Don Bosco Verlag
248 Seiten
Originaltitel: Don Bosco. Una biografia nuova
Über das Buch:
Das Buch beschreibt, wie der Name unschwer erkennen lässt, das Leben und Werk vom Hl. Don Bosco. Wie es dazu kam, dass er Priester werden wollte und welchen schweren Weg er dafür gehen musste, wie er immer auf Gott vertraute, wie er die Jugendlichen von der Straße weg bekam und ihnen Religionsunterricht erteilte, wie er sie liebte, wie schließlich den Orden der Salesianer gründete und wie er schließlich auch missionarisch tätig wurde. Das Buch behandelt aber nicht nur Don Bosco selbst, sondern streift kurz noch andere wichtige Persönlichkeiten, wie zum Beispiel Domenico Savio.
Im Vorwort heißt es, dass Einzelheiten, die zwar für die Geschichte Italiens, aber nicht für unser Verständnis Don Boscos relevant sind, in der dt. Übersetzung weg gelassen wurden.
Über den Autor:
(geklaut von Wikipedia)
Teresio Bosco SDB (* 1931 in Montemagno, Italien) ist ein italienischer Ordenspriester, Autor und Journalist. Nach seinem Ordenseintritt hat Bosco das Lizenziat in Theologie am Pontificio Ateneo Salesiano in Turin erworben und dann in dieser Stadt als Lehrer gearbeitet. Seit 1966 arbeitete er für zahlreiche ordenseigene Zeitschriften als Journalist. Er war unter anderem einige Jahre Direktor des Bolletino Salesiano. Bis heute arbeitet er im Verlagshaus der italienischen Salesianer Don Boscos Elledici. Er hat aber auch Bücher in anderen Verlagen veröffentlicht unter anderem bei Murcia und Società Editrice Internazionale. Bekannt ist er für seine Kurzbiographien über wichtige historische Persönlichkeiten des zwanzigsten Jahrhunderts, unter anderem zu Mutter Teresa, Johannes XXIII., Martin Luther King. Einen Schwerpunkt nahm die Darstellung des Lebens und Wirkens des Ordensgründers Johannes Bosco ein. Ins Deutsche übersetzt wurden aber auch seine Biographien über Dominikus Savio, Philipp Rinaldi und Margareta Occhiena.
Meine Meinung:
Das Buch ist unglaublich. - Und das liegt nicht (nur) an Don Bosco selbst, also an seiner Persönlichkeit, sondern an dem eindringenden, direkten, Interesse weckenden , vor allem aber lebendigen, teilweise kommentierenden Schreibstil von Teresio Bosco.
Das Buch gliedert sich in 42 Hauptkapitel mit zahlreichen Unterkapitel, die aber alle realtiv kurz gehalten sind und sich sehr schnell lesen lassen. Don Boscos Geschichte beginnt mit dem Tag, als er von daheim weg geschickt wird, weil er sich mit seinem älteren Bruder nicht verträgt, führt dann wieder zurück zu einem Zeitpunkt vor diesem Tag und endet mit seinem Tod. Dazwischen finden auf weniger als 250 Seiten sein ganzes Leben und sein ganzes Werk Platz.
Aus welchen Quellen Teresio Bosco sein Wissen bezieht, habe ich leider nicht ergründen können, aber er unterlegt es mit (Zeugen-) Aussagen seiner "Kinder", mit Zeilen, die Don Bosco selbst geschrieben hat. Das ganze Leben, das ganze Werkt, wird in die politischen Wirren der damaligen Zeit eingebettet. Es finden sich also immer wieder kurze Kapitel, die mit Don Bosco selbst wenig zu tun haben, aber für sein Wirken relevant sind (die, wie im Vorwort steht, gekürzt wurden). Im ganzen Buch finden sich vereinzelt Fotos, ist doch Don Bosco einer der ersten Heiligen, von denen man ein Foto hat.
Im Gegensatz zu anderen Don Bosco Biographien wird er nicht als Supermensch dargestellt, dem ohne Anstrengung einfach alles gelang, was er einmal anfing. Vielmehr wird die Anstrengung deutlich, die für das Gelingen seines Werkes notwenig war. Es werden die Entbehrungen sichtbar, die er auf sich nehmen musste und vor allem das Gottvertrauen, das aber noch viel mehr hätte sein können (so Domenico Savio in einem Traum zu ihm). Ganz deutlich wird, wie sehr seine Mutter seinen Erziehungsstil geprägt hat und welche Stütze sie ihm in seinem Glauben war. Und ganz besonders kommt hervor, wie sehr in seine Kinder geliebt haben, so sehr, dass sie ihm bis zum Ende treu blieben; manche sogar als Priester oder zumindest als Laienbrüder.
Gegen Ende hin (die Missionen) fand ich, dass das Buch etwas zu lange wurde, aber da ging es nur noch um einige Seiten, bis das Buch aus war. Insgesamt gesehen hat mir das Buch aber sehr, sehr gut gefallen.