Way Out - Lee Child

  • Der Autor: Lee Child wurde in England geboren. Er studierte Jura und war danach lange Zeit Produzent beim Fernsehen.
    Er lebt heute in New York




    Das Buch: Der Ex-Militärpolizist Jack Reacher zieht nun, da er vom Militärdienst entlassen wurde, ziel- und planlos durch die USA. Irgendwann führt ihn sein Weg nach New York, wo er in einem kleinen Lokal seinen Kaffe genießt – entspannt und doch wachsam, sich seiner Umgebung immer bewusst und jede Kleinigkeit registrierend. Kleinigkeiten wie den Mann, den er in einen Wagen steigen sieht.
    Reacher weiß nicht, das er soeben eine Lösegeldübergabe beobachtet hat.....


    Colonel Lane, der Kommandeur einer kleinen Söldnertruppe, heuert Reacher an in der Entführung seiner Frau zu ermitteln – auch seine erste Frau wurde entführt und er sah sie nie wieder. Und dieses mal soll es anders laufen!


    Reachers Ermittlungen laufen allerdings zunächst ins Leere, keine der Spuren die er verfolgt bringt den erhofften Durchbruch, auch als er von unerwarteter Seite Unterstützung bekommt.


    Vieles deutet auf einen Insider hin, doch welcher der Männer des Colonel hätte den Mut und die Gelegenheit sich gegen ihn zu wenden? Oder hat jemand aus der Vergangenheit einen Grund, dem Mann schaden zu wollen oder eine alte Geldschuld zu begleichen?


    Erst als es fast zu spät ist erkennt Reacher die wahren Zusammenhänge des Falls, und ein weiteres mal muss er sich einem scheinbar übermächtigen Gegner stellen, um großes Unglück von Unschuldigen abzuwenden.


    Meine Meinung: Jack Reacher ist zurück! Jemand wie er kommt immer zurück, egal, von woher, egal, wer sein Gegner ist! Er kommt wieder.....


    „Way Out“ ist ein guter, spannender und grundsolider Thriller, welcher jeden Fan des Genres absolut zufrieden stellen wird, er bietet gute und spannende Unterhaltung! Die Handlung ist gut durchdacht und ohne offensichtliche Logik-Löcher, er hat interessante Charaktere und ist weniger actionlastig als einige seiner Vorgänger.


    Aber: so sehr sich die Fälle und die Schauplätze ändern, so sehr bleibt die Hauptfigur Jack Reacher die selbe. In einer Reihe von wechselnden Fällen ist er die Konstante – und er beginnt langsam zu langweilen! Ich bin nach wie vor ein großer Fan der Reacher-Romane, aber ich wünschte das er sich möglicherweise ein wenig ändern würde, egal wie.
    Ich habe diesen Roman so sehr genossen wie seine Vorgänger, aber ich bin mir sicher das diese Serie, wenn sie genau so weiterlaufen sollte, bald schon in der Beliebigkeit versinken wird. Jack Reacher ist ein toller Charakter, er hat allerdings sein Haltbarkeitsdatum bald erreicht und wird irgendwann einfach nur langweilig sein – ein Schicksal, das er nicht verdient hat.
    Ich hoffe für ihn das seinem Schöpfer etwas einfällt um das zu verhindern!

  • Danke für die Rezi!


    Für mich aber nicht kaufentscheidend, da ich sowieso gerade alle Jack-Reacher- Romane nacheinander durchgehe.


    Child schmiedet sehr interessante und intelligente Plots und hat mit Jack Reacher einen einfach unglaublichen Ermittler geschaffen. Der Prototyp des "Lone Wolf", aber jederzeit glaubwürdig und im Fortgang der Serie auch tiefgängig.


    Habe bisher "Größenwahn" und "Ausgeliefert" gelesen und stecke gerade mitten in "Sein wahres Gesicht". Definitiv alle empfehlenswert.


    LG,
    crycorner

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Nachtrag:


    Werde mir heute das Taschenbuch kaufen und die John Rebus- Reihe unterbrechen, um das Buch schnellstmöglich zu lesen.


    Die Reacher- Reihe habe ich bis auf dieses Buch der Reihe nach verschlungen.
    Ich verstehe, was Bodo meint mit: Reacher bleibt Reacher, keine wirkliche Charakterentwicklung in Sicht. Allerdings gab es durchaus Ansätze, als Reacher versucht hatte, sesshaft zu werden. Allein es scheiterte an seinem Drang auf die Straße zu kommen. Reacher bleibt Reacher. Stimmt! Aber das ist auch gut so! Irgendwie wirkt es auf mich sogar glaubwürdiger.
    Dass - bei mir - bisher keine Langeweile aufgekommen ist, liegt daran, dass Child es immer wieder versteht, ihn in aussergewöhnliche Situationen zu setzen. Wie eine spezielle Versuchsanordnung nach dem Motto: Was passiert, wenn die bekannte Konstante Reacher in eine völlig neue Versuchsanordnung gesetzt wird?
    Darüber hinaus nutzt der Autor Anstelle einer Charakterentwicklung portiönchenweise die Möglichkeit, Reachers Vergangenheit aufzudecken. Und auch das ist interessant genug.


    Was ich an der Serie wirklich schätze, ist, dass Child einen coolen, jedoch glaubhaften "Action Hero" mit einem augeklügelten Plot verbinden kann. Meistens findet man ansonsten entweder das Eine oder das Andere.


    Bin sehr froh, dass Child so fleissig Fortsetzungen produziert...
    In diesem Sinne: Rebus, schnapp Dir´n Whiskey (oder ne ganze Flasche), bis ich wieder da bin. Jetzt ist Reacher- Zeit!

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

  • Sehr interessant ist der nächste Band "Trouble", da Reacher nicht mehr alleine unterwegs ist sondern nach zig Jahren sein altes Team dabei hat, und so auch den Vergleich ziehen kann, was ist aus mir, und was aus den anderen geworden.