Live Earth

  • Boahh, das geht mir jetzt schon den Zeiger.


    Was wollen die damit erreichen, klar ein paar alte Sänger verkaufen im Anschluß daran wieder ein paar mehr Platten, Menschen haben ein Event auf das sie gehen können.
    Presse und TV haben ein Thema
    aber,
    Ich möchte nicht wissen, WIEVIEL Eenrgie diese Konzerte verbrauchen, abgesehen von dem Equipment, den Verstärkern, der Lichtanlagen, Kameras und der Tatsache, dass die Leute da ja auch irgendwie hinkommen müssen, die allerwenigstens werden wohl mit dem Fahrrad oder per Fuß kommen, die Stars selbstverständlich im Flieger, mit Masseuse und Fußpflege, Catering...man kotz mich sone Scheinheiligkeit an


    sorry, musste raus :wow

  • Für die einen ist es Scheinheiligkeit - für die anderen ist es ehrliches Engagement für diese Welt. Und genau das, nämlich ehrliches Engagement für diese Welt, verkörpert Al Gore für mich.


    Aber egal was jemand irgendwo macht - Miesmacher gibt es immer. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Al Gore mag ja glaubwürdig sein- sein film einen Oscar gewinnen- aber die Erfahrung der Konzertevents haben schon seit Ewigkeiten gezeigt, daß sie nicht mehr sind als events- oder hast du etwas von einem blühenden Bangladesh gehört- und wenn du deine alten Vinyls nicht weggeschmissen hast- schau mal nach ob es da nicht eine LP gibt mit dem Titel A Concert for...lang lang ists her..

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Nein...Und was ist schon Wahrheit, Beo


    Ich finde eben dass mit so einer Aktion, so großartig sie sein mag, (achtung pathetisch) der Welt nicht geholfen ist


    Und wie dann der Welt helfen? Alles ignorieren und den Mund halten? Es wird ja wohl niemand ernsthaft bestreiten wollen, dass diese Welt nicht unbedingt so hammerhart gesund ist.


    Wenn jeder Mensch nur für sich einen winzigen Schritt geht, dann wird schon bald eine große Strecke zurückgelegt werden. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Nun das meine ich ja, sowas wird mitgenommen, geholfen ist dadurch niemanden..keine Ahnung was die Live Aid Konzerte gebracht haben, ausser ein fettes Konto für Bob Geldof...hm.


    Und über Kimawandel kann man streiten, großartig aufgebaute Bühnen mit allen Schikanen und herbeigekarrte Sänger helfen sicher NICHT.


    Voltaire, der erste Schritt wäre für uns z. B. den PC aus dem Fenster zu schmeissen...frisst nur Strom

  • Zitat

    Original von Voltaire
    [Wenn jeder Mensch nur für sich einen winzigen Schritt geht, dann wird schon bald eine große Strecke zurückgelegt werden. :wave


    Eben- und gemeinsam Mucke hören und Spektakrl machen ist nicht der Schritt in die richtige Richtung

  • Alexx61 und Beowulf
    Lassen wir die Diskussion. Ignorieren und nichts gegen die Missstände machen war schon immer der bequeme Weg. Da sind mir doch dann die Leute weitaus lieber, die wenigstens etwas machen, und ob es wirklich das Falsche ist, wird sich ja zeigen.


    Es ist übrigens eine ziemlich weithergeholte Unterstellung, dass Bob Geldof sich bereichert hätte an dem LiveAid Concert.


    Und das Concert für Bangla Desh mit George Harrisson, Leon Russel und anderen, hat wirklich etwas bewegt. Bangla Desh wurde in das Bewusstsein der Menschen gerückt und zu dem damaligen Zeitpunkt konnte Menschen geholfen werden.


    Und nur weil viele Menschen immer und immer wieder auf Missstände aufmerksam machen, kann überhaupt etwas geändert und bewegt werden, wenn auch nicht sofort - aber einige Dinge brauchen halt einen sehr langen Atem.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


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  • Aber darum geht es doch- eine Benefizsingle die Geld sammelt- schön Stars verzichten auf ihr Honorar und es kommt einem guten Zweck zugute.


    Aber der Gedanke mit so einem extrem aufwendigen und teuren und letzlich sehr umweltschädigendem Event NACHHALTIGKEIT zu schaffen- das ist doch Illusion. Da ist der Film von Al Gore geeigneter und sein normales Wirken.


    Wer weiß den bei einer Straßenumfrage in Deutschland heute wo Bangladesh liegt?

  • Im Schatten meiner Energiesparlampe auf To fiel mir fogendes Ein:


    Die dämliche Debatte Glühlampen zu Verbieten, weil das tatsächlich Millionen von kleinen Tropfen zu einem großen See anschwellen lässt war Schwachsinn. Brachte aber IKEA und andere Großverkäufer dazu Werbeaktionen für Energiesparlampen durchzuführen, wenn nur 10 % der Kunden dauerhaft umsteigen hat das eine sehr nachhaltige Ökobilanz.


    Der Ökoinpunt in solche Events ist aber so hoch, das der Erhalt einer positiven Energiebilanz schlicht zweifelhaft bleibt- um so mehr, als davon auszugehen ist, dass ein Teil der Besucher dieser Konzerte ihre kleinen Schritte bereits gehen- wie wir dies ja wohl auch tun und uns von Herrn Eschbach nochmal gerne haben daran erinnern lassen, das Stillstand nicht weiterhilft, wohl aber viele kleine Schritte vieler (siehe Energiesparlampe).

  • Zitat

    Original von beowulf
    wohl aber viele kleine Schritte vieler (siehe Energiesparlampe).


    Ja, WIR hier in D.


    Guck dir mal an was eine amerikanische Durchschnittsfamilie an Energie verbraucht im gegensatz zu einer Deutschen...z.B. :rolleyes


    Ich hatte mal einen link, aber ob ich den noch finde

  • Zitat

    Original von Alexx61
    Weisst du Voltaire, WIRKLICH nachhaltig wäre eine Absage der Künstler ihrer Konzerte für das nächste Jahr, eben aus dem Grund des Kimaschutzes gewesen


    Das wäre aber dann auch das ende vieler Künstler. Immerhin lässt sich in der Zeit der Raubkopien kaum eine CD Verkaufen.




    Ich finde das solche Veranstaltungen sehr wichtig sind. Egal wie viel Geld sie Kosten oder wie sinnvoll sie sind. Immerhin wird die Welt und vor allem die Jugend von den Medien beherrscht. Wenn ein Star Neon Stümpfe Toll und Hip findet trifft man diese zwei Wochen später bei jedem dritten Jugendlichen an.


    Umso wichtiger ist es dass die Medien den Klimaschutz und Dritte Welt Länder viel mehr unterstützten und dass darum ein großer Tumult gemacht wird. Klar unsereiner (die belesene Schicht der Gesellschaft) lässt sich von solchen Veranstaltungen nicht beeinflussen. Aber es gibt mehr als genug Menschen auf der Welt die sich ausschließlich von den Medien leiten lassen und zu allem und Jedem Amen sagen. Hauptsache die Glotze sagt es, ist ja auch eine vertrauenswürdige und Objektive Quelle.


    Das Ziel dieser Konzerte is es doch Aufmerksamkeit zu erregen. Auch wenn durch diese Veranstaltung vielleicht nur eine Hand voll gutes für die Welt rauskommt, lohnt es sich alle male. Denn, Konzerte gibt es immer und überall. Diese Stars und Veranstalter kriegen ihre Kohle auch so, umso besser wenn sie dabei etwas Gutes versuchen zu machen.

  • Ich bin auch der Ansicht, dass diese Konzerte nichts bewegen. Die Zuschauer gehen doch dorthin, um die Stars zu sehen und sich zu anüsieren und nicht deshalb, um wirklich ein Zeichen für den Klimaschutz zu setzen. Ich habe jedenfalls diesen Eindruck. Und was ist mit der Glaubwürdigkeit? Wollen die Stars tatsächlich etwas für das Klima tun? Auch das glaube ich eher nicht. Meiner Meinung nach, machen die Sänger und Bands dort nur mit, weil sie davon profitieren. Gagen bekommen sie, soweit ich es weiß, keine, doch profitieren sie insofern, dass sie durch die Auftritte potenzielle Fans erreichen und somit im Nachhinein mehr Geld verdienen, sie sich vielleicht einbilden, bei der Bevölkerung besser anzukommen, wenn sie sich für solche Dinge engagieren, und sie am Ende der Marathonveranstaltung in ihre Tagebücher notieren können, dass sie bei der vielleicht größten Musikveranstaltung der Welt dabei waren.
    Das ist meine Meinung. So war das mit den Stars, so denke ich jedenfalls, auch bei den Live Aid-Konzerten (mit ein paar Ausnahmen wie Herbert G. und Bono und einige wenige mehr).
    Wie wollen die Stars, die bei den heutigen Konzerten auftreten, auch glaubwürdig sein? Ein Star allein verbraucht (ohne seine Reisen und Auftritte o.ä. mitzurechnen) vermutlich mehr Energie als meine achtköpfige Familie zusammen. Sie haben riesige Villen, die beheitzt werden müssen. Risiege Grundstücke, die gemäht und bewässert werden, damit der Rasen auch immer schön grün ist. Manche Stars haben dann noch einen Zwimmingpool, den sie sehr wahrscheinlich auch dann beheizen, wenn sie ihn wegen einer Welttournee die nächsten zwei oder drei Monate oder länger, nicht gebrauchen und der dann einfach mal so warmgehalten wird. Nicht zu vergessen, dass ein Star keinen VW Golf, sondern wohl eher einen Porsche, Mercedes, Astin Martin o.ä. fährt, oder am besten gleich alle drei. Die verbrauchen auch so einiges.
    Wie gesagt, ich bin der Meinung, dass die Konzerte nichts bringen, was vorallem daran liegt, dass die Stars, die für diese Konzerte ausgesucht wurden, nicht ein bisschen Glaubwürdigkeit sind. Bei den Live Aid-Konzerten war das teilweise weit überzeugender, da dort ein paar wenige Stars waren, den man abgenommen hat, dass sie es ernst meinen.


    Hier noch ein Link. Ich weiß nicht mehr wer, aber jemand wollte wissen, wie "sauber" diese Konzerte sind. [URL=http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,493038,00.html]Ein Spiegel-Artikel[/URL] .
    Ich finde den Artikel persönlich aber nicht sehr gelungen. Das liegt daran, dass die Zahlen alle nur geschätzt sind (wie man sieht, stimmen die Zahlen für Hamburg gar nicht). Außerdem fehlt mir ein Vergleich. Ich bin nämlich nicht so bewandert mit dem Thema, als dass ich wüsste, ob 110.000 Tonnen CO2 viel ist oder nicht. Ich finde es auch schade, dass man nun versucht, diese Konzerte dadurch "schlecht" zu machen, indem man sagt, dass sie die Luft verpessten. Ich kann mir nämlich sehr gut vorstellen, dass ein Fußballwochenende in Europa viel Klimaschädlicher ist, als das Live Earth Konzert.


    MfG,
    Wiel E.


    EDIT:


    Ich wollte noch hinzufügen: Mit den Konzerten hat Gore meiner Ansicht nach, einen ganz falschen Weg eingeschlagen. Er sollte nach wie vor versuche, sich auf den Wissentschaftlichen Sektor mit dem Thema zu beschäftigen und so versuchen, die Menschen aufzuklären. Mit den Konzerten folgt er leider nur einem Trend, mit dem Klimawandel Geld zu machen (auch, wenn er es nicht selbst behalten sollte, sondern spendet). Mich hat das besonders die Galileo-Sendung auf Pro7 aufgeregt: Die versuchen mit dem Projekt "Co2ntra" nur Geld zu scheffeln. Denn wie will mir Galileo ersthaft sagen, wie ich das Klima schützen kann, wenn nach dem "Co2ntra"-Beitrag, eine Galileo-Repotage läuft, in der die Reporter von Pro7 mitverfolgen, wie der größte Stuhl der Welt gebaut wird. Dreißg Meter hoch und unzählige Tonnen schwer. Natürlich alles aus xxx Bäumen, die gefällt wurden, hergestellt.

  • Hm...also, ich finde, alleine die Tatsache, dass hier ein thread zu dem Live Earth Konzert/Event existiert, beweist doch, dass etwas "arbeitet"?


    Ob man nun davon genervt ist oder diese Projekte unterstützt...überlegen, nachdenken tut man doch in jedem Fall, ob sie effektiv sind...ob Umweltschutz, Hilfsprojekte etc. sinnvoll sind? Ob da eine Rechnung aufgeht oder nicht, ist m.E. erstmal völlig zweitrangig...es wird ja niemand daran gehindert, BESSERE Projekte vorzuschlagen?


    Nelson Mandela wäre z.B. m.M.n. nicht ganz so schnell freigelassen worden, wenn nicht AUCH ein Konzert noch zusätzlich auf ihn aufmerksam gemacht hätte?


    Ergo: Aufmerksamkeit erzeugen, auf Mißstände hinweisen ist meines Erachtens IMMER erstmal besser, als gar nichts zu tun. Die Alternative, also im stillen Kämmerlein zu hocken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, der es schon richten wird, die eindeutig schlechteste Alternative!

  • Zitat

    Original von Ikarus


    Ergo: Aufmerksamkeit erzeugen, auf Mißstände hinweisen ist meines Erachtens IMMER erstmal besser, als gar nichts zu tun. Die Alternative, also im stillen Kämmerlein zu hocken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen, der es schon richten wird, die eindeutig schlechteste Alternative!


    :write

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • ich denke auch, dass es zunächst mal positiv ist, dass darüber geredet wird. Wenn es zumindest einen Teil der Menschen zum Nachdenken bringt, kann das schon etwas bringen. Ich hoffe sehr, dass sich in diesem Zusammenhang auch viele den Film von Al Gore angesehen haben. Schade fand ich jedoch, dass das Thema bei den Konzerten nicht mehr aufgegriffen wurde, jedenfalls schien mir das so bei den Ausschnitten, die im TV übertragen wurden. Einzig in London wurden die ganze Zeit über Tipps eingeblendet, wie der einzelne mit kleinen Dingen zum Klimaschutz beitragen kann. Hätten sich nicht die ganzen Umbaupausen hervorragend dazu geeignet, Einspieler zu bringen, seien es, Auschnitte aus der Al-Gore Doku oder aber auch andere themenbezogene Beiträge.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Für die einen ist es Scheinheiligkeit - für die anderen ist es ehrliches Engagement für diese Welt. Und genau das, nämlich ehrliches Engagement für diese Welt, verkörpert Al Gore für mich.


    Naja. Man kann es auch "ehrliches Engagement für eine Schnapsidee" oder "ehrliches Engagement für die Atomlobby" nennen. Selbst wenn alle Horrorszenarien des IPCC stimmen würden (was ich bezweifle), selbst unter dieser Prämisse, daß der Meeresspiegel tatsächlich ansteigen wird usw., selbst dann, wenn man den "Experten" ales glaubt, wäre jeder Cent, den man in "Klimaschutz" steckt, herausgeschmissnes Geld. Allein schon deshalb, weil das Geld bei der Bekämpfung realer, akuter Bedrohungen wie AIDS und Malaria besser angelegt wäre und weil der beste Schutz der irgendwann einmal vom steigenden Meeresspiegel bedrohten Völker darin besteht, heute schon die Armut in diesen Ländern zu bekämpfen - was am nachhaltigsten durch den Abbau von Handelsschranken funktioniert.


    Mehr Infos siehe
    http://www.spiegel.de/wissensc…1518,druck-396395,00.html
    oder
    http://www.google.de/search?q=Kopenhagener%20Konsens