Short Story
Fantasy Magazine, August 2008, online
Handlung:
Zwei Kinder, Dale und seine körper- und sprachbehinderte Schwester Sonia, die im Rollstuhl sitzt, sind fasziniert von Zauberei. Was anfängt mit kleinen Taschenspielertricks wächst aus zu einer Obsession für Sonia. Von dieser Faszination kehrt sich Dale allmählich ab, als er hernawächst, er interessiert sich mehr für seine Freudnin. Das entzweit das Geschwisterpaar und Sonia zeigt am Ende der Geschichte Dale ihren größten Trick: echte Magie!
Über die Autorin:
Christie Skipper Ritchotte ist die älteste Tochter zweier Mormonen-Hippies, was eine Menge erklärt. Sie lebt in Salt Lake Valley mit Mann und Sohn und liest Texte für das Shimmer Magazin.
Weitere Geschichten sind eingeplant und sollen bei Strange Horizon erscheinen.
Rezension:
Die relativ kurze Geschichte hat mehrere Stärken. Da ist einmal die starke Bindung die zwischen den Geschwistern besteht. Diese Beziehung ist sehr anrührend beschrieben. Manchmal kann nur Dale kann Sonias Zeichensprache verstehen, wenn sie aufgeregt ist. Die körperlichen Beeinträchtigungen Sonias hindern sie nicht, sich intensiv mit Zauberei auseinander setzt. Somit ist diese Obsession ein zweites wichtiges Thema, dass die Autorin geschickt mit realistischen Dialogen einsetzt. Über das Ende darf man nicht zuviel verraten, aber gerade der finale Trick biete Stoff für Diskussionen. Mir persönlich war die Gestaltung des Endes zu abrupt, gerne hätte ich wenigstens noch ein paar Seiten über Sonia und Dale weiter gelesen.
Mit dem Titel hat die Autorin Sonias Gefühle wegen ihrer Behinderung getroffen, sie fühlt sich wie ein Vogel der nicht fliegen kann, identifiziert sich der Pinguinfigur, die Dale ihr geschenkt hat. Voller Wut wirft sie die Figur im Streit gegen die Wand. Sie will Freiheit und einmal fliegen wie ein Vogel.
Die beiden Figuren sind Christie Skipper Ritchotte gelungen. Der Leser kann beide verstehen und mögen.
Der Umfang der Geschichte war zu gering, um schon ein endgültige Einschätzung der Fähigkeiten der Schriftstellerin zu geben. Eine weitere Autorin, auf die es zukünftig zu achten gilt.