"Karlotta Kriss und das unheimliche Testament" - Werner Meier (ab 10 Jahre)

  • Allgemeines


    erschienen im: Loewe Verlag GmbH
    erschienen: 1987, 1. Auflage
    Seiten: 122
    Einband: Hardcover


    Klappentext


    Für die beiden Kriminalbeamten Weinzierl und Adam sieht alles nach einem langweiligen Routinefall aus: Bei Bauarbeiten wurden ein Totenkopf und ein Ring gefunden, und sie sollen den Rest des Skelettes suchen. Was sie statt dessen finden, lässt ihnen das Blut in den Adern gefrieren.
    In diesem Fall, in dem detektivischer Spürsinn und Handschellen versagen, kann nur einer Hilfe bringen, und das ist Karlotta Kriss, 67 Jahre alt und ihres Zeichens Inhaberin einer Agentur zur Auflösung von Fällen mit - im wahrsten Sinne des Wortes - gespenstischen Hintergründen. Mutig und resolut versucht Karlotta hinter das Geheimnis eines Testaments zu kommen, von dem höchste Gefahr droht.


    Angaben zum Autor


    Werner Meier (* 1952 in Landshut an der Isar) ist ein deutscher Journalist und Autor.


    Nach einem Volontariat bei einer Straubinger Tageszeitung, arbeitete er für eineinhalb Jahre bei der "Abendzeitung" in München, ab April 1977 bei "Quick" und seit 1981 ist er freier Journalist. Er spezialisierte sich auf Berichte über Rauschgifthandel, Hehlerei und Mordfälle. Er schrieb unter Anderem auch Kinderbücher und Umsetzungen von Fernsehserien für den Loewe Verlag.


    Quelle: www.wikipedia.de


    eigene Meinung


    Das kleine schwarze Büchlein habe ich zufällig beim Verstauen meiner Bücher in der hintersten Ecke eines Bücherregals gefunden. Als ich den Klappentext gelesen hatte, war ich sehr gespannt auf die Mischung aus Krimi und Gruselfantasy. Nachdem ich 70 Seiten gelesen hatte, die sich allerdings wie Kaugummi gezogen hatten, hab ich mich ernsthaft gefragt, ob es die Zeit lohnen würde, das Buch zu Ende zu lesen.
    Mhm... der Grundgedanke ist wirklich toll: Eine sympathische, etwas schrullige Omi betreibt die 3 U-Agentur (Unheimliches - Unerklärliches - Unglaubliches). Nachdem auf der Baustelle vor dem Hochhaus, in dem sie wohnt, ein Totenschädel und ein Ring gefunden wurde, überschlagen sich die paranormalen Phänomene. Aber die Umsetzung - herrje.
    Die zwei Polizisten, die mit Karlotta zwangsläufig zusammenarbeiten müssen, entpuppen sich als echte Weicheier, so dass man Angst haben muss, dass sie bei jedem Türenknarren entgeistert davonstürzen.
    Die Figur "Karlotta" ist eigentlich die starke Frau, die sich keine Schwäche eingesteht, dann aber doch zum Schluss, als alles vorbei ist in Ohnmacht fällt. Wieso? Der Autor ist dieser Figur leider nicht treu geblieben.
    Anfangs wird über Karlottas Gesellschafter berichtet, die aber nach einer weiteren Seite mit keinem Wort mehr erwähnt werden.
    Zudem gibt es einen Fall in Schottland, an dem ebenfalls gearbeitet wird, der aber nach Seite 15 komplett aus der Handlung gestrichen (vergessen?) wurde.
    Der Satzbau, die rhetorische Redegewandtheit, Schreibstil... ohje... Ständig nimmt der Autor Erklärungen vorweg, damit der logische Fluss nicht behindert werden soll. Aber genau dadurch wird das Lesevergnügen, die Spannung und der Drang selbst mitzurätseln unterbunden.
    Allerdings hat der Autor wirklich gut nach Daten recheriert: Sonntag, der 12.04.1903 war tatsächlich ein Sonntag.


    Fazit
    Tolle Idee - schlechte sprachliche Umsetzung. 4 Punkte