'Die Goldhändlerin' - Seiten 149 - 304

  • so bin leider immer noch nicht weiter, wollte schon längst weiter sein, aber immerhin fast 300 Seiten hab ich geschafft.


    Und ich muß sagen ich bin immer noch fasziniert von dem Roman.


    Ich bewundere Lea weiterhin wie stark sie ist, bin aber der Meinung das sie Elieser viel mehr mit einbeziehen müßte.
    Wie Orlando Lea aufzieht und ihre Späße mit ihr treibt finde ich persönlich amüsant.


    Was ich etwas schade finde das der Sprung erfolgt zum zweiten Teil , ich hätte gern erfahren wie Lea sich in die Geschäfte einlebt und die Geschäftsbeziehungen weiter gehen.

  • Mir gefallen in diesem Teil vor allem die Zusammentreffen von Orlando und Lea. Vor allem gefällt mir wie sich Orlandos Einstellung gegenüber Lea langsam ändert. Und mir scheint irgendwie als ob Lea langsam erkennt, das Orlando ihr auch Gutes getan hat. Ich bin gespannt wie es mit den beiden weitergeht, denn beide Charkter gefallen mir ausgesprochen gut.


    Was ich mich frage ist ob es auch Christen gab die Handel betrieben? (Es schein ja als ob, der Markgraf ja und bedingt einen Juden braucht um seine Geschäft zu führen.) Wenn nein warum nicht?

  • Hallo Cmoi,


    es gab durchaus deutsche Händler zu jener Zeit, aber die lebten in den freien Reichstädten wie Augsburg, Nürnberg, Köln usw. und dachten nicht daran, sich von einem Fürsten oder Markgrafen in eine gut auspressbare Zitrone verwandeln zu lassen.


    Leute wie der Hartenburger waren auf ihre "Leibjuden" angewiesen. Übrigens hatte sogar noch Friedrich der Grosse einen solchen. Diese Leibjuden waren voll und ganz der Gnade ihrer Herren ausgeliefert und wurden bei zu großer fürstlicher Gier sehr gerne auch als Sündenböcke benutzt. Wenn der Fürst wieder einmal den Edelmetallanteil seiner Münzen verringerte und es dadurch zu Unruhen kam, war natürlich der gierige Jude der Schuft und der ach so edle Fürst wusste natürlich überhaupt nichts davon. Er ließ im Gegenteil dem gesunden Volkszorn freien Lauf und half vielleicht auch noch ein wenig nach. Der Leibjude hatte dann Glück, wenn er mit dem Leben davon kam und mit dem Geld, dass er in weiser Voraussicht beiseite geschafft hatte, irgendwo anders ein neues Leben anfangen konnte. Die Liegenschaften und das Vermögen, das er zurücklassen musste, wurde zum Eigentum des Fürsten erklärt oder von dessen Höflingen und Beamten unterschlagen.


    Warum reiche Juden auf dieses Spiel eingingen? Weil ihnen keine andere Wahl blieb. Oft teilten sie ihr Vermögen auf und schickten ihre Söhne in verschiedene Städte, damit bei Katastrophen wenigstens ein Zweig seinen Einfluss und seinen Reichtum behielt, bzw. die Sippe weiterführen konnte.


    Es freut uns, dass dir Orlando gefällt. Die Ausformung dieses Charakters hat uns sehr viel Spaß bereitet und wir sind gespannt, was du zu seiner weiteren Entwicklung sagen wirst.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Nun, der letzte Eintrag ist ja nun schon ein paar Tage her, aber ich habe mir gedacht, ich schreibe ein paar Gedanken zu diesem Abschnitt mit hier ein.


    Einige haben ja geschrieben, dass sie Orlando bzw. seine Art, die er gegenüber Lea an den Tag legt, nicht mögen.
    Ich finde Orlando irgendwie sympatisch. An seiner Stelle würde ich Lea vermutlich auch immer mal wieder ansticheln und ihr einen kleinen Seitenhieb verpassen :-] das macht ihn menschlich. Ich habe bei ihm das Gefühl, dass er dies nicht aus böswillen tut, sondern einfach um sie zu necken. Und Lea lässt sich ärgern! Hey, wer hat Geschwister und freut sich nicht darüber, wenn man sie ein wenig ärgert, dass sie gleich fuchsteufelswild werden? Das sich Lea so ärgern lässt ist meiner Meinung ihre eigene Schuld! Ich mag Orlando und ich finde, man merkt, dass er keine bösen Absichten hat, soviel wie er über Lea nachdenkt und ihr hilft!


    Wer mich viel mehr zur Weißglut bringt sind ihre Geschwister :fetch! Ich würde Rachel und Elieser in den Hintern treten! Dass Lea Rachel eine geschmiert hat war einfach überfällig, das hätte ich schon viel früher getan! Und was Elieser angeht, ihn hätte ich gezwungen auf die Reisen mit zu gehen! Da hätte es keine Diskussionen gegeben, vielleicht würde er dann merken, was Lea alles auf sich nimmt und sie nicht ständig so herablassend behandeln, und würde so auch mal in die Gänge kommen. Oder aber er findet einen Ort an dem er bei einem Rabbi bleiben kann und studieren kann. So hätte er einen Mann um sich, der ihm einfach auch einmal ein paar Dinge erklärt und ihn zurechtweist!


    Ansonsten finde ich das Buch klasse! Das ist mein erstes Buch aus dem Hause Lorentz und es wird bestimmt nicht mein Letzter sein!


    Lg
    Kathi :wave