Der Schnüffler
J. F. Englert
Taschenbuch mit 286 Seiten
Goldmann Verlag
Über den Autor:
Der Schriftsteller J. F. Englert ist ebenso wie seine Frau P. Englert, seine Tochter C. Englert und der Hund R. Englert ein unerschrockener Bewohner des Großstadtdschungels von Manhattan.
Weiter Hundekrimis mit Schnüffler Randoloph sind bei Goldmann in Vorbereitung
Klappentext:
Randolph ist ein ausgesprochen wacher Geist, vielleicht etwas altklug, aber durch und durch ein guter Kerl - und mit Haut und Haar New Yorker Stadtneurotiker. Randolph hat nur ein Problem: Er kann nicht sprechen. Denn Randolph ist ein Hund, ein Labradorrüde in den besten Jahren. Normalerweise bekümmert es ihn wenig, dass er mit seinem Herrchen Harry nicht vernünftig kommunizieren kann. Doch dann wird Harry Zeuge eines mysteriösen Todesfalls. Und da Harry - typisch menschlich - ständig Fährten folgt und damit sich und seinen treuen vierbeinigen Begleiter in höchste Gefahr bringt, wird es Zeit für Randolph zu handeln...
Meine Meinung:
Ich les total gerne Tiergeschichten, mir hat zB Glenkill gut gefallen und die Katzenbücher von Andrea Schacht mag ich auch immer wieder. So passte das Buch natürlich total in mein Beuteschema. Aber ich muss gestehen, dass ich etwas enttäuscht war...
Ermittelndes Lebewesen ist diesmal ein Hund, Haustier des New Yorker Single Harry. Harry ist für mich von Anfang an so eine richtige Looser-Figur. Er macht auf Künstler, hat damit aber nur mäßig Erfolg. Auch bei Frauen kommt er nicht so gut an, hat da derzeit aber auch nur wenig Ambitionen, da seine letzte Freundin verschwunden ist. Seitdem läuft in seinem Leben nichts mehr so richtig rund und er lebt eigentlich nur so in den Tag hinein und bemitleidet sich selbst.
Randolph, der Hund und Hauptfigur des Romans, ist dagegen alles, was Harry nicht ist: klug, neugierig und charakterstark. Randolph kann zB lesen, versteht alles was die Menschen sagen und versucht sogar, sich mittels Buchstaben aus Cornflakes (!) verständlich zu machen. Mir persönlich war Randolph viel zu wenig Hund. Bisher hat mir bei solchen Büchern gerade gefallen, wenn die Viecher menschliches Handeln völlig anders interpretiert haben. Das fehlte mir hier. Das kann auch die Philosophierei, ob der der Hund nun Spontanpinkler, Zickzackläufer oder Verstecksucher beim Gassi-Gehen ist, nicht wieder wett machen.
Die Krimi-Story selbst ist zwar ganz nett, aber auch nicht so wahnsinnig fesselnd, sondern plätschert mehr so vor sich hin. So ein bißchen befürchte ich, dass das eventuell auch an der Übersetzung liegen könnte. Ich habe da zwei, drei Stellen gefunden, die mir gar nicht gefallen haben.
Also meine Empfehlung wäre: wenn Euch das Buch interessiert, versucht es mal im Original, da könnte es besser sein. So ist es eher Durchschnitt, nicht schlecht, aber auch nicht überragend.