316 Seiten
Hoffmann und Campe; Februar 2007 (gebundene Ausgabe)
Englischer Originaltitel: Breakpoint
Kurzbeschreibung
Die USA - das bestgeschützte Land im Kampf gegen den Terror? Verheerende Bombenanschläge verweisen diese Überzeugung ins Reich des Aberglaubens. Die Terrorakte treffen Amerika an seiner Achillesferse, denn sie zerstören den Zugang zum Internet. Susan Connor vom Nachrichtendienst IAC stößt auf ein hochexplosives Komplott.
Amerika abgeschnitten vom Rest der Welt, die Wirtschaft schwer getroffen, US-Militäreinheiten im Ausland kaum noch zu steuern: Die Bombenanschläge auf Internet-Relaisstationen an der Ostküste beschwören eine politische und ökonomische Katastrophe herauf. Eine Drohgebärde Chinas, damit die USA ihrem Bündnispartner Taiwan bei den Unabhängigkeitsbestrebungen die Unterstützung entziehen? Oder die Tat von militanten »Transhumanismus«-Gegnern, die verhindern wollen, dass Gen- und Nanotechnik die gottgegebene Ausstattung des Menschen verändern? Während Susan Connor und ihre Geheimdienstkollegen unter Hochdruck in alle Richtungen ermitteln, spitzt sich die politische Situation unerwartet und dramatisch zu.
Über den Autor
Richard A. Clarke, geboren 1951 in Pennsylvania, war mehr als drei Jahrzehnte lang im Weißen Haus, im State Department und im Pentagon als Berater für vier US-Präsidenten tätig. In den Stunden nach den Terroranschlägen des 11. September leitete Clarke den Krisenstab des Weißen Hauses.
Im März 2003 schied er auf eigenen Wunsch aus der Bush-Regierung aus und veröffentlichte 2004 den aufsehenerregenden Bestseller »Against All Enemies«. 2005 feierte er mit seinem ersten Geheimdienst-Thriller »The Scorpion's Gate« einen weiteren großen Erfolg.
Richard A. Clarke lebt in Arlington, Virginia.
Meine Meinung
Der Roman spielt in den USA im Jahre 2012, von heute aus gesehen nur vier Jahre in der Zukunft. Die neuesten Errungenschaften und Fortschritte sind in die Geschichte eingearbeitet und werde ganz beiläufig erwähnt, so das ich häufig gestutzt habe und verwundert war. Das alles sehr interessant zu lesen. Auch die politische Entwicklungen, sowohl die der Welt als auch die innerhalb der USA fließen mit in die Geschichte ein.
Der Roman ist eine Mischung aus Polit-Thriller und Science Fiction, daher lässt es sich kaum klar einem der beiden Genre zuordnen. Da aber das Hauptaugenmerk auf den Thriller-Aspekt liegt, habe ich das Buch hier unter den Thrillern gestellt.
Die Auflösung ist eher Nebensache, aber trotzdem gut gemacht und zufriendenstellend. Nachdenklich haben mich die vielen Entwicklungen und ihre Auswirkungen für die Menschheit gemacht.
Jeder Tag beginnt mit einem neuen Kapitel, Szenen und Ortswechsel werden den neuen Abschnitten mit der Uhrzeit vorangestellt. Das hat mir sehr gut gefallen und hat mir die Orientierung erleichtert, da es viele Szenenwechsel gibt und die Geschichte durch mehrere Erzählstränge geschildert wird.
Im Nachwort wird auf alle erwähnten Entwicklungen eingegangen und kurz ihr derzeitiger Stand aufgelistet. Von dem einen oder anderen habe ich schon mal was gehört, von anderen Entwicklungen noch gar nichts. Erschreckend war für mich, wie weit die Forschung schon geht, vieles davon wird bald Realität sein wird.
Der Autor schreibt zum Schluss, dass es manchmal einfacher wäre, die Realität besser in Form eines Romanes zu schildern. Dem stimme ich voll zu. Manchmal ist es auch einfacher, Zusammenhänge besser zu begreifen, wenn man sie sich mit einem Roman erarbeitet. Zu dem einen oder anderen Thema werde ich mir noch weitere Literatur beschaffen, da es mich sowohl beeindruckt als auch neugierig gemacht hat.
Für diesen gut gemachten Roman gebe ich eine absolute Leseempfehlung. Nicht nur für Technikinteressierte, sondern für jeden, der sich für die nahe Zukunft unserer Gesellschaft und die Veränderungen interessiert, die uns ins Haus stehen. Denn es ist nicht mehr die Frage, ob, sondern wann sie Wirklichkeit werden. Spätestens dann muss man sich damit beschäftigen und sich eine Meinung dazu bilden.
Von mir gibt es 8 Punkte, da es teilweise etwas schwer zu lesen war. Aber das mag daran liegen, dass ich Polit-Thriller nicht so gerne lese.