Ich habe nein gesagt - Annemarie Schoenle

  • Info:


    Eine Frau begehrt auf!
    Ihre Romane werden millionenfach gelesen, über die Fernsehfilme, zu denen sie das Buch schrieb, spricht ganz Deutschland. Nun wendet sich Annemarie Schoenle einem brisanten Thema zu, das gern unter den Teppich gekehrt wird: Vergewaltigung in der Ehe. Die Geschichte von Werner, Doris und ihrer kleinen Tochter Tanja – eine schein- bar normale Ehe, in der es kriselt, bis die Liebe mit einer Vergewaltigung endgültig getötet wird. Und als Doris sich durchringt, ihren Mann anzuzeigen, lässt ihre Umgebung sie das bitter büßen. Wird sie vor Gericht tatsächlich gegen ihren Mann aussagen?
    "Schoenles Geschichte lässt keine einfache Parteinahme zu. Sie erzählt, wie Gewalt in einer scheinbar ge- wöhnlichen Beziehung ausbrechen kann ... und davon, wie hoffnungslos unterschiedlich Frauen und Männer empfinden, wenn es mit der Liebe zu Ende geht." Der Spiegel


    Meine Meinung:


    Innerhalb von 2 Tagen durchgelesen! Irre fesselnd geschrieben, obwohl das Thema ja sehr hart ist. Der Schreibstil ist ungewöhnlich steif manchmal, aber gerade das macht aus, das einem die Geschichte nicht wie ein reißerischer Thriller vorkommt, sondern eben sehr bedrückend realistisch. Manchmal kommt einem echt die Galle hoch, wenn Schoenle beschreibt, wie keiner ihrer sogenannten Freunde oder jemand aus der Familie Doris unterstützt. Nein, zusätzlich zu den erlittenen Qualen muß sie sich hinterher aufgrund der Reaktionen ihrer Umwelt wie eine Schuldige, wie eine Täterin vorkommen. Und ihr Mann soll ungestraft davonkommen? Sie beginnt zu kämpfen und bekommt dann doch noch die erhoffte Unterstützung durch ihren Anwalt.


    Es gibt auch eine Verfilmung dieses Buches!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT