Es gibt immer wieder Autoren, deren Werke bis auf eines leider unbeachtet bleiben. Defoe wird immer "Robinson Crusoe" sein, dabei hat er einiges verfasst, was sich meiner Meinung nach durchaus mit "Robinson" messen kann!
Nach einer wildbewegten Jugend verschlägt es den jungen Bob Singleton an Bord eines Schiffes mit Kurs um Kap Horn. Er beteiligt sich an einer Meuterei, und wird mir den anderen Aufrührern nach deren Niederschlagung auf Madagaskar ausgesetzt. Auf einem aus Wrackteilen zusammengeschusterten Floß setzten die Männer auf den afrikanischen Kontinent über, und versuchen nun, quer durch Afrika wandernd, in die Zivilisation zurückzukehren.
Der Titel erweckt den Eindruck, als handele es sich bei dem vorliegenden Buch um eine Piratengeschichte, worauf ich damals auch hereingefallen bin. Meine Enttäuschung verwandelte sich jedoch sehr schnell in Begeisterung für diese großartige Schilderung von der Durchquerung Afrikas, aufgeschrieben ca. 150 Jahre bevor eine solche Reise tatsächlich unternommen wurde. Die Beschreibung der mühevollen Wanderung ließt sich wie die Abenteuerreisen eines Haggard und Zeitgenossen, der Leser wird nie mit stereotypen Landschaftsschilderungen gelangweilt, und die "Zwischenfälle" wirken nie so, als müsste das Buch auf jeden Fall dicker werden, egal wie.
Eine tolle Abenteuererzählung, aufgrund ihres Alters auch gut für Jugendliche geeignet.