Romane mit dekonstruktivistischen Ansatz

  • Ich komme durch die Lektüre eines Buches von Jacques Derrida auf den Begriff des Dekonstruktivismus und frage mich, wie die Bedeutung dieser literarischen Strömung heutzutage einzustufen ist.


    Nach Derrida ist Dekonstruktion die Praxis, Behauptungen auf das zu untersuchen, was diese Behauptung nicht behauptet, auslässt oder verneint. Es wird also das Nichtbehauptete betrachtet.


    Dadurch kann die Absicht des Autors sich von dem was sein Text aussagt deutlich unterscheiden.


    Zitat

    Es geht darum, Texte in ihrer inneren Struktur und in ihrem Zusammenwirken mit anderen Texten zu erfassen. Die Texte sind nicht nur zu analysieren und zu interpretieren, sondern durch die Praxis der Dekonstruktion ihrer Konflikthaftigkeit, ihrer Aggressivität, ihrer verdeckten Gehalte und Intentionen zu enttarnen. Der Leser, die Leserin, soll "ent-täuscht" werden; gemeint ist eine Art Gegensatz zu "Täuschung". Gemeint ist die Sichtbarmachung der gleichzeitigen An- und Abwesenheit der Wahrheit, etwas Erblicken und dadurch anderes Aus-dem-Blickfeld-Ausschließen. (H. Kimmerle, J. Derrida zur Einführung, S. 49)


    Eine interessante Art an Texte heranzugehen, aber Sinn macht es auch, wenn Autoren von vornherein mit einem dekonstruktivistischen Ansatz schreiben. Im Zusammenhang werden neben eben Jacques Derrida, Willi van Hengel oder Raymond Federman genannt.


    Jetzt suche ich nach Tipps für lohnenswerte Romane in diesem Zusammenhang!