Inked - Carey Hart

  • Kurzbeschreibung:


    42 sehr persönliche Erfahrungsberichte; zahlreiche Fotografien aufwändiger Tattoos; inspirierende und angesagte Designs


    Über den Autor/Herausgeber:


    Findet sich hier Näheres. Ich bin wohl nicht mehr ganz up to date, ich kannte den vorher nicht, P!nk hin oder her.


    Meine Meinung:


    Das Goldstück hat mich gestern mit diesem Buch überrascht und ich habe mich sehr auf die Lektüre gefreut, auf 42 Kurzporträts von Menschen, die wie ich eine Entscheidung fürs Leben getroffen haben, auf deren Geschichten, Beweggründe, auf die individuelle Bedeutung der Tätowierungen …
    Nun ja, zunächst aber einmal die „Äußerlichkeiten“:
    Das Buch wiegt bei grade mal 144 Seiten über ein Kilo, es lässt sich also nicht unbedingt gemütlich im Bett durchblättern, die zahlreichen Farbfotos kommen aber durch das große Format besonders schön zur Geltung.
    In einem Vorwort erzählt Carey Hart vom eigenen Werdegang, der Bedeutung seiner Tätowierungen und dem Aufbau seines „Tattooimperiums“ Hart & Huntington Tattoo. Ich gebe zu, dass man an dieser Stelle durchaus schon hätte stutzig werden können …
    Dann folgen die (manchmal nur steckbriefartig gehaltenen) Porträts. Regelrecht großzügig dagegen der Raum, den die Fotos einnehmen. Daran ist an sich nichts verkehrt und auch die hin und wieder eingestreuten Exkurse über die historischen Wurzeln des Tätowierens, über Hygienebedingungen oder die verwendete Farbe sind ganz nett, wenn sie auch nur für den absoluten Laien noch etwas Neues bieten dürften.
    Man muss allerdings kein Blitzmerker sein um schnell festzustellen, dass es sich bei den porträtierten Personen entweder um Personal oder um Kundschaft von Hart & Huntington Tattoos handelt und das wiederum hat mich dann doch geärgert. Zum einen bekommt das Ganze dadurch den Beigeschmack einer (hochwertigen) Werbebroschüre, zum anderen ist der Blick auf das Sujet völlig einseitig. Die Hoffnung auf Vielfalt (auch was verschiedene Tätowierstile, -techniken angeht) zerschlägt sich spätestens dann, wenn die dritte silikonbebrüstete Dame die Bedeutung ihrer Engelsflügelchen erläutert oder der fünfte Vater erzählt, dass er die Namen seiner Kinder unter der Haut trägt. So wirklich individuell ist das alles leider nicht.
    Wer bisher nichts mit Tattoos anfangen konnte, wird auch durch dieses Buch nicht bekehrt werden, denn es vermittelt … nichts. Dieses besondere Gefühl, das ich mit Tätowierungen verbinde, diese Faszination, davon finde ich nichts in diesem Buch. Völlig seelenlos und irgendwie auch sehr amerikanisch.

  • Ohje...das klingt ja nich so gut :S Dabei spricht mich das Thema wirklich total an.
    Aber danke für die Warnung....ist wohl besser, wir schauen uns nochmal nach anderen Büchern über Tattoos um ;)