Nullpunkt - Lincoln Child

  • Originaltitel: Terminal Freeze (2009)
    Argon Verlag 2010, autorisierte Lesefassung
    6 CDs, 458 Min.


    Über den Inhalt:
    Fear Base, eine verlassene Militärstation in Alaska. Ein kleines Team von Wissenschaftlern untersucht einen Berg, der den einheimischen Tunit heilig ist. In einer Höhle blickt sie aus der Tiefe des Eises ein riesiges gelbes Auge an. Ein alter Tunit warnt die Forscher, aber es ist bereits zu spät: Ein ehrgeiziges Filmteam fällt in die Station ein und sägt zum Entsetzen der Wissenschaftler das Monstrum aus dem Eis. Es soll vor laufenden Filmkameras aufgetaut werden. Doch über Nacht verschwindet das Wesen und kurz darauf wird ein Mitglied des Filmteams tot aufgefunden.


    Über den Autor:
    Lincoln Child studierte Literatur und arbeitete viele Jahre als Lektor bei St. Martin's Press. Gemeinsam mit seinem Freund Douglas Preston entwickelte er 1995 das Romanprojekt "Relic". Lincoln Child lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Morristown, New Jersey.


    Über den Sprecher:
    Detlef Bierstedt ist die deutsche Stimme von George Clooney und ein vielbeschäftigter und preisgekrönter Hörbuchsprecher. Seine volle und markante Stimme erzeugt eine Spannung, der man sich nicht entziehen kann.


    Meine Meinung:
    Wie fast alle Lincoln-Child-Romane ist auch dieser Wissenschaftsthriller mit einer Portion Mystery versehen. Er erinnert mich sehr stark an „Das Ding aus einer anderen Welt“.
    Den Roman „Eden“, den Child ebenfalls ohne seinen Co-Autor Douglas Preston schrieb, fand ich richtig gut, dagegen ist dieser hier enttäuschend.
    Dabei ist der Schreibstil gewohnt flüssig und routiniert. Doch obwohl handwerklich ordentlich gemacht und gut recherchiert, bietet die Story nichts Neues. Der Schauplatz ist auch mit viel Goodwill nicht mehr als originell zu bezeichnen. Die stereotypen Figuren standen alle schon bei anderen Werken des Autors auf der Besetzungsliste. Die Handlung ist vorhersehbar und so kann sich erst gar keine richtige Spannung entfalten. Auch das Ende bietet keine Überraschung. Die einzige Frage, die sich noch stellt, ist die, wie viele der Personen mit dem Leben davonkommen.

    Detlef Bierstedt gibt sein Bestes und holt aus dem Hörbuch heraus, was herauszuholen ist. So kann man es gerade noch als netten Zeitvertreib beim Autofahren oder Joggen bezeichnen.