Brennen sollst du - Peter Hardcastle

  • Kurzbeschreibung:
    Die 21 in diesem Band vorliegenden Kurzgeschichten des Autors geben einen Überblick über sein literarisches Schaffen der letzten Jahre, die Bandbreite reicht dabei von der Krimi-Humoreske bis zur bitterbösen gesellschaftspolitischen Betrachtung moderner Arbeitswelten. Peter Hardcastle schont seine Leser nicht und bietet einen entlarvenden Blick hinter manch eine geschönte Fassade.


    Über den Autor:
    Peter Hardcastle, Jahrgang 1950, verbrachte seine Kindheit in Afghanistan und Indonesien, in dieser Zeit Reisen im gesamten Mittleren und Fernen Osten. Nach dem Studium (Jura, Geschichte und Literatur) Besuch der Deutschen Journalistenschule in München. Sammelte als Regieassistent Theatererfahrungen, arbeitete als Journalist und Autor, lebt heute als Fachzeitschriftenverleger in München. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, darunter Krimi-Anthologien und die Kriminalromane „Fitzmorton und der lächelnde Tote“, „Fitzmorton und der sprechende Tote“ und „Fitzmorton und der reisende Tote“, die alle im Bookspot Verlag erschienen sind.


    Meine Rezension:
    Kurzgeschichten und Erzählungen sind eine Kunst für sich, denn gerade hier kommt es aufgrund der nur wenigen Seiten darauf an, präzise zu erzählen und zugleich eine dichte Atmosphäre zu erschaffen, die das Erzählte glaubwürdig macht. Genau das ist Peter Hardcastle auf überzeugende Weise in seinem neuen Erzählband “Brennen sollst du” gelungen.


    In den insgesamt 21 Erzählungen, von denen die kürzeste gerade einmal 4 und die längste 18 Seiten hat, geht es um Mord und Totschlag, doch das auf so unterschiedliche Art und Weise, dass es dem Leser niemals langweilig wird, selbst wenn er mehrere Erzählungen nacheinander liest. Die in mehreren Erzählungen auftauchenden Protagonisten wie die beiden befreundeten Kommissare Walther Plattkowski aus Bielefeld und Léon Corbeau aus dem französischen Concarneau oder der etwas abgehalfterte Münchner Privatdetektiv Leo Wal haben mir besonders gut gefallen und sind mir trotz der Kürze fast schon ans Herz gewachsen.


    Hardcastles Erzählungen zeichnen sich neben ihrer Präzision auch durch eine scharfe Prise Humor aus, der zuweilen leicht bissig und zuweilen fast makaber daherkommt und den Leser durchaus dazu bringen kann, dass ihm sein Lachen im Halse stecken bleibt. Somit ist der Erzählband “Brennen sollst du” subtile Tragikomik im Angesicht der Abgründe des menschlichen Wesens und den Tücken des Alltags - von mir deshalb eine eindeutige Leseempfehlung!


    8 Punkte! :wave