That Evening Sun - William Faulkner

  • Eine weitere Uni-Lektüre von mir :grin:


    Zum Autor:


    William Cuthbert Faulkner wurde am 25. September 1897 in New Albany, Mississippi geboren. Er war ein amerikanischer Schriftsteller und erhielt 1950 - nachträglich für 1949 - den Nobelpreis für Literatur.
    Schon sein Urgloßvater verfasste etliche Romane und Texte, womit er die literarische Tradition der Familie begründete.


    Die meisten von William Faulkners Geschichten spielen im fiktiven Yoknapatawpha County mit der Hauptstadt Jefferson, dem das reale Oxford in Mississippi zu Grunde liegt, wo er seit seinem fünften Lebensjahr aufwuchs. Heute findet man dort am County Courthouse eine Gedenktafel. In seinen späteren Jahren zog Faulkner nach Hollywood, um Drehbuchautor zu werden. Er schrieb unter anderem Drehbücher zu den Werken von Raymond Chandler und Ernest Hemmingway.


    Faulkner begann eine Affäre mit der Sekretärin von Hawks, Meta Carpenter. Außerdem hatte er sein Leben lang ein starkes Alkoholproblem. Beim Schreiben seiner Werke stand er aber nicht unter Alkoholeinfluss. Den Gerüchten zufolge waren Faulkners Alkoholexzesse besonders nach größeren Erfolgen sehr drastisch.


    William Faulkner starb am 6. Juli 1962 in Oxford, Mississippi. Er wurde auf dem Saint Peter Cemetery, Oxford, Lafayette County, Mississippi beigesetzt.


    Zum Inhalt:


    Die Kurzgeschichte "That Evening Sun" , welche 1931 veröffentlicht wurde, wird aus der Sicht eines gewissen Quentin erzählt und spielt in etwa Anfang des 20. Jahrhunderts.


    Die Protagonistin ist die Afro-Amerikanische Waschfrau Nancy, die für Quentins Familie arbeitet und dort die erkrankte Köchin Dilsey vertritt. Außerdem ist Nancy in der Gegend dafür bekannt, dass sie sich prostituiert. Nancy ist schwanger und ihr Mann Jesus glaubt, dass das Kind von einem Weißen ist, weshalb er sie verlässt. Nancy hat seitdem Angst, im Dunkeln nach Hause zu gehen - sie denkt, ihr Mann will sie umbringen. In ihrer Panik fühlt sie sich permanent von ihm beobachtet und glaubt, dass er im Gebüch auf sie lauert.


    Quentin und seine Geschwister werden Zeugen von Nancys Angst. Der Vater der Familie begleitet Nancy jeden Abend nach Hause, was seine Frau eifersüchtig macht. Sie bereitet ihr deshalb ein Lager in der Küche, damit sie nicht mehr nachts auf die Straße gehen muss.


    Die Situation läuft aus dem Ruder, als Nancy eines Nachts die Kinder ihrer Arbeitgeber mit in ihr Haus nimmt und ihnen verspricht, dass sie ihnen Geschichten erzählt, wenn sie bei ihr bleiben. Nancy ist nicht in der Lage, die Kinder bei Laune zu halten, weshalb diese nach Hause wollen, doch Nancy versucht sie zu überreden zu bleiben. Dann steht der Vater der Kinder vor der Tür und will Nancy zur Vernunft bringen. Er schlägt ihr vor, sich einzuschließen und das Licht auszumachen. Die Geschichte endet damit, dass der Vater die Kinder, die sich gegenseitig aufziehen, mit nach Hause nimmt. Sorgen um Nancy macht sich niemand.


    Meine Meinung:


    Diese Geschichte hat mich nicht wirklich begeistern können. Ich sehe erstens keinen Sinn in der Handlung und außerdem war ich von der Sprache, d.h. von der wörtlichen Rede, die Nancy und Jesus benutzen, ziemlich genervt. Der Autor hat wohl versucht, den Slang der Afro-Amerikaner Anfang des 20. Jahrhunderts zu imitieren, einerseits finde ich das für solche Geschichten auch gut, da es sie authentischer wirken lässt, aber wenn ich es dann ausgeschrieben lesen muss, geht es mir nach fünf Minuten nur noch auf den Keks. Ein Beispiel wäre das Wort "chillen", das wohl "children" heißen soll. Die Missachtung etlicher Grammatikregeln findet sich in "That Evening Sun" auch in sehr ausgeprägter Form :rolleyes.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()