The Dangerous Book for Boys - Conn und Hal Iggulden [ab 10 Jahre]

  • Zu den Autoren: lt. Verlagsseite
    Conn Iggulden unterrichtete Englisch an der Universität von London und arbeitete sieben Jahre als Lehrer, bevor er schließlich mit dem Schreiben historischer Abenteuerromane begann. Er lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen im englischen Hertfordshire. Die Romane seiner „Emperor“-Trilogie stürmten binnen Kurzem die britischen Bestsellerlisten. 2006 gefolgt von seinem ersten Sachbuch dem „Dangerous Book for Boys“, das er zusammen mit seinem Bruder Hal schrieb. Seit seinem Erscheinen vor 34 Wochen steht es unangefochten auf der „Times“-Bestsellerliste.


    Verlagsseite zum Buch


    Meine Meinung:
    Schön altertümlich kommt es daher das gefährliche Buch für Jungs. Außen rot eingebunden, Titel und Autor mit an den Beginn des letzten Jahrhunderts erinnernden eingeprägten Buchstaben, marmoriertes Vorsatzpapier. Da kann man schon ins Schwelgen kommen. Und bei den Inhalten, die sich mir beim Blättern enthüllten, bin ich in Entzückung ausgebrochen und sofort war klar, daß ich dieses Buch haben musste.


    So wie mir wird es wahrscheinlich ganz vielen Vätern, Großvätern und Onkeln gehen und wahrscheinlich auch vielen Müttern, Großmüttern und Tanten. Die entscheidende Frage ist aber: gefällt das den Jungs? Und mal abgesehen davon, daß ich mich eh Frage, wieso es ein separates Buch für Jungs und Mädchen geben muß, gefällt es auch den Mädels?


    Schauen wir doch einfach mal rein. Zwischen Anleitungen wie man die besten Papierflieger der Welt baut, wie man eine Schleuder macht und eine Batterie herstellt, wie man eine Seifenkiste, ein Baumhaus und eine Wasserbombe baut, versteckt sich Wissenswertes über die sieben Weltwunder der Antike, Dinosaurier, die Fußballregeln, den Mond und vieles mehr. Ganz clever verstecken sich dazwischen sogar grammatikalische Grundregeln. Also alles Dinge, von denen wir denken, daß das die Jungs heutzutage gar nicht mehr lernen, aber wissen sollten. Das ist auch alles recht schön mit Bildmaterial aufbereitet. Aber wenn ich darüber nachdenke, ergoogeln meine Neffen auf Mamas PC in kürzester Zeit tiefere Informationen zu jedem Thema, als in diesem Buch zu finden sind. Hinzu kommt: wir Erwachsenen denken wohl, daß die Jungs (und auch Mädels) für die aufgezeigten Themen Interesse haben sollten. Aber letztlich sind im Zeitalter von Gameboy, PlayStation, MP3-Player und Computer die Interessen eben doch ein bisschen anders gelagert als noch vor 30 Jahren und ob es diesem Buch gelingt die Jungen und Mädchen auch mal vom Bildschirm wegzulocken, wage ich nicht einzuschätzen. Falls nicht bleibt es ein schönes Buch für nostalgische Erinnerungen der Erwachsenen an ihre Jugend.



    Fazit: Eine tolle Idee, ansprechend aufbereitet, die sicher ihre Käufer finden wird. Ob es die Jungen und Mädchen im fraglichen Alter aber wirklich anspricht und es nicht nur ein viel gekauftes sondern auch ein viel gelesenes Buch wird, muß sich zeigen.


    Hinweis: Die englische Originalversion und die deutsche Version werden sich erheblich unterscheiden. So werden Kapitel wie „Kings and Queens of Englang and Scotland“, „The Patron Saints of Britain“, „The British Empire“ in der deutschen Ausgabe zweifellos durch andere Inhalte ersetzt werden.