So weit der Wind uns trägt – Ana Veloso

  • Hörbuch, Argon 2008


    Gelesen von Birgitta Assheuer
    Autorisierte Lesefassung


    6 CDs, 472 Minuten, 59 Tracks


    Handlung:
    Portugal im Jahre 1908. Schon als Jugendliche schwören sich Juju und Fernando ewige Liebe. Doch Juju ist die Tochter des reichen Großgrundbesitzers Carvalho – und Fernando der Sohn armer Bauern. Die beiden werden getrennt, aber ihre Liebe hat Folgen, die das Schicksal der beiden Familien über Generationen bestimmen werden…


    Zur Autorin:
    Ana Veloso ist Romanistin und verbrachte viele Jahre in Rio de Janeiro. Bereits ihr erster Roman Der Duft der Kaffeeblüte war ein großer Erfolg. Ana Veloso lebt als Journalistin und Autorin in Hamburg.


    Zur Sprecherin:
    Birgitta Assheuer ist Sprecherin in Hörfunk und Fernsehen. Mit ihrer weichen und sinnlichen Stimme ist sie eine beliebte Hörbuchsprecherin, der es gelingt, jeder Figur unverwechselbares Leben einzuhauchen.


    Rezension:
    Eine portugiesische Familiensaga über mehrere Jahrzehnte und Generationen.


    Neben dem anfänglichen Liebespaar Juliana „Juju“ und Fernando, die aufgrund der Standesunterschiede nicht zueinander kommen können, wiederholt sich das Schicksal bei der gemeinsamen Tochter Laura und vielleicht auch beim Enkel Ricardo. Ob es dann doch noch ein Happy End gibt, daraus schöpft der Roman seine Spannung.


    Nebenbei wird die portugiesische Geschichte inkl. Salazarregime und Nelkenrevolution widergespiegelt, ohne dabei groß in die Tiefe zu gehen, also weit entfernt von einem Antonio Lobo Antunes.


    Doch für einen Unterhaltungsroman, in denen die Liebesgeschichten im Vordergrund stehen, sind die Figuren erstaunlich unsympathisch.


    Dadurch wird ein zu großer Kitschfaktor gemildert. Etwas peinlich sind aber die Liebesszenen, die in ihrer Explizität wie „Nora Roberts goes Porno“ wirken. Also ungenießbar! Das ist in der Hörfassung wohl auffälliger als im Roman.


    Ansonsten liest Birgitta Assheuer mit warmer, ruhiger Stimme und beeinflusst dadurch die eigentümliche Stimmung des Buches.


    In dem Hörbuch verfliegen die Jahrzehnte nur so, das führe ich auf die starken Kürzungen des umfangreichen Romans zurück.