Der Mann, der zuviel wußte - Alfred Hitchcock

  • Der Mann der zuviel wußte – Alfred Hitchcock


    1956



    Regie
    Alfred Hitchcock


    Darsteller

    • James Stewart
    • Doris Day
    • Bernard Miles
    • Brenda De Banzie:
    • Daniel Gélin



    Inhalt:
    Dr. Ben McKenna, seine Frau Jo und ihr Sohn Hank verbringen ihren Urlaub in Afrika, wo sie bei einer Busreise den mysteriösen Louis Bernard treffen. Am nächsten Tag wird Bernard auf einem Marktplatz getötet, doch bevor er stirbt, kann er McKenna die Information über ein in London geplantes Attentat zuflüstern. Aus Angst, dass ihr Plan an die Öffentlichkeit gerät, kidnappen die Attentäter Hank, um McKenna ruhig zu stellen. Ben und Jo reisen nach London und nehmen das Gesetz in ihre eigenen Hände..



    Meine Meinung:


    Da ich ein ausgemachter Hitchcock Fan bin, gerade wieder einmal das Bedürfnis nach einem seiner Meisterwerke hatte und gesehen habe, daß es hier gerade mal zwei seiner Filme in die Eule geschafft habe, dacht ich mir das muß ich ändern.


    Gerade den Film – der Mann , der zuviel wußte - war ein Film, den Hitchcock selbst zweimal verfilmt hat .
    Die erst Version von 1934 kenne ich noch nicht, auch wenn ich sie hier stehen habe – das englisch hält mich immer ab.
    Die zweite Version von 1956 ist wohl auch die wesentlich bekanntere. Die mit Doris Day und James Stewart in den Hauptrollen.


    Die Handlung beginnt in Marrakesch, wo sich das amerikanische Ehepaar Mc Kenna mit ihrem Sohn Hank noch ein paar Tage nach einer Europareise erholen wollen und sich Afrika ansehen wollen.
    Schon während der Busreise dorthin machen sie „zufällig“ die Bekanntschaft der leicht mysteriös wirkenden Franzosen Bernard.
    Er versucht noch näher mit ihnen in Kontakt zu kommen, lädt sie zum Essen ein – wozu es aber nicht so kommt, wie geplant - dann wird er am nächsten Tag auf dem Marktplatz in Marrakesch ermordet und kann sich noch mit letzter Kraft an Ben wenden, ihm etwas zuflüstern.


    Kurz darauf wird der Sohn Hank der beiden entführt und der Weg der McKennas führt sie schließlich nach London, wo sie die Entführer vermuten.
    Dort versuchen sie alles mögliche, an mehr Informationen über die geheimnisvolle Nachricht des Franzosen zu kommen und die Hintergründe seiner Botschaft zu verstehen und ihren Sohn wieder zu finden.
    Auch weigern sie sich erst mit der Polizei zusammenzuarbeiten, aus Angst um Hank.


    Mehr verrat ich nicht, auch wenn ich mir vorstellen kann, daß der Film nicht unbekannt sein dürfte.


    Aber – er lohnt sich immer wieder ihn anzusehen.
    Es ist eben ein typischer Hitchcock, der sehr spannend ist, gerade durch die subtile Spannungs-und Cameraführung Hitchcocks.
    Auch humorvolle Momente sind vorhanden, die viel zu dem Film beitragen.
    Den Film dadurch meiner Meinung sogar aufwerten, da es ihn einfach noch ansehenswerter und lebensechter macht.


    Berühmt ist auch das Lied – „Que sera“ gesungen von Doris Day durch diesen Film geworden, das dort sozusagen eine tragende Rolle spielt.
    So gesehen sogar im musikalischen Sinne von weit tragen……


    Die Hauptdarsteller sind sehr gut ausgesucht, wie ich finde.
    James Stewart ja sowieso, für den hab ich halt ein Faible – auch wenn es einen Kritikpunkt an seiner Rolle gibt, bei dem ich nicht weiß, ob sie an der Übersetzung oder einfach an der Zeit in der der Film spielt liegt.
    Er nennt seine Frau öfter „Kindchen“ – etwas, was ich total fürchterlich finde und wenn ich mir vorstelle, ein Mann würde mich „Kindchen“ nennen, dann würde ich ausrasten und vergessen, daß ich eigentlich ein friedliebender Mensch bin :grin


    Dann Doris Day, die endlich einmal die Chance hat in diesem Film von der Rolle der biederen Hausfrau oder Geliebten wegzukommen. Von den rein humoristischen Filmen eben. (Auch wenn ich diese Filme trotzdem sehr mag)
    Nur leider muß sie es eben ertragen, sich „Kindchen“ von ihrem Mann nennen zu lassen.



    Fazit:
    Ein typischer Hitchcock, der alles enthält, was einen Film des Meisters ausmacht.
    Spannung, Humor, der Zuschauer wird manchmal zum mehr Wissenden , als der Protagonist und eben einer exzellenten Cameraführung und Darstellung.
    Für mich gehört er mit zu den besten, auch wenn ich sene alten schwarz weiß Filme oftmals noch lieber mag.
    Aber hier machen einfach die Darsteller und die Handlung sehr viel positives aus.
    Und das Lied - eines meiner Lieblingslieder sowieso :grin
    Für jeden Hitchcock Fan ein Genuß, für jeden Freund alter Filme ebenso.