Die Beichte - Meg Gardiner - Hannah Herzsprung liest

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    Inhalt
    Was für ein seltsamer Beruf: Jo Beckett ist forensische Psychiaterin. Das heißt, sie forscht in den Seelen von Mordopfern nach Hinweisen auf die Täter. Und Beckett hat zur Zeit viel zu tun: Alle zwei Tage begeht in San Francisco eine hochgestellte Persönlichkeit Selbstmord – scheinbar ohne Grund. Jo findet heraus, dass die Toten einer mysteriösen Vereinigung angehörten, deren Mitglieder allesamt etwas zu verbergen haben.


    Sprecherin:
    Hannah Herzsprung begann ihre Schauspielkarriere 1997 mit einer Rolle in der Fernsehserie „Aus heiterem Himmel“. Danach folgten zahlreiche Fernseh- und Kinorollen, z.B. „Vier Minuten" für den sie 2007 den Bayrischen Filmpreis als beste weibliche Nachwuchsschauspielerin bekam.



    Meine Meinung
    Nachdem ich letztens den zweiten Teil - Die Strafe - gelesen habe, war ich nun auf den ersten Teil der neuen Serie sehr neugierig.
    Da es ihn in meiner Bücherhalle nur als Hörbuch gab, habe ich ihn eben in der Form mitgenommen um ihn überhaupt kennenzulernen. Und ich muß sagen, daß ich im Nachhinein froh bin den zweiten Teil zuerst gelesen zu haben. Denn der hat mir doch viel besser gefallen.


    Es ist schwer zu sagen, ob es nun daran lag, daß mir dieser erste Teil deshalb weniger gefiel, weil es sich eben um ein Hörbuch handelt oder es nur an der Geschichte als solches lag.
    Ich denke mal, da es der erste „Gardiner“ ist, den ich gehört statt gelesen habe, mag ein Großteil daran liegen. Auch schätze ich, daß wohl einiges gekürzt wurde. Was kann ich ja nicht sagen.


    Nur kam bei mir die rechte Spannung nicht hoch – nicht so, wie ich es gewohnt bin von Meg Gardiner.
    Erst auf der 4. CD (von insgesamt 4 CDs) wurde es rasanter, die Handlung wurde schneller, es kam mehr Licht ins Dunkle.


    Die mir aus dem 2.Teil liebgewordenen Nebencharaktere wurden kaum erwähnt. Einzig das Kennenlernen von Jo und Amy Tang bekam ein wenig Aufmerksamkeit.
    Oft hatte ich aber auch das Gefühl, daß die Handlung zu abgehakt wirkte, als wäre ein grober Schnitt gemacht worden.


    Die Handlung selber empfand ich jetzt auch nicht als so spannend, auch wenn die Lösung dann doch noch eine kleine Überraschung bereithielt. Das vorherige war doch arg absehbar.


    Ich denke einfach, daß ich dann doch vorher zu „verwöhnt“ war durch die Bücher und daß das Hörbuch doch sehr gekürzt sein muß.
    Mir fehlt hier einfach auch das „private“, eben auch das Geplänkel mit den Nebendarstellern, das hier ja gar nicht vorkam. (Gerade mein Lieblingscharakter – der durchgeknallte Nachbar – kam so gut wie gar nicht vor. Er wurde lediglich einmal erwähnt)



    Zur Sprecherin


    Das kam dann auch noch hinzu, daß ich zwar Hannah Herzsprung als Schauspielerin sehr gerne mag und knuffig finde, als Sprecherin bei Krimi Hörbüchern wäre sie dann allerdings nicht meine erste Wahl.
    Meiner Meinung nach paßt sie nicht so sehr in die Rolle der Thriller-Leserin.
    Ich hätte da eher an eine Stimme wie Hansi Jochmann oder Franziska Pigulla gedacht, die sehr souveräne Thrillerinterpretinnen sind.


    Hannas Stimme und Betonung waren für mich gewöhnungsbedürftig in der Rolle.
    Lediglich auf der letzten CD kam sie "mehr in Fahrt" - mag auch daran liegen, daß ich mich mittlerweile an sie gewöhnt hatte.


    Ich würde Hannah eher für andere Genres, als Krimis und Thriller vorschlagen, da hat sie meiner Meinung nach mehr Möglichkeiten ihr Potential zu zeigen.


    Fazit:
    Durchaus hörenswert, wenn man vorher keine Bücher von Meg Gardiner gelesen hat. Ich würde in dem Fall aber lieber die Bücher zum Lesen empfehlen, da dort viel mehr des typischen Gardiner Flairs herüberkommt, der im Hörbuch so gut wie gar nicht vorhanden ist.
    Als Nebenbeikrimi zum hören ok, aber eben nicht als Thriller, in den man eintauchen möchte.