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Viele hundert Tage schon währt die kalte Herrschaft des Februars: Der Wechsel der Jahreszeiten ist außer Kraft gesetzt, finstere Priester patrouillieren, Papierdrachen dürfen nicht mehr zum Himmel aufsteigen, Kinder verschwinden im Wald. Traurigkeit legt sich über die Stadt wie der Schnee, der endlos fällt, doch die Erinnerung an warme Tage lebt weiter. Die Stadt beschließt, in den Kampf zu ziehen, den Winter zu besiegen, und Thaddeus, der Ballonfahrer, soll ihr Anführer sein. Doch dann stößt Thaddeus in einer Hütte am Waldrand auf den Februar selbst - und es ist ein Mann, der eine Geschichte schreibt: die Geschichte der Stadt ... In Shane Jones Roman regiert die Fantasie, um von etwas zu erzählen, das tief in uns existiert. Thaddeus und der Februar ist surreal und poetisch - eine zeitlose Geschichte aus Archetypen und Traumwelten, voller Abgründe und Wunder, so einzigartig wie jede Schneeflocke, die vom Himmel fällt.
Meine Meinung:
Der Februar scheint endlos zu sein. Schon viele hundert Tage ist der Wechsel der Jahreszeiten außer Kraft gesetzt, meterhoher Schnee bedeckt die ganze Welt und dann verschwinden auch immer wieder Kinder im Wald.
Daraufhin beschließt die Stadt in den Kampf gegen den Februar zu ziehen, der an allem Schuld hat und ihr Anführer soll der Ballonfahrer Thaddeus Lowe sein.
Shane Jones schildert in „Thaddeus und der Februar“ die Geschichte von einem Kampf zwischen einer verzweifelten Stadt und ihrem Widersacher, dem Februar.
Stellenweise beschreibt Jones sehr poetisch und mit ausgewählter Sprache. Dabei bleiben die Figuren eher unnahbar und die Geschichte wirkt distanziert auf den Leser.
Dann wiederum schafft der Autor es den Leser zu erstaunen und lässt ihn oft in einem beklemmenden Zustand zurück, wenn er sehr nüchtern über äußerst brutale Grausamkeiten schreibt.
Die Geschichte an sich ist interessant zu lesen und an manchen Stellen auch sehr packend.
Besonders beeindruckend fand ich Shane Jones schnörkeligen Schreibstil und die Bilder, die ebenfalls sehr passend und anschaulich waren.
Alles in allem ist „Thaddeus und der Februar“ ein gelungenes Buch, das auch zum nachdenken anregt.
5 von 5 Sternen!