Der Film: Ein kleines Nest irgendwo im Westen, eher eine Ansammlung von Häusern als eine richtige Ortschaft. Immerhin gibt es ein Hotel, eine Tankstelle und einen Bahnhof.
Eines Tages hält überraschend der Überlandzug, und ein Fremder steigt aus. Neugierig beäugt von einigen herumlungernden Cowboys nimmt er ein Zimmer im Hotel und beginnt Fragen zu stellen. Er sucht einen Mann namens Komoko, einen japanischstämmigen Amerikaner.
Die Reaktionen der Befragten schwanken zwischen geheuchelter Unwissenheit und blanker Feindseligkeit, und bald schon muss der Fremde, der sich McReady nennt, um sein eigenes Leben fürchten.
Denn Black Rock hütet ein dunkles Geheimnis!
John Sturges, Regisseur von Filmen wie "The great escape/Gesprengte Ketten" und "The magnificent seven/ Die glorreichen Sieben" schafft in diesem fast kammerspielartigen Film ein oft kopiertes aber bisher unerreichtes Meisterwerk der Spannung, und Spencer Tracy gibt hier als einarmiger McReady eine seiner besten Vorstellungen.
Kaum angekommen schlagen ihm sowohl unverholene Neugier sowie blanke Ablehnung entgegen, dennoch lässt er sich nicht beirren, sondern versucht zu erledigen, weswegen er gekommen ist.
Je länger er in dem kleinen Nest unterwegs ist und seine Fragen stellt umso mehr steigt auch die Spannung des Films, ohne das es Drehbuchautor oder Regisseur nötig hätten, diesen Film mit Action-Szenen künstlich aufzupeppen. Sturges versteht es trotz der augenscheinlichen Ruhe des Films eine ungeheure Spannung zu erzeugen, auch weil er eine fantastische Riege an Schauspielern verpflichtet hat: Ernest Borgnine, Lee Marvin und der Veteran Walter Brennan sind mit von der Partie, angeführt von einem großartigen Robert Ryan.
Absichtlich im Stile eines B-Movies gehalten zählt dieser Film zu den spannendsten, die ich je gesehen habe - ich kenne kaum Regisseure der heutigen Zeit, die so etwas heute noch zu Stande bringen.