• "Oft tut eine Figur etwas, das einfach für die Geschichte nötig ist. Ein Großteil der Leser wünscht sich aber einen "perfekten" Helden, der das verkörpert, was sie gern wären. Dann sind sie enttäuscht, wenn eine Figur nicht so heroisch handelt."


    Mir ist da noch ein Beispiel für einen sehr ausgefallenen Romanhelden eingefallen - ich komme nur nicht mehr auf den Titel. Der Roman ist von James Herbert.
    Herbert beschreibt in der Geschichte seinen Helden als Privatdetektiv, der schwer behindert ist. Ich weiß nicht mehr genau wie, aber der Typ wurde als halbes Monster beschrieben.
    Obwohl die Story gut war und James Herbert ein toller Schriftsteller ist, hab ich das Buch irgendwann zugeklappt. Ich konnte mich an diese Figur absolut nicht gewöhnen. Das vielleicht als Beispiel, was passieren kann, wenn sich ein Autor zu weit von den einschlägigen Vorstellungen eines Romanhelden entfernt.


    Dean

  • Ja, aber genau diese Vorstellungen, wie ein Held zu sein hat, schränken einen Autor viel zu sehr ein und machen die Geschichten unglaubwürdig. Wer wäre zum Beispiel im wirklichen Leben so bescheuert, sich einer durchgehenden Rinderherde in den Weg zu stellen? (Achtung, bitte nicht machen. Die Erfahrung hat mich gelehrt, daß so etwas ungesund sein kann und ich hatte mehr Glück als Verstand in diesem Moment)