Die Quandts - Rüdiger Jungbluth

  • Die Quandts - ihr leiser aufsteig zur mächtigsten wirtschaftsdynastie deutschlands
    von Rüdiger Jungbluth
    isbn: 3404615506


    rückseitentext: bmw, varta und milupa sind marken, die jedem bekannt sind und weltweit für die deutsche wirtschaft stehen. aber kaum jemand weiß, dass die fäden dieser unternehmen in der hand einer einzigen deutschen familie zusammenlaufen: der mächtigsten industriellendynastie deutschlands. über 4 generationen errichteten die quandts ihr imposantes firmenimperium - ein lehrstück für das zusammenspiel von familientradition, wirtschaft und macht. trotzdem haben sie es verstanden, unsichtbar zu bleiben. rüdiger jungbluth enthüllt rerstmals die faszinierende geschichte der familie quandt.


    meine meinung:
    ein gut geschriebenes, trotzdem zäh zu lesendes buch. obwohl ich in der bastei lübbe-reihe "familienbande" schon einiges gelesen habe, ist das hier eine neue dimension. aber der reihe nach.
    alles fing an mit einem niederländischen häufchen von calvinisten, die in der mark brandenburg siedelten und dann im kaiserreich mit einer uniformenfabrik den grundstein zum heutigen quandtimperium legten.
    engagiert schildert jungbluth geschäftlich und persönlich interessantes. bemerkenswert auch der ausflug an den goebbels´schen familienkamin, denn dessen frau war eine geschiedene quandt und die mutter von bubi-scholz-freund harald quandt. ihre weiteren kinder, die mit herrn goebbels, hat magda ja dann, weil sie sich und ihnen kein leben in einem hitlerlosen deutschland zumuten wollte, ermordet. von ihr jetzt mal abgesehen:
    einzelne mitglieder der quandts kommen durchaus sympathisch rüber, aber der konzern als solcher wirkt sehr unsympathisch. auf seinem gebiet gab es ein kz, er produziert landminen, antworten auf entschädigungsansinnen von zwangsarbeitern werden menschenverachtend und zynisch beantwortet... das konnte ich mir, so interessant es auch war, nur häppchenweise antun.
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    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain