Originaltitel: Sisterchicks in Sombreros
Übersetzt von Eva Weyandt
Gerth Medien, 2005
220 Seiten
Kurzbeschreibung:
Die beiden kanadischen Schwestern Melanie und Joanne sind völlig verblüfft, als sie erfahren, dass sie von ihrem lange verstorbenen Onkel ein Ferienhaus in Mexiko geerbt haben. Gespannt machen sie sich auf den Weg nach San Felipe.
Doch die Reise verläuft nicht ohne Zwischenfälle. Neben einer Panne mitten in der Wüste und einem uneinsichtigen Polizist erschweren weitere unvorhergesehene Ereignisse den Weg. Aus dem harmlosen Kurztrip entwickelt sich eine abenteuerliche Reise zu einem wunderschönen Fleckchen Erde. Und auch die Beziehung der Schwestern zu Gott erlebt eine ganz neue Tiefe ...
Über die Autorin:
Robin Jones Gunn wollte eigentlich Missionarin werden, bis sie ihre Leidenschaft und Begabung fürs Geschichtenerzählen entdeckte. Die vielen positiven Briefe und Emails, die sie nach Veröffentlichung ihres ersten Buches erhalten hat, ermutigten sie, weitere Bücher zu schreiben. Ihre romantischen und einfühlsamen Romane, die mit viel Witz geschrieben wurden, begeistern junge Frauen in vielen Ländern und wurden mehrfach ausgezeichnet. Mit ihren Büchern möchte sie Menschen zu einem Leben mit Jesus ermutigen.
Robin Jones Gunn ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann Ross und ihren zwei Kindern in Oregon.
Meine Meinung:
Ein Traumhaus in Mexiko ist der dritte, eigenständige Teil der Serie Sisterchicks von Robin Jones Gunn. In Deutschland wurde anscheinend darauf verzichtet, diese Romane als Serie zu vermarkten. Die Romane dieser Reihe haben gemeinsam, dass jeweils eine Reise und die Beziehung zwischen zwei Frauen, seien es Schwestern oder Freundinnen oder beides, im Mittelpunkt stehen. Davon abgesehen handelt es sich anscheinend jedes Mal um neue Protagonisten.
Die Schwestern Melanie und Joanne aus Kanada haben ein Ferienhaus in Mexiko geerbt. Gemeinsam reisen sie auf einen Luxusliner nach Mexiko. Lange standen sie sich nicht mehr sehr nahe, die Krankenschwester Joanne hatte 5 Jahre in Indien verbracht, dort hat sie engagiert in einem Kinderheim gearbeitet.
Der Roman ist ausschließlich aus der Perspektive von Melanie erzählt. Im Mittelpunkt steht die Geschwisterbeziehung. Das hat Robin Jones Gunn schon einmal in einem anderen Roman thematisiert, dort war es nur eine Nebenhandlung, hier steht es im Vordergrund. Es wird sich zeigen, ob die gemeinsame Reise eine größere Nähe zwischen den Schwestern bewirkt.
Melanie ist überrascht, wie sich Joanne verändert hat. Sie wirkt gelöst und in sich ruhend. Sie hat zu Gott gefunden. Das äußert sich darin, dass sie offen ihre Gefühle zeigt und äußert, sie sagt ihrer Schwester, dass sie sie liebt. Sie besitzt auch eine Entschlossenheit, die sich z.B. zeigt, als auf dem Schiff ein Kind über Bord fällt und Joanne ohne zu zögern hinterher springt und es rettet. Mel staunt nicht schlecht und nennt ihre Schwester in Gedanken ironisch „Meine neue Superfrau-Schwester!“ Die Autorin sorgt für eine Leichtigkeit, indem sie überwiegend für eine fröhliche Atmosphäre sorgt
In Mexiko angekommen treffen sie auf dem Weg nach San Felipe den Arzt Matthew, der ebenfalls aus Kanada stammt und hier freiwilligen Dienst an einer Klinik leistet.
Könnte es Gottes Wille sein, den Arzt Matthew und die Lehrschwester Joanne in diesem Land zueinander zu führen?
Das Mexiko-Bild, das Robin Jones Gunn darstellt, erscheint ein wenig oberflächlich, als wäre es nur durch Tourismuserfahrungen entstanden.
Dafür überzeugt mehr, wie die Zweiflerin Melanie durch das Erlebte ihr Verhältnis zu Gott durchdenkt.
Ein Bekenntnis von Augustinus berührt beide Schwestern.
ZitatSpät habe ich dich geliebt, du Schönheit, so alt und doch so neu, spät habe ich dich geliebt! Und siehe, du watest im Innern, und ich war draußen und suchte dich dort; und ich, mißgestaltet, verlor mich leidenschaftlich in die schönen Gestalten, welche du geschaffen. Mit mir warst du und ich war nicht mit dir. Die Außenwelt hielt mich lange von dir fern, und wenn diese nicht in dir gewesen wäre, so wäre sie überhaupt nicht gewesen. Du riefest und schriest und brachst meine Taubheit. Du schillertest, glänztest und schlugst meine Blindheit in die Flucht. Du wehtest und ich schöpfte Atem und atme zu dir auf Ich kostete dich und hungre und dürste. Du berührtest mich und ich entbrannte in deinem Frieden.
Zehntes Buch - Siebenundzwanzigstes Kapitel
- Die Bekenntnisse des heiligen Augustinus
in der Übersetzung von Otto F. Lachmann