'Jane Eyre' - 3. Band, Kapitel 07 - 12

  • In diesem Abschnitt fand ich die Gespräche zwischen Jane und St.John besonders interessant. Hier kommt für mich Janes Charakter besonders gut zum Ausdruck.
    Ansonsten ist ja hier viel passiert und ich habe mein ersehntes Happyend :-) Der einzige Wehmutstropfen für mich war, das es alles recht gebündelt kam am Schluss und dass das Buch nun leider schon zu Ende ist.

  • Jane Eyre habe ich gerne gelesen.


    Jane hat einen starken Charakter und Mut.


    Als St John nach Indien wollte hat er zunächst Hindustani gelernt. Sehr interessant fand ich, das man damals Sprachen rein nach Büchern gelernt hat. Die Frauen haben auch Deutsch nach Büchern gelernt. Wie geht das denn? Woher wußte man, wie etwas in einer anderen Sprache ausgesprochen wird?


    Sehr schön beschrieben wurde das Haus im Wald. Ich hatte das Gefühl als wenn ich durch das Fenster ins Innere schaue.


    St John war mir zu fordernd. Unangenehm selbstgerecht. Überhaupt waren mir die Männer unsympatisch. Auch mit Mr Rochester konnte ich mich nicht anfreunden. Ich hätte mir gewünscht, das Jane einen wirklich netten Mann findet.


    Durchgängig auffällig war, das immer wieder darauf hingewiesen wurde, das Jane keine äußeren Reize hatte und in Gesellschaften nicht die Fähigkeit besaß, Konversation zu betreiben. Beides scheint in der Entstehungszeit des Romans sehr wichtig gewesen zu sein. Ich kann mich nicht erinnern, in heutigen Romanen derart hartnäckig auf einen solchen Umstand hingewiesen worden zu sein.


    Heute gilt Arbeit als Tugend, damals als absolut unfein. Die Damen der besseren Gesellschaft müssen sich zu Tode gelangweilt haben. Kein Wunder das sie als zänkisch und launisch beschrieben werden.

  • Zitat

    von Isjoeckel
    St John war mir zu fordernd. Unangenehm selbstgerecht. Überhaupt waren mir die Männer unsympatisch. Auch mit Mr Rochester konnte ich mich nicht anfreunden. Ich hätte mir gewünscht, das Jane einen wirklich netten Mann findet.


    Aber nette Männer sind doch langweilig! :grin

  • Zitat

    Aber nette Männer sind doch langweilig! Grinsen



    Findest Du? :pille


    Ein Mädel wie Jane, intelligent, willensstark, fleißig und freundlich sollte sich nach meinem Dafürhalten nicht mit "Chefs" zusammentun. Ihre eigenen Fahigkeiten verkümmern dann doch. Er wird nie zulassen, das sie an seiner Seite groß wird.

  • Bin mit diesem Teil nun auch durch und mir hat das Buch gut gefallen. Es gibt ein Happy End trotz Handicap der Hand und der Erblindung, die zum Schluss aber viel besser wird und Mr. Rochester wieder sehen läßt.


    Sehr toll fand ich, dass Jane den Ruf von ihm gehört hat und er ihre Antwort. Unwillkürlich habe ich mir die Frage gestellt, wie weit auseinander die beiden Häuser liegen :lache


    St. John hätte nie zu ihr gepasst und ich habe die Unterhaltung der beiden mit beinahe Furcht gelesen. Zum Glück hat sie sich nicht rumreißen lassen, ich war da manches Mal nicht so überzeugt davon und St. John hat sehr viel Einfluss auf sie eingeübt. Es zeugt von starkem Charakter, das Jane sie selbst bleibt und das tut was sie tun möchte.


    Insgesamt ein schönes Buch, das ich gerne gelesen habe :-)

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! :-]


    :lesend Sophie Kinsella - Kein Kuss unter dieser Nummer

  • Jane findet ihren Weg im Leben. Es ist besonders lobenswert, wenn man bedacht, dass in dieser Zeit vor allem reiche und hübsche Frauen gefragt waren. Sie hat viel Mut und Charakterstärke bewiesen und konnte sehr geschicklich ihren Willen durchsetzen. Dabei hat sie immer fair und mit viel Liebe gehandelt.