erzählt. Verbunden werden Sie durch Geistererscheinungen und Gesichte der Personen aus der Jetztzeit, die gewarnt werden die archäologische Ausgrabung einer kleinen Einsiedelei einzustellen. Die gesamte archäologische Abteilung der Universität hat Angst vor dem Geisterritter, Unfälle häufen sich und das seit 800 Jahren verstorbene Babyskelett schreit.


    Am Ende, wie wundervoll kriegen sich in der Vergangenheit nach Irrungen doch die richtigen, in der Gegenwart deutet sich für die Liebenden eine glückliche Zukunft an, das Babyskelett ist am alten Ort wieder beigesetzt, der Ritter hat ruh und die Welt ist auch gerettet, da der esoterische Ort der Macht wieder seine Ruhe hat.


    Veriss Ende


    Dei Autorin arbeitet nicht ungeschickt mit diesen Versatzstücken, vieles muß offen bleiben- aber bei längerer Überlegung erscheint mir das wie Absicht der Autorin, sie beschreibt ihre Geschichte wie den Tintenklecks um das Weisse des Rorschachtestes, es wird der weisse Fleck nicht beschrieben, er ist aber Thema des Bches und daher sollte sich der Leser auch mit dem nicht beschreibenen auseindersetzen. Wer von den Zutaten der Suppe nichts weis und nicht bereit ist ein Buch mit Ploetz, Wikipedia und google parallel zu lesen, sollte daher von dem Buch die Finger weglassen. Wer wie ich genau das eigentlich von einem guten historischen Roman erwartet, erhält ein letztlich noch gutes Buch, bei dem der eine oder andere Gedanke nachschwingt. Da neun Euronen für ein TB aber nicht wirklich günstig ist- besser später aus dem Wühltisch, geliehen oder gebraucht.