Josephine und Napoleon - Sandra Gulland

  • Kurzbeschreibung
    Am 9. März 1796 werden Napoleon und Josephine in Paris verheiratet. Frisch vermählt, bemerkt Josephine in der Stille ihrer Gemächer, dass sie den Mann, den sie soeben geheiratet hat, gar nicht richtig kennt. Wer ist dieser Bonaparte, den man überall "den Korsen" nennt und mit dem sie ab sofort Leben und Bett teilen wird? Als Napoleon immer höher strebt und zu immer mehr Macht gelangt, wird Josephine Zeugin der politischen Intrigen und persönlichen Ränkespiele, mit deren Hilfe die ihnen Nahestehenden zu Ruhm und Sieg gelangen, die jedoch für andere nicht selten Untergang oder gar Tod bedeuten. Dennoch kann sie sich Bonapartes Charme nicht entziehen, und allmählich entwickelt sich zwischen den beiden eine Beziehung, die von Liebe und Hass gleichermaßen geprägt ist. Mit Josephines Augen erblicken wir die Bühne, auf der Geschichte gemacht wird: Ballsäle und Schlafzimmer der großartigen Paläste, aber auch blutgetränkte Schlachtfelder. Geschichte, zu der Josephine ihren Teil beiträgt.


    Meine Meinung
    Der zweite Teil der Trilogie um Josephine setzt da an, wo der erste Teil aufgehört hat: Mit der Hochzeit Josephines mit Napoleon Bonaparte. Beschrieben werden die ersten vier Ehejahre und die schwierige Anlaufzeit, die diese Ehe gehabt hat (Für Napoleon war es wirklich Liebe, für Josephine zumindest am Anfang eher eine praktische Angelegenheit). Wie schon der erste Teil ist auch dieser wieder in Tagebuchform aus der Sicht von Josephine geschildert, sodass der Leser hier Napoleon aus der Sicht von Josephine erlebt.


    Ingesamt geht es in diesem Teil, der nach der französischen Revolution spielt, etwas ruhiger zu. Das hat es mir am Anfang auch schwer gemacht, in die Erzählung hineinzufinden, gab es doch recht viele Aufzählungen von Namen und langweilige Treffen in diversen Pariser Salons. Interessant wird es erst, als Josephine Napoleon in den Italien-Krieg nachfolgt, die Vorbereitungen zum Ägypten-Feldzug schildert und die Ängste Josephines, als Napoleon vorerst nicht aus Ägypten zurück kann. Wir lernen in diesem Teil auch Napoleons "reizende" Familie kennen. Wer solche Verwandte hat, braucht keine Feinde...


    Bis auf den etwas langatmigen ersten Abschnitt hat mir auch der zweite Band sehr gut gefallen. Die eingängige und flüssige Sprache, kurze Kapitel und Abschnitte tragen zu einem schnellen Lesefluss bei, sodass ich die knapp 500 Seiten an einem Tag durchgelesen habe.


    Ich freue mich schon auf den letzten Teil der Trilogie, die die Kaiserzeit Napoleons zum Mittelpunkt haben wird.


    Eine Leserunde zum zweiten Band gab es auch:


    Josephine und Napoleon

  • Die Leserunde dazu habe ich auch mitgemacht und kann mich der Rezi nur anschließen. Vielen Dank, Bouquineur, für die treffenden Worte.


    Zitat

    Die eingängige und flüssige Sprache, kurze Kapitel und Abschnitte tragen zu einem schnellen Lesefluss bei, sodass ich die knapp 500 Seiten an einem Tag durchgelesen habe.


    :anbet :anbet Ich musste mir dafür drei Abende reservieren.