Ein Kriegsende – Siegfried Lenz

  • 2 Erzählungen


    Hoffmann&Campe / Bertelsmann
    65 Seiten


    Kurzbeschreibung:
    Anfang Mai 1945. Der erwartete Funkspruch trifft ein: Die Deutschen haben kapituliert. Der Krieg ist zu Ende. An Bord eines deutschen Minensuchers in der Ostsee wird der Kommandant von der Besatzung seines Kommandos enthoben und unter Arrest gestellt. Ist das Meuterei? Ein exemplarischer Fall beleuchtet das schwierige Verhältnis zwischen Gehorsam und Verantwortung, zwischen Kriegsrecht und humaner Moral. Wie die furchtbaren Richter von damals geurteilt haben, steht in den Geschichtsbüchern. Siegfried Lenz gibt sich damit nicht zufrieden.


    Über den Autor:
    Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Gegenwartsliteratur. Seine Werke erscheinen seit 1951 (Es waren Habichte in der Luft) im Hoffmann und Campe Verlag und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.


    Meine Meinung:
    Ein Kriegsende: Ende des zweiten Weltkriegs auf einem Mienensuchboot zum Zeitpunkt der Kapitulation. Der Kommandant ist entschlossen, den letzten Befehl noch auszuführen, doch die Mannschaft unter der Führung des entschlossenen Steuermann meutert.
    Obwohl dann bald unter englischem Gewahrsam kommt es dennoch zu einem deutschen Kriegsgericht.
    Hier wurde ich ein wenig an „Die Caine war ihr Schicksal“ erinnert!
    Ein Kriegsende wurde 1984 geschrieben und auch bald darauf verfilmt.


    Beeindruckend wie genau Siegfried Lenz Details beschreibt, dabei Klischees vermeidet. Wie einfach er eine beklemmende, spannungsgeladene Stimmung ausdrückt. Die Erzählung ist atmosphärisch dicht gehalten.


    Die zweite Erzählung „Schwierige Trauer – Eine Grabrede auf Henry Smolka“ ist vergleichsweise kurz. Stilistisch ist sie litaneihaft in einer inneren Zwiesprache geschrieben.
    Diese Erzählung spricht mich nicht so sehr an, aber „Ein Kriegsende“ gehört zu den besten Erzählungen von Siegfried Lenz.

  • das klingt sehr interessant, danke.
    "deutschstunde" gefiel mir nicht besonders, auch "so zärtlich war suleyken" konnte mich nicht so recht überzeugen, aber vielleicht gebe ich mit diesem bändchen herrn lenz und mir noch einmal eine chance
    (obwohl - ich sehe gerade den preis - fast 13 euro für so weinige seiten ganz schön happig ist)

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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