Mary Ryan - Schattentanz

  • Neuauflage aus September 2007 - Original ist von 1994



    Ein Heyne-Buch
    428 Seiten


    Mary Ryan; Schattentanz
    englischer OT: Mask Of The Night


    Übersetzt von Sonja Schuhmacher & Christine Strüh




    Über die Autorin (tlw. Klappentext):


    Mary Ryan stammt aus Dublin. Sie war Lehrerin, studierte dann nach einer Familienpause Jura und begann mit dem Schreiben, veröffentlichte zahlreiche Kurzgeschichten in Literaturmagazinen.
    Into the West wurde erfolgreich verfilmt. Grünes Feuer ist einer ihrer bekannteren Romane.


    Zum Inhalt (Inhaltsangabe von Heyne):


    Schattentanz ist der vielschichtige Roman einer großen, unerfüllten Liebe (eines Mannes), deren magischer Zauber uns durch das Labyrinth der Jahrhunderte führt.


    In Venedig, auf dem Höhepunkt der Inquisition, 1601, wird die schöne Agnes als Hexe angeklagt. Der Inquisitor Matthias Robertus verliebt sich leidenschaftlich in sie, kann aber ihren Tod nicht verhindern. Um seine Liebe unsterblich zu machen, fertigt er eine silberne Maske von ihrem Gesicht an, die jede ihrer zukünftigen Besitzerinnen in seinen Bann ziehen wird, und zum anderen einen Siegelring, der seine weiteren Inhaber zu einer Reinkarnation seiner Persönlichkeit werden läßt.


    London/Irland: 1914: Maske und Ring sind mittlerweile nach Irland bzw. England gelangt. Die kleine Jenny erhält die Maske als Mitbringsel von ihrem Vater aus Venedig.
    Zuerst gelangt jedoch der Ring per Post in die Hände des neunzehnjährigen Theo, ebenfalls verschickt aus Venedig, diesmal von seinem Vater.
    Beide sind verheiratet, als sie einander kennenlernen. Jenny spürt instinktiv die faszinierende Anziehungskraft Theos, bzw. von Matthias Robertus, denn durch das Tragen des Rings hat dieser sich Theos bemächtigt und sozusagen eine Reinkarnation erlebt.


    1967 Dublin: Die beruflich erfolgreiche Dee hatte als Elfjährige den Siegelring und ein Tagebuch gefunden. Auch die Maske hatte sie bereits in den Händen, hat sie jedoch aus Angst fortgeschleudert. Den Ring und das Tagebuch hat sie behalten. Auch sie gerät in den Bann eines Mannes und wird ebenso wie Jenny in die Machenschaften geheimster Geheimbunde verstrickt.


    Meine Meinung:


    Das Buch lag über 8 Jahre in meinem SUB, ich habe also die alte Ausgabe, habe jedoch für Euch die neue verlinkt... und ich hätte ehrlich gesagt nichts verpasst, hätte ich es nicht gelesen. Dennoch hat es mich merkwürdig in seinen Bann gezogen.


    Der Schreibstil ist irgendwie altmodisch, das passt jedoch zu den Epochen, in denen der Roman sich abspielt, nämlich 1919 und 1967. Machtbesessene Männer und abhängige Frauen spielen die großen Rollen.
    Über Robertus und Agnes in Venedig 1601 erfährt man nur bruchstückhaft, eine direkte Beschreibung dieses Geschichts-Teils gibt es nicht, was ich sehr schade fand.


    Mir kam das ganze Buch etwas "wirr" vor. Die Autorin springt zwischen den Epochen hin und her, läßt mal Dee aus dem gefunden Tagebuch der Yvonne lesen, die 1919 dabei war und dann spielt die Geschichte wieder direkt in diesem Zeitraum weiter.
    Alles in allem etwas zu abstrus und mystisch. Übertrieben. Und kein gutes Ende. Oder?


    Ich habe dieses Buch hier bei Belletristik eingestellt, weil die anderen Mary Ryans auch alle unter dieser Sparte stehen.


    Von mir gibt es hierfür aber leider nur 5,5 Punkte.
    (also 6, nett aufgerundet).

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“