Peter Robinson: Friend of the devil

  • Inhaltsangabe (amazon)


    In Robinson's stunning 17th suspense novel to feature DCI Alan Banks (after 2006's Piece of My Heart), Banks and his on-again-off-again partner and lover, Det. Insp. Annie Cabbot, race to piece together a string of brutal murders. While on loan to a sister precinct, Cabbot investigates the gruesome death of a paraplegic woman found on a desolate cliff with her throat slit. Back in Eastvale, North Yorkshire, Banks and his team discover the body of a young woman who has been raped and strangled in a shady area of town known as the Maze. At first, there are no obvious connections between the two attacks, but when Cabbot uncovers the chilling identity of the woman on the cliff,

    last seen in Aftermath (2001). Banks and Cabbot are flawed but empathetic heroes, and readers will be on the edge of their seats as the two explore not only the depths of human depravity but also their own murky relationship.


    Meine Meinung


    Auch wenn man nicht alle Krimis der Serie um Inspector Banks gelesen hat, so sollte man vor diesem Buch zumindest "Aftermath" ("Wenn die Dunkelheit fällt"
    ) gelesen haben, denn "Friend of the devil" ist inhaltlich eng mit den dramatischen Ereignissen (bestialische Mädchenmorde 6 Jahre zuvor) verwoben.
    Es geht um 2 Mordfälle an verschiedenen Orten, die anfänglich augenscheinlich nichts miteinander zu tun haben: Eine Gelähmte sitzt mit durchschnittener Kehle in ihrem Rollstuhl an einer Steilklippe und starrt mit blicklosen Augen auf das Meer hinaus. In Eastvale wird eine 19-jährige tot aufgefunden, sie wurde vergewaltigt und erwürgt. Zunächst blickt weder die Polizei noch der Leser durch, erst als die wahre Identität der bedauernswerten Behinderten enthüllt wird, ergibt sich ein neues Bild, das die Ermittler auf eine Zeitreise in die Vergangenheit führt. Auch der zweite Mordfall (und schließlich ein dritter, dem ein Polizeibeamter zum Opfer fällt) zwingt Inspector Banks, sich mit alten, seinerzeit ungeklärten Mordfällen aus dem Jahr 1989 zu befassen.
    Beide Ermittlungen wachsen immer mehr zusammen, wobei die Spannung stetig ansteigt und man erst relativ kurz vor dem Ende des Romans auf die Lösung kommt. Der Erzählstil ist flüssig lesbar und authentisch, ohne dabei in der wörtlichen Rede im sprachlichen Niveau so abzugleiten, wie mir das bei den Büchern von John Harvey in letzter Zeit unangenehm auffällt.
    Bei amazon sind die Kritiken zu diesem Buch eher gemischt, für mich gehört "Friend of the devil" jedoch zu den besten Büchern der Serie und ich freue mich schon auf das neue Buch ("All the colours of darkness"), das im August erscheint.
    Leider konnte ich keinen Hinweis darauf entdecken, dass "Friend of the devil" in absehbarer Zeit in deutscher Sprache verfügbar ist, es scheint noch nicht einmal der Vorgänger "Piece of my heart" übersetzt zu sein. Das ist sehr bedauerlich!


    Ich habe einen Teil der Inhaltsangabe gespoilert, weil hier eigentlich schon zu viel verraten wird.

  • So, ich habe das Buch jetzt auch gelesen und möchte gerne meinen Eindruck posten:


    Inhalt:


    Zwei Morde, zwei Ermittler: DCI Alan Banks hat es mit einem Mord nach einer Vergewaltigung zu tun. Die befreundete DI Annie Cabbot soll einen etwas ungefährlicheren Fall auflösen. Am Strand hat ein Spaziergänger eine Frau im Rollstuhl gefunden: Blick auf das idyllische Meer, die Kehle aufgeschlitzt.
    Für die beiden Detectives und auch den Leser stellt sich nach einiger Zeit die Frage, ob diese so unterschiedlichen Morde einen Zusammenhang haben.


    Meine Meinung:


    Dies ist das neueste deutsche Buch aus der Alan-Banks-Reihe. Und genau in dieser Tatsache lag mein Problem. Ich kenne die vielen anderen Bücher der Reihe nicht, so dass es mir anfangs schwer fiel, die unterschiedlichen Ermittler und ihre Teamkollegen zueinander in Beziehung zu setzen. Außerdem wurden in diesem Krimi viele frühere Fälle von Alan und Annie angesprochen. Für einen Leser, der mit den anderen Büchern bekannt ist, ist dies wahrscheinlich ein Bonus, da er in Erinnerungen schwelgen kann. Mich, als „Neuling“, hat es eher ein bisschen gestört. Aber… selber Schuld: Man fängt eine Reihe auch nicht einfach mittendrin an! ;-)
    So, nun aber zu den positiven Aspekten, die es definitiv auch gab: Die Geschichte an sich ist spannend, gut überlegt und auch nicht von Anfang an durchschaubar. Ich habe schon viele Krimis gelesen, doch die Story an sich war für mich eher neu. Schön!
    Die beiden Hauptcharaktere haben Ecken und Kanten, sind nicht einfach perfekt und dienen damit als Identifikationsfigur.


    Es kann gut sein, dass ich irgendwann den ersten Teil der Alan-Banks-Krimis („Augen im Dunkeln“ oder „Falle für Peeping Tom“) lesen werde. Dann aber vermutlich auf englisch („Gallows View“), da mir die deutsche Übersetzung an einigen Stellen nicht zugesagt hat.


    Für Fans dieser Reihe ist dieses Buch vermutlich toll zu lesen, da sich die Charaktere anscheinend auch von Buch zu Buch interessant entwickeln. Ich kann diesem Buch leider nur 3 von 5 Sternen geben, betone aber noch mal, dass ich daran auch ein bisschen selber Schuld habe.




    @ Mods: Vielleicht kann man zu dem Überthematitel noch den deutschen Titel des Buches "Wenn die Dämmerung naht" hinzufügen?