Titel: Das starke Geschlecht
Autor: Hans Werner Kettenbach
Verlag: Diogenes
ISBN: 978-3257066883
Feburar 2009
€ 21,90
Kurzbeschreibung'
Das starke Geschlecht' handelt von der Angst vor dem Altern, verpackt in einen Thriller um einen Gerichtsprozess, in dem es definitiv nicht nur um die Frage geht: Welche Partei bekommt Recht, sondern: Wer ist in Wirklichkeit das starke Geschlecht?
Über den Autor
Hans Werner Kettenbach, geboren 1928, war Journalist und zuletzt stellvertretender Chefredakteur beim 'Kölner Stadtanzeiger'. Er promovierte über Lenins Imperialismus-Begriff, war Anzeigenvertreter, Stenograph bei einer Fußball-Zeitschrift, Lektor beim Rundfunk, dann Chefreporter und Korrespondent seiner Zeitung in Bonn und New York. Zahlreiche Buchpublikationen, ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimipreis.
Meine Meinung
Herbert Klofft, Ende siebzig, Gründer und Besitzer der Firma Klofft Ventile kündigt einer langjährigen Mitarbeiterin (die auch seine Geliebte ist) fristlos.
Diese hatte eine Woche Urlaub beantragt, der ihr wegen dringender Aufträge abgelehnt wurde. Daraufhin wurde Frau Fuchs in der besagten Woche krank und hat sich in der Schweiz in einem Wellness-Hotel mit verschiedenen medizinischen Angeboten aufgehalten.
Nun, dachte sich der Despot und Macho Herbert Klofft das stinkt doch zum Himmel und beauftragt seinen langjährigen Weggefährten, Rechtsanwalt Hochkeppel mit diesem Fall. Hochkeppel selbst in den Siebzigern, gibt vor sich zunehmend aus dem Tagesgeschäft zurückzuziehen und gibt den Fall an den 29jährigen Dr. Alexander Zabel weiter.
Zabel soll nun Herbert Klofft in dieser Angelegenheit vertreten, hat doch Frau Fuchs in der Zwischenzeit ihrerseits einen Anwalt beauftragt.
Auch Cilly Klofft, Herberts Ehefrau, eine überaus attraktive Siebzigerin und sich ihrer erotischen Ausstrahlung voll bewußt, kann mit überraschenden Details in dieser Angelegenheit aufwarten.
Das könnte richtig was hergeben - aber leider, leider besteht der Roman aus sehr langatmigen Passagen in denen nichts passiert was die Geschichte nach vorne bringen könnte.
Der wirklich gute Stil Kettenbachs hat dies leider nicht wettmachen können und so zieht sich die Geschichte mehr und mehr dahin. Trotz einiger wirklich guter Abschnitte fand ich den Roman im Ganzen eher langweilig.
Von mir deshalb nur 6 Punkte