Terminal Freeze (Nullpunkt) - Lincoln Child

  • Lincoln Child: Terminal Freeze


    deutscher Titel: Nullpunkt



    Inhaltsbeschreibung:
    Eine atemberaubende Entdeckung am Ende der Welt… ein beängstigender Zusammenstoß von moderner Wissenschaft mit Legenden der amerikanischen Ureinwohner


    Zweihundert Meilen nödlich des Polarkreises liegt Alaskas Naturschutzgebiet, eines der abgelegensten und lebensfeindlichsten Gebiete der Erde. Aber für den Paläontolgen Evan Marshall und eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern stellt eine Expedition in genau dieses Gebiet eine einmalige Gelegenheit zur Erforschung der globalen Erwärmung dar.
    Ein erstaunlicher Fund jedoch ändert alles: Bei der Routineerkundung einer Gletscherhöhle entdecken die Wissenschaftler ein riesiges Tier aus der Urzeit - eingefroren in einen soliden Eisblock. Der Medienkonzern, der die Expedition finanziert hat, schreitet sofort ein und inszeniert das ultimative Spektakel; vor laufender Kamera soll das Tier aus dem Eis geschnitten und aufgetaut werden. Weder die Warnungen der amerikanischen Ureinwohner, noch die Bedenken Marshalls und seines Teams können das Medienereignis aufhalten. Da machen die Wissenschaftler eine schockierende Entdeckung: es handelt sich um kein bekanntes Tier, sondern nach allen Erkenntnissen um eine unentdeckte, höchst aggressive Spezies.
    Und ist es wirklich tot?



    Allgemeines:
    Auf deutsch wird das Buch im Januar 2010 als Hardcover unter dem Titel „Nullpunkt“ erscheinen.



    Beurteilung:
    Lincoln Child hat hier einen Thriller vorgelegt, der die klassischen Zutaten beinhaltet:
    Man nehme ein abgeschlossenes Gebiet (eine einsame Forschungsstation in Alaska) und füge einen einsamen Helden (Evan Marshall mit tragischer Hintergrundgeschichte) und eine schöne Frau (die Produktionsassistentin) hinzu. Dazu eine große Portion eines gierigen und unbelehrbaren Gegners (der Medienkonzern vertreten durch den Regisseur) sowie eine Prise großer Gefahr (das Tier einer unbekannten Spezies). Das Ganze wird abgeschmeckt mit etwas Exotik (die malerischen Ureinwohner).


    Dieses Rezept bildet die Grundlage für einen interessanten Roman, der zwar aus den gängigen Zutaten hergestellt wurde, aber trotzdem sehr schmackhaft - pardon: lesenswert - ist. Die Charaktere sind im großen und ganzen überzeugend und die verlassene Forschungsstation mit geheimnisvoller Geschichte bildet den perfekten Hintergrund.
    Den besonderen Clou aber bietet die Auflösung der Geschichte.
    Zurücklehnen - lesen - genießen! :-)



    deutscher Titel: Nullpunkt
    Kategorie: Thriller
    Hardcover
    Doubleday
    320 Seiten
    ISBN 0385515510 bzw. 978-0385515511


    Edit: Ich habe die ISBN der deutschen Ausgabe eingesetzt, damit das Buch auch über das Verzeichnis zu finden ist. LG JaneDoe

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Nullpunkt Lincoln Child



    Inhalt
    In einer ehemaligen Militärstation in Alaska mit dem bezeichnenden Namen „Fear Base“ hat sich ein bunt zusammengewürfeltes Team von Forschern der Northern Massachusetts University häuslich eingerichtet, um im ewigen Eis der Arktis Studien zu treiben, die die Erderwärmung verhindern helfen sollen. Die Wissenschaftler arbeiten vor allem an einem vergletscherten Berg, der den einheimischen Tunit heilig ist, was zu so mancher Spannung führt – insbesondere, als ein gewaltiges Stück des Gletschers wegbricht und eine Höhle freilegt: Denn in dieser Höhle finden die Forscher ein eingefrorenes Wesen, das sie aus gelben Augen anstarrt.


    Der Tunit-Schamane warnt eindringlich davor, das Geheimnis des heiligen Berges anzutasten, doch der ehrgeizige Expeditionsleiter wittert eine Sensation und informiert ein Dokumentarfilmteam über den spektakulären Fund. Die eilig angereisten Filmleute kommen zum Entsetzen der Tunit auf die Idee, die Kreatur, die sie zunächst für einen extrem großen Säbelzahntiger halten, aus dem Eis zu sägen und vor laufenden Kameras aufzutauen.


    Damit nimmt das Unheil seinen Lauf: Über Nacht verschwindet das Wesen aus dem Kühlcontainer, und wenig später wird ein Produktionsassistent des Filmteams zerfetzt aufgefunden. Noch glauben die Bewohner von Fear Base an ein Unglück, an den Überfall eines Polarbären. Doch nicht lange darauf, während die Suche nach der verschwundenen Kreatur auf Hochtouren läuft, wird das nächste Opfer gefunden...



    Meine Meinung


    Ich bin ein wenig zwiegespalten. :gruebel
    Einerseits habe ich das Buch verschlungen, andererseits habe ich nicht so ganz das Gefühl der Zufriedenheit, die ich meist nach einem Buch habe.
    Spannend ist es, auch interessant. Vermutlich komme ich mit dem Hintergrund und den Theorien die in dem Buch angesprochen werden nicht so ganz klar.


    Am deutlichsten würde ich wohl den Vergleich zu einem Katastrophenfilm ziehen, der während des Ansehens spannend ist, atemberaubend, auch fesselnd aber nach beenden bleibt doch ein wenig Enttäuschung zurück.


    Die Rezeptur dieses Thrillers ist nicht neu. Es gibt die „üblichen“ Klischees, die typischen Figuren die so oft in Thrillern versammelt sind. Der „gute“ Wissenschaftler, der Held sozusagen – der gegenteilige „Böse“, auch wenn ich ihn nicht als den Bösen bezeichnen würde, eher als den krankhaften ehrgeizigen über Leichen – im wahrsten Sinne des Wortes – gehenden Regisseur, der für eine gute Aufnahme auch seine Großmutter verkaufen würde – die Unantastbare, egozentrische schon pathologisch selbstbewußte „Starmoderatorin - die „Nette“, vernünftige, uneitle sich klug Verhaltende, usw. Eben die für eine derartige Geschichte meist bemühten Charaktere.
    Das ist ja nichts neues, so wie auch bei vielen Katastrophenfilmen, die ähnliche Stereotype hervorbringen.


    Ein wenig mußte ich an das erste „Pendergast“ Buch von Chield/Lincoln –Relic, Museum der Angst – denken.
    Auch muß ich gestehen, daß ich relativ früh ahnte, was das Geheimnis ist, woraus der Thriller aus ist.
    Das mag aber auch daran liegen, daß ich bereits einiges des/r Autoren und eben auch Museum der Angst und die Nachfolger gelesen habe, oder einfach schon zu viele Thriller in der Art – auch wenn ich meist nicht genug davon bekommen kann :grin


    Die „alleinigen“ Bücher des Autoren Chield gefallen mir allerdings besser, als die des Duos Chield/Preston.
    Bei der „Pendergast Reihe“ habe ich bis Band 3 oder 4 durchgehalten, da wurde es mir zu abgedreht.
    Bei den Chield Thrillern geht es mir nicht so, ich empfinde sie als weniger abgedreht, nicht ganz so unglaubwürdig - auch wenn sie das natürlich sind, aber eben im Verhältnis zu den Büchern der beiden.
    Dieses hier war mir allerdings - das macht wohl auch meine Enttäuschung so ein bißchen aus – zu abgedreht, zu unwahrscheinlich.


    Die Bücher, die ich von „Chield alleine“ gelesen habe – Riptide & Mount Dragon, Labor des Todes – gefielen mir besser.


    Es dauert, bis man im Geschehen ist – Der Anfang ist für mich ein wenig langatmig - bis es endlich „losgeht“
    Dann aber geht es los. Vergleichbar mit einem Zug, der erst ein bißchen Anlaufzeit braucht, dann schneller wird, bis er dann auf Höchstgeschwindigkeit ist und mitten in die Spannung rast.


    Kleine Warnung – ich würde es Leuten die es nicht gerne blutrünstig mögen NICHT empfehlen oder nur mit einer Begleitperson nebenbei, die sofort intervenieren kann, sollte es sich als zu grauslig erweisen. :grin


    Fazit:
    Ein lesbarer Thriller, sehr blutrünstig, spannend. Aber eben nicht die „Neuerfindung“ des Thrillers und ein wenig unwahrscheinlich. Kein sehr hoher Anspruch.
    Trotzdem durchaus für einen verregneten Abend – ok für empfindlichere Leute lieber nachmittags :grin – geeignet.

  • Klappentext:


    In einer ehemaligen Militärstation in Alaska mit dem bezeichnenden Namen „Fear Base“ hat sich ein bunt zusammengewürfeltes Team von Forschern der Northern Massachusetts University häuslich eingerichtet, um im ewigen Eis der Arktis Studien zu treiben, die die Erderwärmung verhindern helfen sollen. Die Wissenschaftler arbeiten vor allem an einem vergletscherten Berg, der den einheimischen Tunit heilig ist, was zu so mancher Spannung führt – insbesondere, als ein gewaltiges Stück des Gletschers wegbricht und eine Höhle freilegt: Denn in dieser Höhle finden die Forscher ein eingefrorenes Wesen, das sie aus gelben Augen anstarrt. Ein Tunit-Schamane warnt eindringlich davor, das Geheimnis des heiligen Berges anzutasten, doch der ehrgeizige Expeditionsleiter wittert eine Sensation und informiert ein Dokumentarfilmteam über den spektakulären Fund. Die eilig angereisten Filmleute kommen zum Entsetzen der Tunit auf die Idee, die Kreatur, die sie zunächst für einen extrem großen Säbelzahntiger halten, aus dem Eis zu sägen und vor laufenden Kameras aufzutauen. Damit nimmt das Unheil seinen Lauf: Über Nacht verschwindet das Wesen aus dem Kühlcontainer, und wenig später wird ein Produktionsassistent des Filmteams zerfetzt aufgefunden. Noch glauben die Bewohner von Fear Base an ein Unglück, an den Überfall eines Polarbären. Doch nicht lange darauf, während die Suche nach der verschwundenen Kreatur auf Hochtouren läuft, wird das nächste Opfer gefunden...

    Meinung:


    Wie immer in Childs Romanen gibt es diverse Haupt- und Nebenfiguren, manche werden herniedergemetzelt und andere wenige überleben das ganze am Ende knapp. Ich freue mich immer ein bischen, denn meistens sterben nicht die sympatischen und netten, mit denen man leidet - nein häufig sterben dann genau die auf spektakuläre Art und Weise bei denen der gehässige Teil in uns denkt: "Recht so, gib ihm was er verdient!".


    Ich muss mich hier mal als großer Fan von Mr. Child outen und bin von daher wieder mal begeistert von seinem Werk! Ich mag die Mischung aus Wissenschaftlichem Thriller und dem Actionteil in dem es richtig zur Sache geht.


    In diesem Buch also geht es um Fear Base eine Anlage die in Alaska liegt und ursprünglich Forschern eine Heimat sein soll, die versuchen, etwas über das frühere Leben in dieser Region herauszufinden.


    Kurz nachdem die Forscher mit ihrer Arbeit beginnen bricht ein großer Teil eines nahegelegenen Berges und legt eine Höhle mit einem "Wesen" frei, das zunächst mal aussieht, wie ein Säbelzahntiger und natürlich gleich rausgeschnitten wird, ohne auf die Einheimischen zu hören, die meinen es sei besser, das Ding da zu lassen, wo es ist...


    Das Vieh verschwindet, nachdem ein Filmteam beschließt eine große Dokumentation zu machen und niemand kann sich einen Reim darauf machen, wie man so etwas großes so schnell auftauen und wegschaffen kann.


    Dann sterben die ersten Leute und man sucht fieberhaft nach dem Mörder oder dem vermeindlichen Polarbären, kann aber niemandem finden. Sollte es doch der lange Zeit eingefrorene "Säbelzahntiger" gewesen sein?


    Ich bin kein Wissenschaftler und kann daher nicht sagen, ob Child immer korrekt recherchiert und mit Fakten spielt oder mir hier fiktion unterjubeln möchte, aber das macht für mich auch keinen unterschied, denn ich empfinde die Story als geschickt konstruiert und finde keine ungereimtheiten oder Brüche, in denen etwas nicht zusammenpasst. Der Spannungsteil kommt wieder nicht zu kurz, besonders am Ende, aber ich möchte für die, die es noch lesen möchten nicht zu viel verraten!


    Die Charaktere sind eher oberflächlich beschrieben, da es so viele sind, ist das auch angenehm, denn man kann sich nicht alle Geschichten merken und somit gut innerhalb der Personen zurechtfinden.Trotzdem gibt es immer ein paar Personen, die für die Geschichte von großer Bedeutung sind und daher ein bischen näher beschrieben werden.


    Das Buch liest sich flüssig und zügig, wie oben schon beschrieben ist es nun keine schwere Kost sondern möchte gut unterhalten.