Vierundzwanzig Türen – Klaus Modick

  • Hörbuch Verlag Eichborn,
    gekürzte Ausgabe,
    1 CD, ca. 74 Minuten
    gelesen von Helge Heynold


    Kurzbeschreibung:
    Ein Weihnachtsmärchen zum Hören. Spannend wie ein Krimi, scharf porträtiert wie ein Zeitroman, liebevoll und ironisch wie eine Familiengeschichte und doch so phantastisch wie ein Märchen ist der erste Weihnachtsroman der Gegenwart von Klaus Modick. Jenseits von rührseligem Kitsch und Moralinsaurem, jenseits von Charles Dickens und dem alljährlich unterm Tannenbaum wiederbelebten Lehrstück vom Mädchen mit den Schwefelhölzern, erzählt er eine mystisch winterliche Geschichte um einen ungewöhnlichen Adventskalender und seine Vierundzwanzig Türen.


    Über den Autor:
    Klaus Modick, geb. 1951 in Oldenburg, studierte Germanistik, Geschichte, Pädagogik, Theaterwissenschaft und Philosophie in Hamburg. 1980 Promotion, seit 1984 freier Schriftsteller und weltweite Gastprofessuren. Lebt heute mit Frau und zwei Kindern wieder in Oldenburg.


    Über den Sprecher:
    Der Redakteur und Sprecher beim HR, Helge Heynold, studierte Schauspiel an der Staatlichen Hochschule in Hannover. Er spielte an vielen Theatern, u.a. in Hannover, Frankfurt/Main und Bochum. Aktuell ist er hauptsächlich als Wortredakteur und Producer für die Kulturwelle hr2 tätig.


    Meine Meinung:
    Die Handlung ist kurz vor Heiligabend direkt nach dem Krieg angesiedelt, Es gibt viele zerstörte Häuser durch Luftangriffe. Das Haus des Protagonisten wurde daher auf Anweisung von den Engländern durch Flüchtlinge aus Pommern und anderen belegt. Dem Besitzer bleibt nur die Mansarde.
    Drei Männer entschließen sich zum Kunstraub, um Gemälde gegen Lebensmittel auf dem Schwarzmarkt einzutauschen. Der Winter ist hart mit viel Schnee.
    Es werden also die üblichen Motive gewählt um Atmosphäre der Nachkriegszeit zu erzeugen. Ziemlich gefällig erzählt. Zu den Charakteren entsteht nur selten Nähe. Immerhin wird auf Weihnachtskitsch verzichtet.


    Die Geschichte geht nicht sehr in die Tiefe. Bei aller Sympathie für den Autor: Das kann man wohl nur zu Weihnachten hören.


    Helge Heynold liest OK. Sehr routiniert ohne Schwächen, aber auch keine Begeisterung.


    Das Hörbuch ist so stark gekürzt, dass der Kontext vollkommen fehlt.
    Der verbleibende Text mit nur einer Zeitebene muss eigenständig für sich stehen, aber die grundsätzliche Komposition des Romans ist beschädigt.
    Nur ganz zum Schluss gibt es noch eine Szene aus anderer Zeitebene.
    Meiner Meinung nach geht das so nicht. Ich vergebe 2 Punkte von 10.


    Hier geht es zur Buechereulen-Rezension der Buchausgabe:
    Klaus Modick - Vierundzwanzig Türen