Rainer Cordts liest aus "Der Tonsetzer" am 3.10.07

  • Völlig erstaunt musste ich neulich in unserem kostenlosen Käseblatt lesen, dass Rainer Cordts am 3.10. in einem Nachbardorf lesen würde. Rainer Cordts kommt aus Frankfurt, was macht der hier in dem Kuhkaff? Hm... aber "Leanders Passion" war ein so besonderes Buch für mich und sein neustes Werk "Der Tonsetzer" interessierte mich ebenfalls, also hatte ich mir den Termin vorgemerkt.


    Heute war es nun soweit. Ich betrat "Kaffee und Kunst", ein kleines Kaffee in besagtem Kuhkaff und staunte ob des Publikums. Zum einen, weil es so wenige Menschen, zum anderen, weil es fast durchweg ältere Leute waren, die aber nicht weniger interessiert waren, bot dieser Abend doch nicht nur die Lesung von Rainer Cordts, sondern auch musikalische Aspekte. Hildegard Beyer, eine langjährige, gute Freundin des Autors, untermalte die Lesung mit Klavierspiel von Stücken von Brahms und Schumann.


    Die Organisatorin begrüßte uns und meinte anläßlich der übersichtlichen Zuhörerschaft, dass sie das sehr schade fände, aber die Elite sehr herzlich begrüßen würde, was mit einem Lächeln von vielen quittiert wurde.


    Dann wurde Herr Cordts vorgestellt, und da hatte ich die Antwort auf meine ungestellte Frage: Die Ehefrau des Autors stammte aus eben diesem Kuhkaff, daher hat er sich hierher "verirrt", oder eben nicht.


    In sehr kurzen Leseabschnitten bekamen die fünfzehn Zuhörer Fragmente des Romans vorgestellt, wir wurden mit den Hauptpersonen Anna, dem Klavierbauer Ronald Hauser, dem (erfundenen) Komponisten Harald van Basten und Johannes Brahms bekannt gemacht. Zwischendurch wurden immer wieder Klavierstücke von Brahms und Schumann, passend zum jeweilig vorgelesenen Abschnitt gespielt. Im Anhang des Buchs werden die im Roman vorkommenden Musikstücke aufgezählt, wer mag, kann sich also einen Soundtrack erstellen.


    Mich haben die Szenen, die gelesen wurden, sehr neugierig auf den Roman gemacht, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts in Hannover spielt, so dass ich ihn mir auch gleich gekauft habe. Der Autor signierte anschließend auch Bücher und meinte, nachdem ich ihm sagte, dass ich "Leanders Passion" erst im 2. Anlauf gelesen habe, dass er im Nachhinein den Einstieg in den Roman gern geändert hätte.


    Es war ein schöner, aber viel zu kurzer Abend und ich freue mich aufs Lesen.

  • Hier noch zwei Fotos, zum einen vom Autor, zum anderen von Hildegard Beyer, der Klavierspielerin.

  • Oh wie schön. :-)
    Da wäre ich wirklich gerne dabei gewesen gerade weil ich Leanders Passion einfach toll fand.


    Der Tonsetzer ist bereits auf meiner Wunschliste und bei der nächsten Bestellung in Deutschland mit dabei. :-)