Inszenierte Lesung aus Darkside Park
Folge 1 der Reihe
Gelesen von Til Hagen
Kurzbeschreibung:
„Darkside Park“ ist die neue Thrillerserie von Ivar Leon Menger, die in einer unscheinbaren Stadt an der Ostküste Amerikas spielt, hinter deren freundlicher Fassade sich jedoch ein düsteres Geheimnis verbirgt.
Jede Folge ist aus der persönlichen Sicht eines Einwohners erzählt, schonungslos und mitreißend. Edward Leroy gibt das Interview seines Lebens, denn er hat einem Menschen das Leben gerettet. Die Redakteurin Peggy Waters von Porterville Times, die ihm dafür einen Artikel auf der Titelseite verspricht, bemerkt bald, dass ihm ein außergewöhnlicher Held gegenübersitzt, mit einer unglaublichen Vergangenheit ...
Über den Autor:
Ivar Leon Menger, 1973 in Darmstadt geboren, arbeitet seit 2001 als freischaffender Werber, Regisseur und Hörspielautor. Seine Kurzfilme und Hörspiele erhielten zahlreiche Preise, u.a. "Bester Kurzfilm" ("Geteiltes Leid", Berlinale 2002), "Bestes Jugendhörspiel 2006" ("Die Dr3i - Hotel Luxury End", Hörspiel-Award 2006), "Bestes Erwachsenenhörspiel 2006" ("Der Prinzessin", Hörspiel-Award 2006) und "Hörspiel des Monats" ("Dodos Rückkehr, Hörspiel-Award 2008).
Über den Sprecher:
http://de.wikipedia.org/wiki/Till_Hagen
Meine Meinung:
Interview mit Ed ist der erste Teil der Darkside Park-Serie um einen Ort in den USA namens Porterville. Hier gehen seltsame Dinge vor. Einst war in der Stadt ein großer Park angelegt, doch dann verschwanden dort immer wieder Menschen und tauchten nie wieder auf. Der Park wurde stillgelegt, jetzt sind Neubauten dort errichtet, doch unheimlich und ungewöhnlich bleibt es.
Ein solcher groß angelegter Background ist reizvoll. In der ersten Folge erfährt man noch nicht sehr viel, es bleibt mehr bei den Andeutungen. Ich hoffe, der Darkside-Park bleibt nicht nur ein bloßer Aufhänger zur Verknüpfung diverser Geschichten. Man könnte einiges daraus machen, einige Autoren haben vergleichbares schon gut vorgemacht. Um aus Darkside Park etwas Eigenständiges zu machen, müssen mehrere Aspekte noch auf- und ausgebaut werden. Ich bin ehrlich gesagt skeptisch, ob das in diesem Rahmen gelingen kann.
Das kurze Hörbuch ist von der Idee her interessant. Ein Mann namens Edward Leroy rettet immer wieder Menschen aus bedrohlichen Situationen. Wegen dem letzten Fall soll er jetzt von einer Journalistin interviewt werden. Ihr erzählt er im folgendem seine ganze ungewöhnliche Lebensgeschichte.
Meiner Meinung nach, wird aus der originellen Idee zu wenig gemacht. Sie wird im Prinzip zu Gunsten einer Pointe zum Schluß geopfert. Schade.
Gesprochen wird die gesamte Geschichte als Dialog. Anfangs irritiert das etwas, da der Sprecher beide Rollen mit nahezu der gleichen Stimmlage spricht. Aber man gewöhnt sich daran, aber so ganz begeistert bin ich nicht von der Lesung.
Bei diesem ersten Teil bleibt es bei einem aufwendigen Worldbuilding und einem Ideenmanagement, das sich noch nicht voll entfalten konnte. Erste Ansätze wurden entwickelt, aber auch schon leichtfertig verschenkt.
Insgesamt mangelt es auch stark an der literarischen Kompetenz. Es reicht aber gerade noch, um das Interesse für weitere Folgen zu halten, jedoch ohne große Priorität.