The Signalman - Charles Dickens

  • Hallo zusammen,


    ich habe kürzlich die Kurzgeschichte "The Signalman" von Charles Dickens gelesen und dachte, ich stelle sie euch mal vor. "The Signalman" ist ein Werk von Dickens, das man locker innerhalb von einer Stunde lesen kann. Also ist es vielleicht für die, die etwas von Dickens lesen wollen, sich aber an die Romane nicht rantrauen, ein sehr guter Einstieg.


    Zum Autor


    Der 1812 geborene Charles Dickens ist einer der berühmtesten englischen Autoren. Er lebte zur Zeit von Queen Victoria I und wird somit der Viktorianischen Epoche zugeordnet. Neben seiner Tätigkeit als Autor von Romanen und Kurzgeschichten war Dickens auch Journalist für die Zeitung Morning Chronicle.


    Zusammenfassung


    "The Signalman" ist eine im Jahre 1866 erstmals erschienene Kurzgeschichte von Charles Dickens.


    In der Kurzgeschichte macht der Ich-Erzähler die Bakanntschaft eines Bahnwärters. Dieser erzählt ihm, dass er von einem Geist heimgesucht wird. Immer nachdem der Geist sich ihm gezeigt hat, geschieht ein Unfall oder ein anderes Unglück. Die Gefahr kündigt sich zudem durch das Läuten der Glocke im Bahnwärterhäuschen an, welches dann nur für den Bahnwärter vernehmbar ist.


    Der Bahnwärter ist verstört und weiß nicht, wie er mit der ihm auferlegten Verantwortung umgehen soll, denn er weiß zwar vorher, dass eine Gefahr droht, aber nicht wo und warum. Da er befürchtet für verrückt gehalten zu werden, muss er hilflos zusehen, wie Menschen sterben und Züge ins Verderben fahren.


    Als er erneut den Geist erblickt, läuft er auf der Suche nach ihm panisch auf den Gleisen und im Tunnel umher und achtet nicht auf seine Umgebung. Schließlich wird er von einem Zug erfasst und stirbt. Somit wird klar, dass die letzte Warnung des Geistes ihm selbst gegolten hat.


    Meine Meinung


    Eine sehr kurze, aber deshalb nicht weniger spannende Gruselgeschichte von 24 Seiten, die stellenweise stark an Edgar Allan Poe erinnert.


    Die Sprache unterscheidet sich nicht besonders von dem heutigen Englisch, weshalb es mir nicht schwer gefallen ist, die Geschichte zu lesen. Trotz der Kürze der Geschichte schafft es Dickens außerdem, ordentlich Spannung aufzubauen und den Leser zu fesseln.


    Es ist sehr wahrscheinlich, dass Dickens sich bei einem der Vorfälle, vor denen der Geist den Bahnwärter warnt, auf den Clayton Tunnel Crash von 1861 bezieht. Die Leser der Kurzgeschichte hatten vermutlich zum größten Teil Kenntnis von diesem Zwischenfall. Somit hatte die Kurzgeschichte "The Signalman" einen starken Aktualitätsbezug, als sie 1866 erschien. Möglicherweise kann das Zugunglück, beziehungsweise die ganzen Unglücke die sich in der Kurzgeschichte im Zusammenhang mit der Eisenbahnlinie ereignen, als Kritik oder zumindest als Skepsis gegenüber dem technischen Fortschritt verstanden werden. Diese Skepsis war im Viktorianischen England zumindest sehr weit verbreitet.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

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