Herr Mozart wacht auf - Eva Baronsky

  • Nachdem ich das zweite Buch der Autorin so gut fand, musste ich mir den Mozart vornehmen und bin absolut begeistert. Diese gelungene Kombination aus moderner und alter Sprache, das Wienerische, das Französische ... herrlich. Das Buch macht nachdenklich (Bürokratie und Anders-Sein) und neugierig, mal über Mozarzs kleine Nachtmusik hinaus zu hören. Von Anju war ich enttäuscht (aber hätten mich nicht ähnlich Sorgen geplagt?), von Pjotr absolut begeistert. Ich liebe seine Ausdrucksweise ... ein Buch, das ich nur geliehen hatte, aber bald besitzen muss!

  • Ein unterhaltsames Büchlein, das oft schmunzeln lässt. Die Idee ist originell, die Figuren sind liebevoll gezeichnet und greifbar. Schön, wie die musikalischen Bezüge und Metaphern eingebaut werden.


    Einzig das Hin und Her und zwischen Anju und Wolfgang zieht sich etwas, die emotionalen Ausbrüche scheinen etwas überzogen, selbst wenn die Menschen früherer Zeiten näher am Wasser gebaut haben sollen.


    Doch letztlich findet das Buch einen zufriedenstellenden Abschluss. Ich würde es jederzeit weiterempfehlen.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Es liest sich leicht und war tatsächlich recht lustig. Die Idee fand ich schön, eine Künstlerseele durch die Zeit reisen zu lassen. Gerade darum folgte ich dem Buch gespannt, wie Herr Mozart wohl in unserer Zeit zurechtkommen würde. Tatsächlich hatte die Autorin an alles gedacht, was es zu Mozarts Zeiten nicht gab.
    Die altmodische Art, die er an den Tag legt, wirkt meist seltsam und ich musste oft schmunzeln, wenn es darum geht, dass er mal nicht begriff. Aber auf diese Art, hatte er sich in die Welt eingefunden, konnte er sogar eine Frau für sich gewinnen. Und einen guten Freund, der ihm zur Seite steht hat er schließlich auch.
    Obwohl klar ist, dass das Buch ausschließlich der Phase bezogen ist, dass er glaubt Wolfgang Amadé Mozart zu sein, hätte mich doch interessiert, was geschehen ist, nach dem er sein Werk, dass er vor seinem ersten Tode nicht fertig gebracht hat, nun vollendet hat? Ist es nun eine Zeitreise der Seel? Oder das, was am Schluss für nicht ausgeschlossen gehalten wird? Was passiert? Stirbt er erneut? Oder ist es eine wundersame Heilung?
    Das sind so Fragen, die ich noch geklärt gehabt haben wollte. Aber dies bleibt wohl unserer Fantasie überlassen.

  • Ich habe das Buch gerade ausgelesen, es hat mir schöne Lesestunden gebracht.


    Herrn Mozart/Mustermann bin ich gerne durchs moderne Wien gefolgt und seine Beschreibungen der modernen Welt bringen viel Humor in die Geschichte. Manchmal waren seine Schilderungen auch voller Melancholie, aber auch das war jeweils zur Situation passend.


    Ein bisschen schwierig war die Sprache des Herrn Mozart, denn natürlich spricht er wie jemand aus dem 18. Jahrhundert - was mich als heutige Leserin ein paarmal hat stolpern lassen. Das ist aber ok, denn moderne Sprache hätte bei dieser Figur überhaupt nicht funktioniert.


    Etwas hinderlich waren meine ständigen inneren Vergleiche mit "Briefe in die chinesische Vergangenheit" von Herbert Rosendorfer - mein erstes Buch mit dieser Art Zeitreise, das ich noch sehr gut in Erinnerung habe und das mich damals absolut begeistert hat. Diese Gedanken musste ich öfters mal beiseite schieben.


    Alles in allem war das Buch ein sehr guter Tipp! Danke dafür an Johanna :)