Im Auftrag des Königs - Diana Norman

  • Über die Autorin


    Diana Norman, in Devon geboren, begann ihre schriftstellerische Karriere beim Daily Herald als jüngste Reporterin der Fleet Street, war später als freiberufliche Journalistin tätig und hat eine Reihe von historischen Romanen veröffentlicht. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in Hertfordshire.


    2006 veröffentlichte Diana Norman unter dem Pseudonym Ariana Franklin den historischen Thriller "Die Totenleserin", der 2007 in Deutschland erschien. Im März 2008 wird "Die Teufelshaube" erscheinen, die Fortsetzung von "Die Totenleserin".


    Über das Buch


    Großbritannien Anfang des 18. Jahrhunderts


    In England und Schottland herrscht Georg I. Doch im Untergrund formiert sich der »jakobitische« Widerstand. Dessen Ziel ist es, die katholischen Stuarts zurück auf den Thron zu bringen. Mitten unter den Verschwörern ist auch die verarmte Lady Cecily Fitzhenry - einst vermögende Hofdame unter King George, jetzt eine glühende Anhängerin der Stuarts. Von ihrem immensen Vermögen besitzt sie nur noch ein heruntergekommenes Gasthaus. Das aber mehr und mehr zum Treffpunkt der Rebellen wird...


    Meine Meinung


    „Im Auftrag des Königs“ hat mir insgesamt recht gut gefallen. Leider hatte ich zunächst große Schwierigkeiten mit dem Erzählstil der Autorin, aber die hatte ich bisher eigentlich bei jedem Roman Diana Normans. Hier dauerte es allerdings erheblich länger, bis ich mich richtig in die Geschichte fallen lassen konnte. Leider hat die Autorin auch die Angewohnheit mit Fremdwörtern um sich zu werfen, die mir zum Großteil nicht geläufig sind. Da bleibt einem nur die Möglichkeit, sie entweder zu ignorieren oder sich ein Fremdwörterlexikon zu schnappen. Ich habe mich für die erste Variante entschieden und konnte damit meistens sehr gut leben. Allerdings war es für den Lesefluss doch ab und an etwas hinderlich.


    Die Handlung beginnt sehr rasant und abenteuerlich-romantisch. Im Großen und Ganzen ist die Geschichte sehr spannend und so gut wie gar nicht voraussehbar. Cecily muss im Laufe des Romans viele Stationen von Leid und Glück durchlaufen, die oftmals wirklich überraschten. Dabei änderten sich vor allem ihre Lebensumstände gravierend. Und es war spannend mit anzusehen, wie sie sich in ihrem neuen Lebensumfeld zurecht findet oder eben auch nicht. Bis zum Schluss wusste ich nicht, wie es für Cecily ausgehen würde und war am Ende rundherum zufrieden.


    Besonders interessant war für mich der historische Hintergrund, über den ich bisher kaum gelesen hatte. Das Buch beginnt 1716 kurz nach einem Jakobiten-Aufstand und behandelt die innenpolitischen Verhältnisse recht ausführlich. Vor allem wird dabei darauf eingegangen, wie sich die Innenpolitik auf das einfache Volk, so wie auf den Adel auswirkte. Das hat mir sehr gut gefallen und hat mir einen äußerst interessanten Einblick in die Zustände Englands Anfang des 18. Jahrhunderts gewährt. Gerade die Ausarbeitung der historischen Hintergründe beeindruckt mich bei den Romanen Diana Normans immer wieder.


    Aber auch ihre Figuren haben ihre Reize und konnten mich alle überzeugen. Sie sind nicht nur sehr facettenreich, sondern auch äußerst lebendig und konnten mich irgendwie alle auf ihre Art berühren.
    Cecily ist besonders gelungen, sie entwickelt und verändert sich großartig im Laufe ihres so abwechslungsreichen Lebens. Sie hat für ihre Zeit eine recht liberale Einstellung, allerdings finden sich auch alte, verstaubte Verhaltensmuster und Vorurteile in ihr wieder, was sie unglaublich realistisch und nicht zu einer perfekten, konstruierten Person macht.


    „Im Auftrag des Königs“ ist ein wunderbarer Roman, über eine Frau, die versucht ihre Stellung in einem politisch gespaltenen England zu finden – politisch wie sozial - und dadurch nicht nur einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen muss. Auch wenn sie scheinbar am Ende ist, entwickelt sie eine Stärke und einen Überlebenswillen, der sie sich wieder aufrichten und kämpfen lässt. Mich hat Cecily sehr beeindruckt und ich habe mir ihr gelitten, gekämpft und geliebt….


    Meine Bewertung


    8 von 10 Punkten

  • Diana Norman halte ich persönlich für eine der wenigen guten aktuellen Autorinnen historischer Romane. Ihr Schreibstil ist ungewöhnlich, aber sehr erfrischend und weder veraltet noch zu modern, eben einfach überzeugend.


    Den vorliegenden Roman habe ich mir noch nicht zu Gemüte geführt, da mich der historische Hintergrund nicht sonderlich interessiert, aber er ist wohl zweifelsohne genauso unterhaltsam und gut recherchiert wie die mir bekannten Werke.


    In jedem Fall Danke für den Tip, besonders auch für den Hinweis mit dem Pseudonym. :wave

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Ich habe dieses Buch heute aus der Bibliothek ausgeliehen und nach den ersten 11 Seiten war ich so maßlos enttäuscht und kam auch gar nicht in die Geschichte rein. Habe irgendwie nicht ansatzweise verstanden, was mir Kapitel 1 sagen sollte. Habe dann im 2. Kapitel ein paar Absätze gelesen aber auch hier kommt keine Lust aufs Weiterlesen auf :rolleyes Ich denke, ich lese das Buch gar nicht weiter.

  • @ Lesebiene: Naja beim nächsten Besuch in der Bib werd ich da mal die ersten Seiten anlesen aber große Hoffnung hab ich da auch nicht. Hat Diana Norman immer so eine merkwürdigen Schreibstil?