Odessa-Komplott von Uwe Klausner

  • Odessa-Komplott
    von Uwe Klausner
    Gmeiner Verlag
    TB mit 278 Seiten
    ISBN: 9783839210536


    über den Autor:
    Uwe Klausner, Jahrgang 1956, hat Geschichte und Anglistik in Heidelberg studiert. Heute lebt er in Bad Mergentheim. im Gmeiner-Verlage hat er bereits drei historische Kriminalromae um den Zisterziensermönch Hilbert von Maulbromm veröffentlich. Im Frühjahr 2009 erschien mit "Walhalla-Code" sein erster Roman in der zeitgenössischen Krimireihe des Verlags, der in "Odessa-Komplott" seine Fortsetzung findet.


    Meine Meinung:
    Die ist der zweite Krimi um den Berliner Komissar Tom von Sydow. Es gibt zwar einige Anspielungen auf den ersten Teil, die werden aber ganz gut erklärt, so dass ich nicht das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben.
    Die Handlung spielt im Berlin im Jahr 1948. Die Stadt leidet unter der Blockade und die Stimmung ist sehr angespannt und nervös, jederzeit könnte der dritte Weltkrieg ausbrechen. Tom von Sydow muss den Mord an einer Prostituierten aufklären. Was zuerst wie ein zu der Zeit nicht unbedingt seltener Mordfall aussieht, entpuppt sich relativ schnell zu einer größeren Verschwörung: russische Besatzungssoldaten werden umgebracht, es werden Anschläge auf amerikanische Soldaten verübt und Waffen verschwinden. Wer steckt dahinter und kann Tom von Sydow den drohenden Ausbruch des Konflikts verhindern?


    Uwe Klausner gelingt es hier durchaus, die gespannt Lage in Berlin rüberzubringen. Man fühlt sich schnell in das Berlin der Nachkriegsjahre versetzt. Auch der Plot verspricht da so einiges an Spannung. Leider gelingt es nicht so richtig, mir gefällt die Sprache nicht, es wirkt nicht ganz ausgereift. Da werden bestimmte Redewendungen innerhalb weniger Absätze immer wieder wiederholt und insgesamt wirkt die verwendete Sprache sehr modern. Mich hat auch gestört, dass einige Wendungen in der Handlung sehr plötzlich kamen, so hat sich zB plötzlich eine Agentin des britischen Geheimdienstes in die Handlung eingemischt, bei der ich mich nur fragte, wo die denn nun auf einmal herkam.


    Insgesamt kann ich mir nur Voltaires Fazit zum ersten Teil anschließen: "Ein lesbarer Krimi, von einem echten Krimihighlight erwartet man wohl ein wenig mehr. "


    Ergänzen möchte ich auch noch, dass mich die Bindung des Taschenbuchs mehr als genervt hat: die war so fest, dass meine Finger regelmäßig ganz verkrampft waren. Selbst als der Buchrücken irgendwann gebrochen war, blieb das Buch einfach nicht offen liegen. sowas mag ich gar nicht :bonk