ZitatAlles anzeigenOriginal von JustMeNico
Eine Häuserwand, die beschrieben wird. Das ist ein Beispiel für mich dafür, dass Bernhard Schlink unnütze Informationen in ein ganzes Kapitel packt.
Okay, das ist deine Meinung, dass man sich dafür wenigstens ein bisschen zu interessieren hat. Es ist ja nicht so, dass ich überhaupt nichts darüber weiß. Ganz im Gegenteil. Mein Opa hat mir von klein auf schon immer Geschichten darüber erzählt. Trotzdem muss ich sie doch nicht gleich lesen. Ich selber habe diese Zeit nie mitgemacht und bin generell nicht bzw. wenig geschichtlich interessiert (obwohl ich in der Schule dort immer 2 stand).
Ich bin einfach der Meinung, dass man das Geschehene ruhen lassen soll.
Manche Menschen, die das selber mit erlebt haben und immer wieder damit Konfrontiert werden, tut es weh, diese Bilder noch einmal zu sehen.
Sicher, die allermeisten Bücher enthalten Beschreibungen, sei es nun eine Häuserwand oder eine Blumenwiese. Das muss einem nicht gefallen, ganz klar. Und beschrieben wurde auch im Vorleser. Allerdings meiner Meinung nach nicht übertrieben viel. Aber das nimmt jeder anders wahr.
Geschichte ruhen lassen? In manchen Fällen, sicher. Beim dritten Reich: Definitiv Blödsinn! Ich habe irgendwo in mir die Hoffnung, dass diese Geschichte einfach so krass war, dass sie sich so nie wieder wiederholen wird. Aber das geht nur, wenn wir uns erinnern!
Schau, vielleicht gibt es Menschen, denen es wehtut, diese Bilder wieder vor Augen gefühlt zu kommen. Aber ebenso gibt es Menschen, denen es wehtut, wenn alles vergessen wird (denk z.B. an Angehörige von Leuten die in einem KZ gestorben sind oder so) - und was soll man da stärker gewichten? Nun, da hilft nur, einen Mittelweg zu finden. Aber einfach alles ruhen lassen und sich nicht damit beschäftigen ist in meinen Augen absolut der falsche Weg.
Nebenbei bemerkt haben Schulnoten oft wenig mit Interesse zu tun, wie du auch schon bemerkt hast.