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  • Ich kenne die nicht, aber googlen nach B.Rümmelein gibt mir auch erst andere Assoziationen als Fantasy :rofl


    Habe es dann aber bei amazon doch gefunden und es klingt nicht schlecht.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Ich bin bis ca S. 100 gekommen und hab's dann aufgegeben. Der Stil ging für mich gar nicht. Irgendwie bemüht episch und dabei einfach nur noch grausig. Teilweise hab ich Absätze mehrmals gelesen um sie zu verstehen und selbst dann dachte ich noch- hä? und dafür hat er jetzt zwanzig Zeilen gebraucht? :nerv Für mich ein absolutes no-go Buch. Got sei dank hatte ich es mir bei einer Freundin geliehen, ich hätte mich über das rausgeschmissene Geld geärgert

  • Also bei unser Leserunde mit Bernd Rümmelein ist Kryson gut angekommen. Es stimmt schon, dass der Satzbau zu Beginn stark verschachtelt ist. Mich persönlich hat es nicht gestört und ich musste mich auch nicht durch die ersten 100 Seiten quälen, wie manche das empfinden. Ganz im Gegenteil, Kryson war ein Buch, dass ich außerordentlich schnell (in drei Tagen) gelesen habe.


    Band 1 macht den Leser mit den wichtigsten Charakteren und der Welt von Kryson bekannt und gipfelt in der Schlacht am Rayhin. Sicherlich hätte Bernd Rümmelein ein größeres Publikum ansprechen können, wenn die ein oder andere Übertreibung in der Schlacht ein wenig moderater ausgefallen wäre. Aber so hat er die Geschichte über 25 Jahre entwickelt und so hat er sie niedergeschrieben, ohne sich für die Veröffentlichung verbiegen zu lassen. Auch das verdient Respekt. Immer wieder gelingt es Kryson, neben einer grundsoliden High-Fantasy Geschichte die klischeebehafteten Wege zu verlassen und zu überraschen, sei es nun durch den Tod von Hauptcharakteren, heißen Liebesszenen oder perversen Gelüsten des "Bösen". Die Bezeichnung "Fantasy für Erwachsene" trägt das Werk auf jeden Fall zu Recht.


    Die Handlung des ersten Bandes ist abgeschlossen (kein Cliffhanger, wofür es einen weiteren Pluspunkt gibt) und dennoch will ich unbedingt wissen, wie es weiter geht, so dass die Folgebände sichere Plätze auf meiner Buchwunschliste haben. Endlich mal High Fantasy aus Deutschland, die mit den großen Epen, wie Rad der Zeit oder Schwert der Wahrheit, mithalten kann.

  • Wenn den Kryson Zyklus für mich bislang etwas auszeichnete, dann war das die Spannung. Die Vorgängerbände waren echte "pageturner". Dafür war ich bereit, über manch sprachliche Schwäche hinwegzusehen.


    Leider war für mich in Band IV von Spannung nichts mehr zu spüren. Die Handlung beginnt mit den Selbstgesprächen eines Narren, der eine leere Stadt hütet. Dann lesen wir zusammen mit einem Atramentor, einem Schriftgelehrten der Bewahrer, in einer Schriftrolle Ulljans. Als Ich-Erzähler beschreibt Ulljan die Entdeckung Kartaks, der sagenumwobenen Insel der Nno-bei-Klan. Der Atramentor vernichtet die Schriftrolle aus Furcht vor dem darin enthaltenen Wissen und wird von dem "Gefäß" gemeuchelt, das das Wissen an sich nimmt und zu Tomal trägt. Währenddessen kämpfen sich die Zwillinge Foljatin und Gwantharab durch die Grenzlande, um Elischa und Madhrab auf Geheiß des Regenten Jafdabh aus der Verbannung zu holen.



    Die Handlung klingt haarsträubend und sprunghaft? Ist sie m.E. auch. Bei mir kam zu keiner Zeit das Gefühl von Atmosphäre auf. Bernd Rümmeleins Sprachstil wurde ja schon von anderen Rezensenten als beamtenhaft bezeichnet, in Kryson IV ist mir dies aufgrund der fehlenden Spannung besonders stark aufgefallen. Manche Formulierungen empfand ich als derart unpassend, dass sie fast schon wieder unfreiwillig komisch waren. Hinzu kommen skurrile Einfälle, wie mit Pfurzgasen gefüllte Luftschiffe, auf denen riesige Kanonen montiert werden. Man stelle sich mal den Rückstoß vor, wenn eine solche Kanone abgefeuert wird... Pffffffft...


    Spannung kam allein deshalb schon nicht bei mir auf, weil sich der Roman quasi selbst spoilert: Die Handlung ist durch die Prophezeiungen der Vorgängerbände determiniert, überraschende Wendungen bleiben aus. Zu keinem Zeitpunkt hat mich das bisweilen harte Schicksal der Charaktere bewegt. Dafür waren mir ihre Beschreibungen viel zu kurz und oberflächlich.


    Natürlich ist es nicht weiter ungewöhnlich für große Zyklen, dass irgendwo in der Mitte die Luft raus ist. "Das verlorene Volk" wirkte für mich jedoch besonders lieblos runtergeschrieben, als wäre es nur darum gegangen, die Seiten im Hinblick auf einen Abgabetermin zu füllen und die Charaktere dort hinzubringen, wo sie für die Folgebände hingehören. Schon lange nicht mehr habe ich mich beim Lesen eines Buches derart quälen müssen, mehr als 30-40 Seiten am Stück waren mir nicht möglich, ohne dass mir die Augen zufielen.


    Fazit: Nur was für Fans, ansonsten abzuraten.