Indigo 01 - Im Sog des Meeres - H. Dunmore

  • Kurzbeschreibung


    Indigo - der Sog, dem man sich nicht entziehen kann.
    "Die weißen Wände scheinen davonfließen zu wollen. Das Wasser, das
    mich umschließt, flüstert mir etwas zu. Seine Stimme hebt und senkt sich
    wie das ewige Auf und Ab der Gezeiten. Ich will dieser Stimme folgen. Ich
    will auf das Meer hinaus und dem Land den Rücken kehren."


    Immer stärker, immer dringlicher wird der Ruf des Meeres. Immer schwerer
    wird es für Sapphire, ihm zu widerstehen. Verspricht er doch das, was sie
    sich am meisten wünscht: das Wiedersehen mit ihrem verschwundenen
    Vater. In ihr kämpfen die Elemente Wasser und Erde einen unerbittlichen
    Kampf.



    Die Hauptpersonen in Indigo sind zu aller erst einmal die Geschwister
    Conor und Sapphy, doch auch der "Mer" Faro spielt mit seiner Schwester
    eine bedeutende Rolle. Die Eltern von Sapphy und Conor sind ein ebenso
    bedeutendes Element in der Handlung, insbesondere hier der Vater der
    beiden Kinder, welcher plötzlich verschwindet.


    Die Geschichte um Indigo erzählt von der Sehnsucht nach dem Meer, von
    der Kraft der Wellen, der sanften Berührung der Gischt und vom salzigen
    Geschmack des Meeres in denen sich die Protagonisten der Geschichte
    immer mehr verlieren. Insbesondere Sapphy ist es, welche die Geschichte
    bestimmt und aus deren Blickwinkel erzählt wird.


    Sapphy gerät immer mehr in den Sog des Meeres, erfährt das es die Rasse
    der "Mer" gibt und freundet sich sogar mit einem von Ihnen an, obwohl sie
    ihn nicht wirklich kennt und bleibt doch auf der Suche nach Ihrem Vater,
    den sie an das Meer verloren hat. Doch er lebt, sie weiß es - ganz tief,
    ganz unten, dort wo Indigo beginnt, wo die salzigen Fluten einen
    umspülen und wo man weder Liebe noch Leid spürt.


    Ihre Familie umgibt ein Geheimnis doch es birgt auch eine tödliche Gefahr
    in sich, dass erkennt am Ende Sapphy fast zu spät, doch die Geschwister
    stehen zusammen.


    Mein Fazit:


    Ein sehr lesenswerter Jugendroman, der sich auch im Schreibstil an
    Jugendliche richtet. Auch mich hat „Der Sog“ erfasst und es fiel schwer,
    das Buch aus der Hand zu legen - ach' wäre ich doch in Indigo...

  • Hmm. Eigentlich hatte ich mir wesentlich mehr von der Geschichte erhofft. Eine magische Unterwasserwelt wird angepriesen, die ich als Leser aber nicht im Entfernstesten gespürt oder gesehen habe. Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf die Suche nach dem verschwundenen Vater und der Entfremdung Sapphys von ihrem natürlichen Lebensraum. Der Spannungsbogen, sofern es überhaupt einen gegeben hat, konnte nicht aufrecht erhalten werden, und so schleppt sich die Geschichte immer mehr voran. In der Mitte der Geschichte, konnte ich tatsächlich soetwas wie einen "Sog des Meeres" spüren, dass ich doch zeitweilig wieder etwas versöhnt wurde.
    Trotzdem bleibt der bitter Nachgeschmack eines Aufbauromans, der den Weg für das "große Finale" ebnen soll, fest in meinem Kopf verankert.
    Die Sprache ist recht einfach gehalten, was dann das Lesevergnügen bei einem so seichten Plot noch mehr schmälert. Nach 50 Seiten hatte ich das Gefühl alles schon einmal auf den paar vorangegangenen Seiten gelesen zu haben, und dieses Gefühl hat mich auch im weiteren Verlauf nicht verlassen.
    Für meinen Geschmack ähneln sich die Hauptcharaktere zu sehr und entsteht ein einheitlicher Figurenmatsch. Die einzige, auf mich positiv wirkende Person, war Granny Carne, die etwas seltsame erdverbundene Frau, die als Medium, als Wissende um Indigo und als Hexe dargestellt wird. Diese Figur bildet einen wunderbaren Kontrast zu den übrigen Figuren, die in ihren einfach gestrickten Handlungsweisen, aber doch mehr Gewicht auf die Waagschale bringen, als die einzelne Figur der verschrobenen Erdmagiern.


    Fazit:


    Ich kann nur hoffen, dass der erste Band nur ein Aufbauroman ist und sich die Geschichte entwickeln wird. Ansonsten eher laues Leseabenteuer und ohne bleibenden Eindruck. 5 Punkte